AU und Arbeitgeber-hätt gern mal Eure Meinung

[Exuser3]

Guten Morgen zusammen,

nachdem ich diverse Meinungen hier gelesen hab, hab ich mich entschieden den Post zu löschen. Es war gut, Eure Standpunkte zu dem Thema zu hören und ich denke mal es wird nicht zu viele Meinungen geben, die allzu sehr von dem was bisher geschrieben wurde abweichen.

Vielen Dank für Eure Beiträge.
VG
Sun

[Sunny]

Hallo Sun!

Mir tut es sehr leid, dass Du so eine langwierige Krankengeschichte hast! Der Stress mit Deinem Chef macht es sicherlich nicht besser.

Ich kann Dich sehr gut verstehen, aber ich kann ebenso Deinen Chef und auch Deine Kollegen verstehen. Man kann firmenintern sehr sehr schlecht planen, wenn immer wieder im 2 Wochenabstand Krankmeldungen kommen. Wärst Du die nächsten drei Monate krankgeschrieben, könnte die Firma gut planen, und Dich vielleicht zumindest teilweise ersetzen.

Wenn ich an Deiner Stelle wäre, würde ich einen Termin für ein persönliches Gespräch mit Deinem Chef vereinbaren. Vielleicht kann Dich ja ausnahmsweise mal jemand hinfahren. Ich würde Deine Krankheit offenlegen und sehr ehrlich sein. Dann kann er Dich sicher verstehen, und Ihr könnt gemeinsam nach einer Lösung suchen.

[Dufte Biene]

Du bist nicht dazu verpflichtet, deinem AG mitzuteilen, unter welcher Erkrankung du leidest. Aus diesem Grund steht auf dem Teil der Krankmeldung, die für den AG ist, ja auch keine Diagnose.

http://www.arbeitsrecht.org/themen-a...news03733.html

Sonst kann ich dir leider nicht weiterhelfen.

Wünsche dir aber, dass es dir bald besser geht.

[Flake]

Ich kenn die Situation aus der Sicht der Kollegin, die Urlaub geplant hat.
Mein Chef hat meine Kollegin damals auch gefragt, wie lange es denn dauern wird etc. und das fand ich auch okay. Genauso musste er aber auch akzeptieren, dass sie ihm das nicht sagen konnte. Letztlich wurde eine Aushilfe eingestellt, Arbeit umverteilt und ich konnte in Urlaub gehen. Hätte das nicht geklappt, wäre der gebuchte Urlaub bzw. die Stornokosten bezahlt worden (das ist eigentlich normal). Im Endeffekt stand die Kollegin dann am 2. Tag meines Urlaubs wieder auf der Matte, was natürlich für böses Blut gesorgt hat.

Okay, das aber nur am Rande: sag Deinem AG, dass Du es nicht abschätzen kannst, wann Du wieder kommst und fertig.
Wahrscheinlich wird es schon an Dir liegen, ob die Kollegin in Urlaub gehen kann, aber Du kannst ja auch nichts für Deine Krankheit.

Gute Besserung!

[Dufte Biene]

Original geschrieben von Sunny
Ich würde Deine Krankheit offenlegen und sehr ehrlich sein. Dann kann er Dich sicher verstehen, und Ihr könnt gemeinsam nach einer Lösung suchen.

Und wenn sie Pech hat, sieht die Lösung so aus, dass sie gefeuert wird...

Sun, dazu würde ich dir nur raten, wenn dein Verhältnis zum AG gut ist.

[Sunny]

Na ja, so leicht können Kündigungen nun nicht ausgesprochen werden bei einem unbefristeten Arbeitsvertrag...

[Exuser3]

@Sunny.
Natürlich vesteh ich meinen Arbeitgeber.
Nur es ist aber auch so seit Jahren, daß schon allein wenn einer von uns Urlaub hat, theoretisch niemand mehr erkranken darf weil sonst der "es geht fast gar nichts mehr" Zustand ist.
Dies ist aber schon seit Jahren so. Es dürfen, wenn überhaupt, parallel mal 2 Leute sich an 2 bis 3 Tagen maximal überschneiden und das auch nur wenn nicht grad peak time angesagt. Dies zur Dünne der Personaldecke

Ich würd ja schon für mich selber auch gern wissen, wann ich zum Normalzustand zurück kehre. Aber selbst die Auskunft kann mir mein behandelnder Arzt nicht geben momentan.. Was soll ich dann meinem AG sagen?


