Mal ernsthaft.Original geschrieben von Drosophila
PS...zum Thema: Miss S. braucht einen ausgedehnten Klinikaufenthalt + Therapie - da wird auch Heidi nicht helfen können - allein dieser Vorschlag....
Wenn alleine die Therapie heilen würde, dann wären die Rückfallquoten in manchen Bereichen nicht so hoch und es wäre vielen anderen nicht möglich völlig ohne Therapie in ein normales Leben zurück zu finden.
Du glaubst einfach zu wenig an den Menschen und zu viel an die Medizin, aber das ist ja nichts Neues.
Wenn ich deiner und Susi Simpels Logik folge, dann hätte meine Schwägerin ihre Drogensucht niemals durch einen mehrmonatigen Aufenthalt bei uns in der Familie in den Griff bekommen können. Hat sie aber.
Natürlich war ihr eigener Wille dabei das Entscheidende. Nur, solange sie bei ihrem Mann war hatte sie den nicht und hat sich täglich Heroin gespritzt.
Ich hab damals darauf bestanden, dass sie mit ihrem Sohn zu uns kommt und beide bei einem Besuch (sie wohnten über 100 km entfernt) einfach mitgenommen, denn sie konnte durch einen Spritzenabszess am Fuß nur noch mit Krücken laufen.
Ich finde, dass das sehr gut zeigt wie man als ganz normaler Mensch einem anderen Menschen zurück ins normale Leben helfen kann, indem dieser sich mit Abstand zu seinem bisherigen Leben eben über dieses Leben und seine Ziele in vielen Gesprächen klar werden kann, ohne das sich dieser Mensch dazu in Therapie begibt.
Therapie ist nur eine Krücke, die keinem hilft, der es nicht wirklich will. Der Wille aber ist das alles Entscheidende, der einen auch ohne Therapie aus allem herausholen kann.