Seite 3 von 10 ErsteErste 1 2 3 4 5 ... LetzteLetzte
Ergebnis 21 bis 30 von 93

Thema: Adipositas ....

  1. #21
    Registriert seit
    16.08.06
    Beiträge
    6,472
    Anzeige
    Nun, wie beschrieben musste auch ich den Teller aufessen (damit morgen die Sonne scheint) und ich bin auch nicht dick geblieben.... und so richtig fett war ich als Kind auch nicht, eher ein bißchen mollig.

    Was ich auch immer erschreckend finde, sind die brachialen OPs, die oft nach einer großen Abnahme erfolgen müssen. Wenn z.B. überbleibende Hautlappen entfernt werden. Mein Gott, was für Narben bleiben da übrig !!!!

    Ich glaube, das Suchtpotential ist einfach sehr hoch. Und da ist auch nix mit: Nun reiß Dich aber mal zusammen .... eben weil das nicht wirkt, bleibt für manche Übergewichtige nur das Magenband.

    Ich tröste mich auch manchmal mit Schokolade .... dann rede ich mir ein, dass das gut für meinen Serotoninhaushalt ist .... aber eben nicht jeden Tag .... wirklich nur als Belohnung oder als kleiner Trost ....

    Ja und in vielen Familien wird nicht mehr richtig gekocht. Viele Kinder können schon keine Gemüsesorten mehr voneinander unterscheiden ....

    Ich wohne in einer Siedlung mit vielen jungen Familien und vielen Kindern. Wo die nachmittags immer alle sind, ist mir auch ein Rätsel .... (vermutlich alle vor der Play Station). Und bei mir war es wie bei Badeverixe: da wurde draussen rumgetollt nach den Hausaufgaben, bis meine Mutter dann abends nach mir rief ... oder mich suchen ging (ppppöse Choco) .... aber was sind wir was Rollschuh gelaufen und haben Buden gebaut ....

    Schade, dass viele Kinder das heute nicht mehr so erleben ....

    Choco

  2. #22
    Registriert seit
    19.04.07
    Beiträge
    3,529
    leider muß ich schon sagen, daß meine eltern schuld an meinem damaligen extremen übergewicht sind!

    mit vier jahren ca. ging es bei mir richtig los... mein älterer bruder war/ist schon immer schlank, meine ältere schwester war und ist auch immer noch sehr sehr dick. schon als kind. sie ist schilddrüsenkrank (hashimoto) und die ärzte sind der meinung, daß das auch damals schon der fall war. das ist eine andere geschichte!

    aber nun zurück zu mir. meine eltern hatten nichts mit gesunder ernährung am hut. gar nichts, leider.
    haltet euch fest, aber bei uns galten sprüche wie: iss mal, haut gibt nach! das kling unglaublich, ist aber so.

    ein anderes beispiel: ich lag schon im bett und quengelte, ich habe hunger. meine mutter hat mir eine dick belegtes brot gemacht. bei uns gab es wirklich viel zu essen. einfach maßlos.

    ich kann nur froh darüber sein, daß ich schon immer gute freunde hatte bzw. sozial nie abgeschottet war und eine nette sportlehrerin hatte, die mich an der hand führte und mir den rechten weg zeigte!

    mein spitzengewicht lag bei 124 kg mit 12 jahren.

    mit 14 hat es klick gemacht. ich bin zur kur gefahren. und von da an bestimmte diät ( eigentlich im guten sinne ) mein leben

    ich habe alles mitgenommen, fast nichts mehr gegessen, dann ganz viel gegessen und erbrochen, abführmittel und wassertabletten genommen. das ist/war die kehrseite der medaille!

    um es nun zum ende zu bringen, heute geht es mir ganz gut.

    ich bin nicht schlank, aber auch nicht dick. ein paar kg weniger würde ich auch annehmen

    durch die schwangerschaften gab es dann auch noch mal berg und tal fahrten ;-))

    leider habe ich nun auch eine schilddrüsenunterfunktion und das gewicht geht nicht so leicht runter.


    liebe grüße corinna

  3. #23
    Registriert seit
    09.07.04
    Ort
    somewhere over the rainbow
    Beiträge
    15,289
    Original geschrieben von Maureen
    Ich glaube, die Kindheit ist maßgeblich verantwortlich für die weitere Entwicklung - auch beim Gewicht.

