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Thema: Schilddrüsenüberfunktion / Morbus Basedow

  1. #1
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    Standard Schilddrüsenüberfunktion / Morbus Basedow

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    Hallo zusammen,

    in letzter Zeit ca. dreiviertel Jahr lang, ging es mir echt übel. Ich nahm 7 Kilo ab ( trotz Heisshunger und übermässigem Nahrungskonsum ) , hatte Herzrasen und schwitze wie verrückt.
    Ich konnte nicht still sitzen, irgendwas in mir befahl mir, mich nicht auszuruhen, immer weiter zu arbeiten

    Ich merkte lange, das etwas mit mir nicht stimmen konnte.Ich dachte immer, das es noch der verrückte Hormonhaushalt von der SS sein könnte, aber das ist ja schon fast länger her, als 2 Jahre.

    Mein Hausarzt hatte dann mal einen Blut - und Hormontest angeordnet, nachdem ich ihm erzählt habe, das meine Mami an SD Unterfunktion litt . Sie nahm 5 Jahre lang Tabletten und danach war sie Beschwerdefrei!

    Nun gut, es wurde ein Szintigramm , US der Schilddrüse gemacht. Dabei kam heraus, das ich eine hochaktive SDÜberfunktion , Hypertheryose habe. Mein Trak lag bei 8,4.
    Die SD war rechtslappendbetont mit eindeutiger Organvergrösserung ( Volumen 22 g).
    Sowie einen Morbus Basedow.


    Man beriet mich zwecks Radiojodtherapie. Ich wollte mich nicht operieren lassen, auch keine ewigen Hormone nehmen. Also entschied ich mich für eine Radiojodtherapie.

    Es wurden 260 Megabequerell Jod-131 verwendet.

    Das ist jetzt 2 Wochen her, und ich schwitze nicht mehr, bin total ruhig, mache viel weniger. Hab aber dafür jetzt immer an beiden Händen so'n Taubheitsgefühl, so ein Kribbeln wie wenn sie gleich einschlafen würden.Bin öfters müde und hab schon 1 Kilo zugenommen *freu*
    Ich habe kein Herzrasen mehr, keine Atemnot, und das ist das Beste!

    Weil diese neuen Erfahrungen ( Frieren, Kribbeln in den Händen ) mich erschreckt haben, bin ich nochmal zum Endokrinologen. Sie haben mir wieder Blut abgenommen, heute bekam ich zu hören, das ich noch an einer Ü.Funktion leide. Ok, die Wirkung der Radiojod Therapie dauert 6-8 Wochen, bis sie eintritt.

    Ich soll ab nächster Woche aber vorsorglich schon mal eine halbe Tablette Eltroxin 0,05 mg nehmen.
    Habe eben im Internet etwas gestöbert, und das, was ich da über die Tabletten gelesen habe, erschrickt mich etwas!

    Ich befürchte, das ich jetzt mein Leben lang Hormone futtern muss, und so sie einige es schreiben , extrem viel zunehmen könnte. ich will zwar zu nehmen, aber keine 30 kilo!


    Wer von euch leidet an einer ähnlichen Krankheit?
    Wie hat es bei euch begonnen, und wie lange nehmt ihr die Tabletten schon ?
    Hat sich was gebessert oder verschlechtert?

    Ich soll in 5 Wochen nochmal zum Blut abnehmen, und bin gespannt , wann die Wirkung der Therapie eintritt, und vor allem wie!!!!

    Ich hoffe, das sich alles irgendwie noch von alleine einspielen könnte, und ich diese Tabletten nicht lange brauche!!!!

    Psychisch geht und ging es mir immer gut, da habe ich goodness keine negativen Erfahrungen gemacht bisher.

    Über Antworten würde ich mich freuen!!