Ich möcht aber auch nicht, daß meine Ehrlichkeit en detail die Krankheit und mögliche andere Sachen die damit einher gehen können betreffend, dann von meinem AG als Grundlage für Spekulationen was meine zukünftige Anwesenheit am Arbeitsplatz genutzt wird oder gar für weitere mögliche Maßnahmen. Wie z. B. daß man der Ansicht ist ich können meine Arbeit vielleicht in Zukunft nicht mehr machen.
Da dies dann natürlich auch sofort die sogenannte "Runde" unter den Kollegen machen wird in den anderen Bereichen mit denen wir zusammenarbeiten möchte ich mir auch gern solche Flurdiskussionen über die Krankheit ersparen. Ebenso wie Ratschläge in Form von "ja weißt Du meine Mutter ist Krankenschwester aber die kann ja nicht verstehen daß Du trotz der Einnahme von xyz bei Deiner Sache abc noch immer nicht besser laufen kann" .
Nööö, das sind Sachen die brauche ich nicht und auf die hab ich auch keine Lust

@Flake. So würd ich jetzt sagen ich komme und man verläßt sich drauf und es ist weiterhin so ein Auf und Ab daß ich nicht ins Büro kann, dann ist keine Vertretung da, die Kollegin im Urlaub (den ich ihr zugestehe das ist ja nicht das Thema) und die Arbeit liegt.

Und im umgekehrten Fall gibt es böses Blut weil ich es nicht einschätzen kann wie meine Krankheit weiter verlaufen wird bleibt es bei dem Auf und Ab (wobei der Status Quo überwiegt derzeit )? Oder tritt auf einmal doch eine Besserung ein die schon so sein muß daß ich in der Lage bin normal laufend an meinen Arbeitsplatz zu kommen.

Im Prinzip fühl ich mich wirklch als würd ich mich im Kreis drehen und mag die Verlagerung der Entscheidung auf mich gar nicht. Ich hab eh schon genug um die Ohren mit der vorangeganen Odysee zu den Ärzten da brauch ich noch zusätzlichen Druck.

VG
Sun

[Milla]

Das offeme Gespräch mit dem Arbeitgeber würde ich so nicht suchen, genau aus dem bereits genannten Grund der Spekulationen über Deine Zukunft.
Wohl aber würde ich noch einmal mit dem AG sprechen, dass Du bzw. Dein behandelnder Artzt leider noch keine Prognose abgeben können, wenn er das noch einmal wissen will.
Ich würde aber im Gegenzug mit dem Arzt auch noch einmal sprechen, ob der nicht eine längerfristige Krankschreibung für sinnvoll erachtet.

[ricki]

Liebe sun,

also grundsätzlich würde ich dem Arbeitgeber keine Details meiner Krankheit erzählen, es sei denn, ihr habt ein wirklich außergewöhnlich gutes Arbeitsverhältnis.

Bedenke aber, er ist und bleibt Dein Arbeitgeber und hat sich auch so zu verhalten.

Ich würde auch nicht über den Zeitpunkt einer möglichen Rückkehr an den Arbeitsplatz spekulieren. Das entscheidet der behandelnde Arzt.

Die Organisation der Arbeit während einer Krankheit/Urlaub ist Sache des Vorgesetzten. Das kann und darf nicht Dein Problem sein. Konzentriere Du dich auf Deinen Genesungsprozess.

Dass Dein Arzt Dich nunmehr schon im 14-tägigen Rhythmus krankschreibt, spricht eigentlich dafür, dass er von einer längerfristigen Erkrankung ausgeht.

Bei allem Verständnis für den AG, laß Dir auf gar keinen Fall ein schlechtes Gewissen einreden! Deine Gesundheit muss an 1. Stelle stehen.

[Exuser3]

Danke für Eure Antworten und auch für den Link.
Den Eingangspost habe ich jetzt gelöscht.
Es war gut, Eure Standpunkte zu dem Thema zu hören.



VG
Sun