    Die Menge der Fettzellen wird in der Kindheit angelegt und bleibt in der Menge dann unverändert.
    Wenn das stimmen würde, dann müsste ich aber ganz anders aussehen. Hab sogar noch ein großes Bild aus dieser Zeit, dass der Fotograf ungefähr bis zu meiner Volljährigkeit im Fenster stehen hatte.

  4. #24
    Registriert seit
    27.04.07
    Ort
    in DER Handballstadt
    Beiträge
    1,376
    Original geschrieben von Maureen
    Ich glaube, die Kindheit ist maßgeblich verantwortlich für die weitere Entwicklung - auch beim Gewicht.

    Die Menge der Fettzellen wird in der Kindheit angelegt und bleibt in der Menge dann unverändert. Im Erwachsenenalter kann man dann nur noch beeinflussen, inwieweit sich die Fettzellen füllen.
    Original geschrieben von Nicht_der_Papa
    Wenn das stimmen würde, dann müsste ich aber ganz anders aussehen. Hab sogar noch ein großes Bild aus dieser Zeit, dass der Fotograf ungefähr bis zu meiner Volljährigkeit im Fenster stehen hatte.

    Es stimmt aber. Fettzellen werden bereits in der Kindheit angelegt. Natürlich gibt es Menschen, die viele Fettzellen anlegen und Menschen, die das Glück haben, wenige anzulegen.

    Und du bist dann wohl eine der Glücklichen.
    Schau doch mal vorbei


    Mein Sternenkind Matteo, still geboren am 01.12.07 in der 21. SSW - ich werde dich immer lieben

  5. #25
    Registriert seit
    17.01.03
    Beiträge
    6,355
    Also, irgendwie sind die Eltern doch immer an allem schuld. Bei uns gab es nicht maßlos zu essen, im Gegenteil, meine Mutter hat immer peinlich darauf geachtet, daß wir Kinder nicht dick werden ("Iß nicht soviel", "Wieviel wiegst Du im Moment?", "Wie viele Brötchen hast Du bei Deiner Freundin gegessen?" etc.).

    Ergebnis: Egal, ob ich 10 Kilo mehr oder weniger habe, ich fühle mich immer dick und das wird wohl bis an mein Lebensende so bleiben.

    Ich hätte mir einen natürlicheren Umgang mit Essen gewünscht und hoffe, daß ich es bei meinen Kindern besser machen werde.

    LG
    T

  6. #26
    Registriert seit
    15.07.00
    Ort
    Ibiza
    Beiträge
    8,853
    Ich habe mich eigentlich immer wohl gefühlt mit meinem Gewicht. Das habe ich mir zumindest zeitweise erfolgreich eingeredet. Als Kind war ich fast immer zu dünn, durfte alles essen, was ich wollte. Das hat dazu geführt, daß ich mir nie Gedanken ums Essen machte. Schließlich wog ich dann 77, dann 82, irgendwann dann wohl auch 94 kg. Die zwei Schwangerschaften lasse ich aussen vor, denn es ist mir bei beiden SSW gelungen, binnen Kürze wieder mein Startgewicht zu erreichen. Das war nicht der sog. Casus Knacktus.

    Ich wog bei einer Größe von 170cm also schließlich satte 94kg. Das war einfach zu viel. Endlich hat es klick gemacht und ich habe (witzigerweise ohne es groß zu wollen oder zu forcieren) in Windeseile rund 8 Kg abgenommen, was natürlich immer noch heisst, daß ich noch übergewichtig bin, aber nicht mehr adipös. Für mich ist es ein enomer Erfolg, denn ich habe mich oft unter Druck gesetzt gefühlt durch meine Eltern, die mir immer mehr zu verstehen gaben, ich sollte mich doch endlich mal zusammenreißen. Was bei mir dann oft das Gegenteil bewirkt. Ist doof, ist aber genauso gewesen.

    Jetzt denke ich, super, ein Anfang ist gemacht. Ich könnte noch gut und gerne 10-15 Kilo auf diese Weise abnehmen und dann bin ich irgendwo dort, wo ich langfristig hinwill. Klar, es gibt viele, die einem diese ganze Kilogeschichte schon gründlich verleiden und einem das Gefühl geben, nicht existieren zu dürfen, weil man 2gramm schwerer ist.

    Ich habe gelernt, mich so zu lieben wie ich bin. Und gottseidank bin ich jetzt an einem Punkt angelangt, wo ich (obwohl ich mich so liebe wie ich bin) dennoch abnehmen kann, und zwar ohne Druck, ohne Druck von außen, ohne Druck vom Partner, ohne Druck von Eltern, sondern einfach aus mir selber heraus.