    Lara
    [FONT="Times New Roman"] Hab keine Erwartungen, dann wirst Du auch nicht enttäuscht! [/FONT]

  2. #2
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    Hallo larafabienne,

    von RJT habe ich nicht allzu viel Ahnung, aber scheinbar hat man dich nicht richtig aufgeklärt. Höchstwahrscheinlich musst du die Tabletten jetzt deinen Leben lang nehmen, denn du bist nach der RJT im Prinzip in einer permanenten Unterfunktion. Das Leute mit UF wie deine Mutter nach einer Weile das Thyroxin absetzen können, ist nicht immer so.

    Die anderen sagen bestimmt auch noch was.
    Ich bin der Geist der stets verneint!
    Und das mit Recht; denn alles, was entsteht,
    Ist wert, dass es zugrunde geht.

    Faust, Erster Teil

  3. #3
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    Standard Hallo sausewind

    Danke für Deine Antwort!
    Ja dieses Gefühl des Nichtganzaufklärens beschleicht mich so langsam nach all meinen Recherchen im Internet auch.

    Die Ärzt im KKH und auch der Endokrionologe meinte, das für mich im besten Falle eine Radio-Jod Therapie wäre

    Dies haben sie mir ebenfalls alles erzählt:

    Therapie :

    Eine kausale Behandlung ist nicht bekannt.Grundsätzlich unterscheidet man die medikamentöse, die operative und die Radiojodtherapie.


    Medikamente

    Bei der medikamentösen Therapie werden Thyreostatika (sie hemmen die Bildung der Schilddrüsenhormone) solange und so hoch dosiert, bis eine Normalisierung der Laborwerte (Euthyreose) erreicht wird. Häufig werden schwefelhaltige Thyreostatika (Propylthiouracil, Carbimazol, Thiamazol und andere) eingesetzt, die jedoch eine etwa 1-wöchige Wirklatenz aufweisen; ist eine schneller Wirkeintritt nötig, so kann Natriumperchlorat (hemmt die Aufnahme von Jod in die Schilddrüse) eingesetzt werden. Propranolol (ein nicht-kardioselektiver β-Rezeptorenblocker) wird bei Tachykardie ergänzend eingesetzt, mildert aber auch die nicht-kardialen Symptome der Hyperthyreose und hemmt die Konversion von T4 nach T3.


    Operation

    Die Operative Therapie hat das Ziel das Wiederauftretens einer Hyperthyreose dauerhaft zu verhindern. Voraussetzung ist eine vorangehende, erfolgreiche medikamentöse Normalisierung der Laborwerte. Die Thyreoidektomie (vollständige Entfernung der Schilddrüse) ist bei einem Karzinom die Therapie der Wahl. Findet sich eine Vergrößerung der Schilddrüse so kommt die subtotale Strumaresektion zum Einsatz; das postoperativ verbleibende Restvolumen richtet sich nach der Ursache, die der Hyperthyreose zugrundeliegt.


    Radiojodtherapie

    Die Radiojodtherapie bietet sich in vielen Fällen als Alternative zur Operation nach einer erfolgreichen medikamentösen Normalisierung der Laborwerte an. Aufgrund der dabei auftretenden Strahlenbelastung ist sie für schwangere und stillende Patientinnen ungeeignet.


    Sonderfall der thyreotoxischen Krise

    Bei der thyreotoxischen Krise handelt es sich um ein akut lebensbedrohliches, notfallmedizinisches Krankheitsbild. Daher beginnt die Therapie unverzüglich mit einer symptombezogenen Stabilisierung der Lebensfunktionen, ohne das Ergebnis laborchemischer Hormonanalysen abzuwarten. Die Inzidenz betrug in der alten BRD zwischen 50 und 100 Fällen pro Jahr, die Letalität liegt über 20% (bis 50%).

