Als man sich die Haare noch nicht selber wusch.

[caroline]

Hallo,

Zum Morgenkaffee habe ich eben ein wenig 3Sat geschaut, die haben heute Thementag zum Thema 68.
Werde heute wohl noch ein paar Mal rein schauen.

Lustig war eben der Kommentar eines Mädchens. Dass Mädchen heutzutage (also 1968) sich für Kosmetik interessieren würden und sich die Augen dunkel schminken. Zudem waschen die Mädchen heute ihre Haare selber (Skandal ) Da man beim Frisör nur diese toupierten Frisuren verpasst bekäme.

Ich glaube dass meine Oma zeitlebens nie selber ihre Haare gewaschen hat. Sie ging jede Woche zum Frisör zum "waschen und legen"
Auch meine Mama ging früher jeden Samstag zum Frisör, damit man WE-tauglich war.

Kennt das noch jemand? Oder kennt es von den Müttern oder Grossmüttern?

Wie sich die Zeiten ändern.

Caro

[Exuser3]

Hallo Caro,

ich kann mich nicht mehr dran erinnern, ob meine Großmutter sich die Haare selber gewaschen hat. Ich tippe mal ganz schwer auf die Variante "waschen und legen beim Friseur gegenüber".

Meine Ma ging allerdings jeden Samstag mittag nach Büroschluß noch zum Friseur zum aufdooden für's Wochenende.
Unter der Woche hat sie sich schon die Haare selber gemacht. Samstag war allerdings der Tag um sich dann so richtig friseurtechnisch stylen zu lassen. Toupieren etc und der ganze Schnick Schnack.

Wobei, jetzt beim Nachdenken, ich mir sicher bin daß bei Oma der Friseur waschen musste. Meine Großeltern wohnten in einem Altbau da gab es noch im Bad den Badekessel der da angeworfen wurde um heisses Wasser zu bekommen. Mitsamt Blechbadewanne auf Füßen und diesem Holzrost damit die Füße nicht direkt mit dem kalten Fliesenboden in Kontakt kamen

VG
Sun

[Cara]

Ja aber sicher! Meine Oma ging jeden Freitag zum Friseur. Waschen und legen. Und wenn ihre Friseurin nicht da war, hielt die Welle auch mal 2 Wochen. Mit Frisiercreme war das kein Problem.

[angie2002]

Meine Großeltern mütterlicherseits konnten sich keinen Friseur leisten.

Die väterlicherseits nach der glorreichen "Befreiung" durch die Russen auch nicht.

[Exuser28]

Meine Großmütter konnten es sich auch nicht leisten, so oft zum Friseur zu gehen. Die haben selbst gewaschen und gewickelt. Zum Friseur gingen sie nur für Schnitt und Dauerwelle.

[caroline]

Cara, ich glaube meine Oma ging auch ab und an "nur" alle zwei Wochen zum Frisör. Erstaunlich, da ihre Haare immer frisch und perfekt frisiert aussahen! Wie haben die das bloss gemacht? Wenn ich eine Woche lang die Haare nicht wasche (kann bei Grippe mal vorkommen) sehe ich aus wie.... na ja, sag's lieber nicht

[Annii]

Meine Großmutter ließ sich auch einmal die Woche zum Frisör fahren und hat nie ihr Haar selbst gewaschen. (Außer im Krieg). Sie hat auch nie selbst geputzt, gewaschen, so gut wie nie gekocht etc. Dafür war sie sehr engagiert in ihrem Job, also deswegen nicht zwangsläufig eine snobistische "Dame des Hauses".

LG!

[hibernating]

Meine Mutter ist wohl so alle 6 Monate zum Friseur und hat sich da in stundenlanger Prozedur eine Dauerwelle legen lassen, dann hielt hinterher eine Haarwäsche bis zu 3 Wochen (das muß doch gejuckt haben!).
Zu Hause wurde dann auf Wickler gedreht (nach 3 Wochen ) und sich unter so eine Haube gesetzt.

Von meinen Omasen weiß ich davon nichts, die kannte ich kaum und denke mir, da sie mit jeweils 8 Kindern wohl keine Chance bzw Geld für so etwas hatten.

[caroline]

DAS habe ich mich auch schon gefragt!
Meine Oma hatte auch 6 Kinder und mein Opa war Alleinverdiener. Er war, glaube ich, Elektriker, als kein Akademiker. Aber das war damals wohl ein guter Beruf und er verdiente genug für all das. Wäre heute nicht mehr denkbar als Elektriker mit einem Einkommen sechs Kinder gross zu ziehen und dann noch wöchentlich zum Frisör zu gehen!

Gut, dafür war man in anderen Dingen sehr sparsam. Die Prioritäten haben sich wohl einfach verlagert.

[jerry]

Meine Oma väterlichseits, hat sich nie zuhause die Haare gemacht, sie ging immer Freitags, ganz großen Wert, legte sie auf diese Lila- Spülung oder Tönung, die man auch heute ab und zu noch sieht