    Heute fühle ich mich sehr frei in meiner Entscheidung, ob ich mich gesund, vollwertig, kalorienreich, kalorienarm, fettig oder fettarm ernähre. Es ist alles ok, solange es in Maßen geschieht. Ich habe gottseidank keine Eßstörung, aber ich weiß aus Fallgeschichten um mich herum, daß das keine Seltenheit ist.

    Für mich ist der Unterschied einfach der, daß ich jetzt wieder alles anziehen kann, was ich möchte, nicht mehr verschämt an meinem Rocksaum zubbeln muß, aus Angst, der Rock könnte zu doll hochrutschen, und wenn ich ehrlich bin, es war auch eine gehörige Portion Egoismus mit dabei: ich will nicht allzu früh ins Gras beissen. Ich möchte meine Kinder in ihrem Leben möglichst lange begleiten können, alles mitmachen können, mit meinem Mann noch ganz viel erleben können. Und seien wir ganz ehrlich: wenn Übergewicht ein gewisses Maß überschreitet, wird es einfach schwieriger im Lében, in jeder Hinsicht.

    Ich habe durch das Abnehmen Lebensenergie hinzugewonnen, und auch die Einsicht, daß es sicherlich besser ist, ein bißchen weniger zu wiegen.

    Was war noch gleich die Frage - Ist Adipositas eine Krankheit?

    Hm, ich denke, nein, es ist eher das krankheiten bedingende Übergewicht welches so genannt wird. Adipositas selber bewirkt ja schließlich einiges im Stoffwechsel und somit wird man eher Opfer von Zivilisationskrankheiten als schlankere Spezies. Man muß es einfach so sagen.

    Es tut mir auch immer sehr leid, wenn ich Menschen mit extremen Übergewicht sehe, aber man sollte sich selber überprüfen und sich ernsthaft fragen... Ist das wirklich Mitleid, was wir spüren, oder ist es nicht vielmehr eher das Gefühl, doch noch einmal aufatmen zu dürfen, weil man vielleicht ein Pummelchen aber nicht so ein Fettkloß ist, der sich kaum vom bett bewegen kann...

    Wenn ich darüber nachdenke, meine ich, wird die Adipositas die Ärzte des fortlaufenden Jahrhunderts eventuell am meisten neben der Geriatrie und den Demenzerkrankungen beschäftigen. Denn Fettleibigkeit ist natürlich schon Vorbote mehrerer Krankheiten und auch oft ein Geselle derselben.

    Ich finde, den Menschen, die so schlimm fettleibig ist, müsste von Amts wegen geholfen werden. Es ist doch tragisch, wenn ein Mädel mit 14 schon 126kg wiegt.

    Insgesamt, wir essen alle zu viel, zu süß, zu salzig und zu fett.

    Das ist die traurige Wahrheit, die nur noch dadurch ergänzt werden kann, daß wir uns allesamt viel zu wenig bewegen.

    Wenn man den Statistiken glaubt, wird es in wenigen Jahren kaum noch Menschen geben, die normalgewichtig sind. Und das jagt einem dann doch Schauer über den Rücken.

    Wie sehr hat sich das alltägliche Leben und auch die Lebensumstände der Menschen in den letzten 75 - 100 Jahren verändert. Fortbewegung, Datentransfer, Telekommunikationsdienste... Alles mit einem Mausklick, oder per Knopfdruck erreichbar. Wir haben doch fast "manuell" nichts mehr zu tun. Wie sehr sind wir von Natur, von einem Einklang mit den Elementen entfernt. Es ist - das sollte man sich eingestehen - an der Zeit, daß wir uns wieder auf die einfachen Dinge des Leben zurückbesinnen. Und vielleicht auch an der Zeit, unseren Konsum an Kalorien an den tatsächlichen Kalorienbedarf anzupassen.

    Essen kann Freude sein, und sollte kein Zwang sein, es sollte keine Eßstörung sein, und vor allem sollte man sich selber nicht völlig kasteien, sondern das Leben geniessen - alles in Maßen.

    LG
    Vania

  7. #27
    Registriert seit
    09.07.04
    Ort
    somewhere over the rainbow
    Beiträge
    15,289
    Original geschrieben von Tutenchamun
    Also, irgendwie sind die Eltern doch immer an allem schuld.
    LG
    T
    Darauf läuft es hinaus, wie ich schon letztens wagte zu erwähnen.