    Patienten mit den klinischen Zeichen einer thyreotoxischen Krise sollen sofort auf einer Intensivstation aufgenommen werden, auf der sofort mit der Therapie begonnen wird. Diese umfasst allgemein Bilanzierung und Ersatz von Flüssigkeit, Elektrolyten und Nährstoffen (erhöhter Grundumsatz), wenn nötig Senkung der Körpertemperatur, Gabe von Sauerstoff (O2), evtl. Antibiotika und Thromboembolieprophylaxe. Bei kardialer Symptomatik ergänzt mit ß-Blocker (bevorzugt Propranolol da es zusätzlich die T4-T3-Konversion hemmt) und Digitalisierung (bei Herzinsuffizienz). Die Thyreostatika werden in diesem Fall intravenös gegeben, evtl. in Ergänzung mit Natriumperchlorat und Lithium-Ionen (Hemmung der Freisetzung von Thyroxin)[12] oder Plasmapherese als Notfallmaßnahme. Ergänzend die ebenfalls intravenöse Gabe von Glukokortikoiden, die unter anderem die Konversion von Thyroxin zum zehnfach stärker wirksamen Triiodthyronin hemmen. Erst Nach Abklingen der akuten Hyperthyreose kann die Ursache mittels Strumaresektion oder Radiojodtherapie angegangen werden.


    Ich frage mich, wie es jetzt weitergeht.

    Die Ärzte meinten, man müsse so oder so Tabletten nehmen, egal für welche Therapie man sich entscheidet!

    Vielleicht meldet sich noch jemand!

    Ich finde es erschreckend und faszinierend zugleich, wie so ein kleines Organ wie die SD so viel im menschl. Körper bewegen, verändern und beeinflussen kann!

    Lara
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  4. #4
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    Hallo larafabienne!

    Ich hab zwar keinen M.Basedow, aber mir wurde auch eine Radiojodtherapie angeraten - vor einigen Jahren schon. Solange meine Werte nicht schlechter werden und das Beschwerdebild sich nicht massiv verändert will ich damit noch so lange wie möglich warten. Ich wurde nur dahingehend aufgeklärt, dass die SD dadurch "ausgeschaltet" wird, und man ein Leben lang Jodtabletten nehmen muss.
    Liebe Grüße - Elke
    _______________

  5. #5
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    Standard Hallo Elke

    Danke für Deine Antwort!

    Ja das haben sie mir schon gesagt, aber sie meinten auch, das es so oder so auf's selbe hinauskäme mit den Tabletten , egal welche Behandlung ich gewählt hätte, Tabletten hätt ich angeblich immer nehmen müssen

    Jetzt darf ich 1 Jahr nicht schwanger werden

    Und ich muss dazu sagen, lange hätte ich es nicht mehr ausgehalten. Diese Atemnot und die Herzbeschwerden spielten mir schon übel mit!
    Von daher bin ich froh, das sie sofort am nächsten Tag weg waren, aber nun kommt das böse Erwachen, hätte ich doch lieber eine andere Behandlungsmöglichkeit gewählt?!?!

    Aber man kann es ja leider nicht mehr rückgängig machen, zumal sie meinten, den Basedow könne man nie heilen, der bleibt immer!

    Mal sehen, was sich noch alles verändert.

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich schon nächste Woche mit den Tabletten beginnen soll, oder erst die Werte in 5 Wochen abwarte, wenn das definitive Ergebnis da ist

    Aber ändern wird sich daran wohl niix und der Endokrinologe ist arrogant und nimmt meine Ängste nicht ernst!

    Lara
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  6. #6
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    Standard Elke

    nimmst Du Tabletten?
    Du bist doch eh schwanger, da darfst Du sowieso keine RJT machen lassen , um Gottes Willen.

    Übrigens noch Glückwunsch!!!! Dir steht das Schönste der Welt bevor. Geniess es!!!

    lara
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  7. #7
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    Hallo, liebe lara,

    ich glaube, du musst erst mal etwas zur Ruhe kommen und die ganzen vielen Eindrücke müssen sich "setzen"

    Du wirst wahrscheinlich nicht um eine lebenslange Tabletteneinnahme herumkommen - versuche dich schon mal damit anzufreunden....es gibt aber wirklich schlimmeres
    Schön ist es, dass man dein M. Basedow erkannt hat - damit bist du vielen Folgeerkrankungen schon mal aus dem Weg gegangen!
    Radiojodtherapie ist hier Mittel der Wahl - also auch hier alles ok.
    Wichtig ist halt nur, dass du weder in eine Hyperthyreose noch in eine Hypothyreose läufst. Wobei die Überfunktion zum Teil schlimmere Konsequenzen hat - aber das scheint ja im Moment gut von deinen Ärzten überwacht zu werden. Halte deine Termine zur Blutkontrolle unbedingt ein...und laß dich nicht zu sehr runterziehen - auch nicht von den ganzen Foren im www
    Mit deiner Erkrankung läßt es sich heutzutage noch sehr gut (über)leben

    Ganz viele liebe Grüße
    Droso

  8. #8
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    Hi Lara!

    Eine schwache oder nur vorübergehende Überfunktion der Schilddrüse wird mit Medikamenten behandelt, Hormonblocker und Betablocker.

    Bei sowas wie Basedow besteht allerdings keine Hoffnung auf einen Rückgang der Überfunktion, deshalb kann man die Schilddrüse in diesem Fall entweder nur rausholen oder mit dem Radiojod zerstören.

    In beiden Fällen hat man anschließend natürlich automatisch eine ständige Unterfunktion, die dann auch bis ans Lebensende medikamentös behandelt werden muss.

    Das sieht man, glaube ich, nur am Anfang als Zumutung, an sowas gewöhnt man sich. Ich kenne inzwischen recht viele Leute, die aus unterschiedlichen Gründen ohne Schilddrüse leben und jeden Tag Tabletten schlucken. Nachdem sie erst mal richtig eingestellt waren, ging es ihnen bestens.

    Ich selbst habe eine rasende Überfunktion und werde seit ca. 3 Jahren mit Carbimazol und einem Betablocker behandelt. Es hat gut anderthalb Jahre gedauert, bis mein Hormonspiegel auf "normal" gesunken war, aber seitdem geht es mir deutlich besser.
    Eine Dauerlösung sind solche Blocker allerdings nicht, die sollte man nicht länger als 10 Jahre nehmen.

    Deshalb schlagen deine Ärzte dir auch die Radiojodtherapie vor, damit deine Schilddrüse lahmgelegt wird, also keine oder nur wenige Hormone produzieren kann. Sonst müssten sie das Ding halt per OP rausholen.

    Liebe Grüße
    Silke
    These violent delights have violent ends.


  9. #9
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    Standard Drosophila

    Danke für Deine Antwort.

    Ja Du hast recht, bin wirklich sehr erschrocken, udn frage mich, ob ich nicht einen grossen Fehler begangen habe und warum ich nicht ausführlicher beraten wurde.

    Soeben habe ich nochmal meine unterlagen vom KKH durchgesehen, dort steht:

    Patientin.......die an Morbus Basedow mit Hyperthyreose....keine Thyreostase zurzeit. In dne letzten 2 Monaten habe ich 7 Kilo abgenommen und das bei einer Grösse von 1,57 m und einem Endgewicht von 44, 2 Kilo

    ich verstehe gar nix mehr!!!!!
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  10. #10
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    Standard Hallo Silke

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    an 1. Stelle erstmal Gute Besserung und auch Danke an Dich, das Du antwortest.

    Meine Ängste liegen darin, das ich nie richtig eingestellt werde, habe soviel Wirrwarr im Netz gelesen. Ich weiss, ich bin selber schuld und da muss ich Droso recht geben, ich muss erstmal runterkommen.

    So wie Du es schreibst, haben es die Ärzt auch gesagt, in meinem Fall war die RJT eben am erforderlichsten.


    Ih warte die nächsten Wochen ab, zum Arzt geh ich auf jeden Fall. Bin mir nur nicht sicher, ob ich wirklich jetzt schon mit den Tabletten beginnen soll.

    Fühle mich alleingelassen und nicht richtig informiert.

    Lara
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