  8. #28
    Registriert seit
    02.12.05
    Beiträge
    10,490
    Original geschrieben von Tutenchamun
    Ich hätte mir einen natürlicheren Umgang mit Essen gewünscht
    Ich mir auch. Bei uns wurde sehr regelmäßig und gesund gegessen und sowohl ich als auch mein Bruder hatten als Kinder und Jugendliche immer Idealgewicht. Wenn meine Eltern alle heiligen Zeiten mal eine Schachtel Pralinen hatten, durfte sich jeder genau ein Stück nehmen, dann wurde die Schachtel versteckt . Wenn mein Bruder und ich von Verwandten zu Weihnachten oder zu Ostern Süßigkeiten geschenkt bekamen, über die wir frei verfügen konnten, haben wir die immer innerhalb kürzester Zeit ratzeputz vernichtet, weil wir so unglaublich scharf drauf waren und gar nicht mehr aufhören konnten, uns das Zeug reinzustopfen. Damals hat das noch nichts ausgemacht, weil es eben wirklich selten vorkam, aber als ich bei meinen Eltern ausgezogen bin, fingen die Probleme an. Ich muss mich sehr beherrschen, um beim Essen von Süßigkeiten ein Ende zu finden. Und kürzlich musste ich feststellen, dass es bei meinem Bruder genau dasselbe ist. Ich hab ihn für zwei Wochen besucht und ihm eine große Tasche mit zig Tafeln Schokolade mitgebracht. Er wohnt nämlich in den USA und da ist z.B. Milka recht schwer zu bekommen. Nach 10 Tagen war der komplette Inhalt der Süßigkeiten-Tasche vernichtet .

    Es funktioniert also andersrum auch: Dass man durch strenge Süßigkeiten-Rationierung nie lernt, selbst einen Schlussstrich zu ziehen.

    Ich bin momentan immer so am oberen Ende des Normalgewichts (was sich jetzt ändern soll), hatte allerdings aufgrund meiner Süßfresserei auch schon Übergewicht. Glücklicherweise bin ich vom Körpergefühl her noch so ans Schlanksein gewöhnt und ertrage die zusätzlichen Kilos so schlecht, dass ich bisher jedesmal die Notbremse gezogen habe.

  9. #29
    Registriert seit
    09.07.04
    Ort
    somewhere over the rainbow
    Beiträge
    15,289
    Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.

    Ich wage daher zu bezweifeln, dass es eine Rolle gespielt hätte, wenn ihr damals gemeinsam die Pralinen aufgegessen hättet und es viel Geschnuckel bei Euch gegeben hätte. Ich denke eher, dass Du dann geschrieben hättest, dass Du es schon von deinen Eltern her gewohnt bist, viele Süßigkeiten zu essen.

    Das Problem ist halt, irgendwann ist man erwachsen. Dann weiß man idR. ganz genau, was richtig und was falsch ist und ist für sich selbst verantwortlich.

    Die Söhne werden die Probleme sicher nicht haben, denn sie mögen Süßigkeiten nur in Maßen. So alle halbe Jahr mal ein bisschen Schoko reicht ihnen. Meiner Tochter konnte es noch nie zu viel Schoko sein.
    Das wird sich auch später kaum ändern.

    Das ist wie mit dem Taschengeld. Damit soll das Kind lernen mit Geld umzugehen und es soll zur freien Verfügung des Kindes sein. Sinn der Sache ist, dass das Kind lernt, mit Geld umzugehen.
    Die Einen teilen es sich also ein, die Nächsten sparen auf etwas Bestimmtes und die Anderen haben es am nächsten Tag schon ausgegeben.

  10. #30
    Registriert seit
    02.12.05
    Beiträge
    10,490
    Anzeige
    Original geschrieben von Nicht_der_Papa
    Ich wage daher zu bezweifeln, dass es eine Rolle gespielt hätte, wenn ihr damals gemeinsam die Pralinen aufgegessen hättet und es viel Geschnuckel bei Euch gegeben hätte. Ich denke eher, dass Du dann geschrieben hättest, dass Du es schon von deinen Eltern her gewohnt bist, viele Süßigkeiten zu essen.
    Das ist möglich, aber schwer zu überprüfen .

    Mir ist natürlich klar, dass jetzt ich dafür verantwortlich bin. Aber es ist wirklich nicht so leicht, hier ein vernünftiges Maß zu finden, wenn man es so lange nicht geschafft hat. Ich übe momentan die Situation: Es ist Schokolade im Haus, aber ich esse sie nicht .

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •