20 Jahre lang dasselbe Styling?? Achtung lang ;)

[Badeverixe]

Hallo ihr Lieben,

gestern ist mir ein Typ begegnet, den ich noch aus meiner Jugendzeit von vor ca. 20 Jahren her kenne. Ich war irgendwie fassungslos, weil der immer noch in der selben Lederjacke herum lief und auch auf dem Kopf die selbe Depeche Mode-Frisur trug, wie damals. Er hatte noch exakt die selben Ohrringe an und sah halt bis auf ein runderes Gesicht aus, wie damals.

Da hab ich mir doch Gedanken gemacht, wie ich mich seit dem entwickelt habe. Gut, ich hab die Haare auch seit mittlerweile 22 Jahren rot gefärbt, aber ich hatte zwischendurch auch mal schwarze Haare, kurze Haare, lange Haare, mittellange Haare.

Dazu meine Stylings: von super flippig mit Plateauschuhen und Schlaghosen in wilden Mustern, über dezenten Businesslook, über coole Sneakerklamotten. (Außderdem hatte ich immer mal wieder 10 kg mehr oder weniger auf den Hüften, was meine Klamottenwahl auch beeinflusste. Wenn ich zuviel Hüftgold trug, war ich eher dezenter unterwegs, weil ich mich nicht so wohlfühlte. Und wenn ich mit dem Gewicht massiv runterging - meist steckte Liebeskummer durch eine Trennung dahinter - dann hab ich mich auf den Singlemarkt auch mit ***y Klamotten gewagt, weil die Sachen dann auch knackig gut saßen .)
Auch heute kann und möchte ich mich nicht auf einen Stil festlegen. Je nach Lust und Laune möchte ich meine beibehaltene Flippigkeit oder dezenteres Unterstatement leben können, wobei ich flippig eher in der Freizeit trage.

Aber ich könnte mir niemals im Leben vorstellen, jetzt einen Modestil zu finden, in dem ich 20 Jahre "feststecke". Das hat für mich genauso etwas mit Weiterentwicklung zu tun, wie ich mich geistig fortbilde, beruflich nach neuen Herausforderungen suche, neue Länder bereisen möchte. Ob dieser Typ immer noch den selben Freundeskreis hat, die selbe Musik hört? Mögen ja meinerseits Vorurteile sein, dass er so "hängengeblieben" ist, aber dass sich jemand so gar nicht von seiner Jugendmode trennen kann, vermittelt mir schon den Eindruck.

Wie schaut es denn bei euch aus? Habt ihr euch in den, sagen wir mal letzten 10 Jahren im äußeren Erscheinungsbild verändert?
Was hat euch bewogen, euren Geschmack zu ändern? Waren es Lebensabschnitte, neue Partner, neuer Job oder einfach die Lust auf Neues? Oder lauft ihr noch mit exakt den selben Sachen herum wie vor 10 Jahren und wie kommt das?

[Exuser13]

Hallo Süsse,

ich habe mich in den letzten 20 Jahren völlig verändert. Das zeigte mir mein letztes Abi-Treffen, wo ich fast nicht erkannt wurde und mir eine frühere Mitschülerin sagte: Mensch Choco, wir haben uns schon die ganze Zeit gefragt, wer die große Blonde da ist ....

Ich war damals ziemlich pummelig, trug Brille, schminkte mich nicht und hatte raspelkurze Haare .... und nur in Jeans und langen Pullis unterwegs.

Dann hatte ich Jahre zwischendurch, wo ich fast nur in Businessklamotten rumgelaufen bin. Ich hatte sage und schreibe 1 Jeans im Schrank Casual-Wear gab es so gut wie gar nicht ... gut, habe auch extrem viel gearbeitet und dann in der Freizeit sehr viele repräsentative Aufgaben gehabt, so als "Pseudo-Unternehmersgattin" an der Seite meines Ex

Heute laufe ich gerne locker rum. Trage viel Jeans und solche Hänger-T-Shirts (so im Carmen - Look) und viel Stiefel. Auch trage ich gerne komplett schwarz ... aber Schuhe immer hoch.

Gott sei Dank habe ich mich verändert. Auf den früheren Fotos sah ich total steif und muttihaft aus. Auch die Haare waren immer gestyled wie Brett

Heute sehe ich vieles lockerer. Ich denke, daran ist auch meine innerliche Veränderung zu erkennen....

Manchmal fühle ich mich heute im Kostümchen ein bißchen verkleidet .....

Ich denke, eine persönliche Entwicklung innerlich wie äusserlich ist wichtig. Ich bin einfach nicht mehr die Choco, die ich mit 25 war.

Und das ist auch gut so

LG
Choco

[Ilmarie]

Schön mal diese Seite zu hören
Ich finde die meisten Leute ordnen dieses modische Ausprobieren und Experimentieren immer dem jüngeren Lebensabschnitt bis Ende 20 zu. Nunja, in den Altersabschnitt gehöre ich auch und dementsprechend wandelmutig bin ich auch noch Ich könnte mich schlecht einem Typ zuordnen; andere könnten das vielleicht schon eher, aber dennoch ist es nichts gleichbleibendes. Wer in meinen Kleiderschrank schaut, würde wahscheinlich vermuten, dass da jemand mit gespaltener Persönlichkeit lebt
Dementsprechend kann ich mir derzeit auch schlecht vorstellen mal eine einzige modische Linie zu fahren im Sinne von schlicht, schick, sportlich, was auch immer.
Dennoch bewundere ich manchmal Frauen, die so "ihren" Stil gefunden haben.
Aber für mich ist das einfach nichts......noch nicht
Ich finde Kleidung sollte Spaß machen und nicht zu bierernst im Sinne von 1000 Stylingregeln genommen werden.......auch von älteren Jahrgängen. Außerdem gibt es auch bei Klamotten für alles seine Zeit und seinen Ort.

[apia]

klar!

schicker geworden durch job und eigentlich müsste ich noch schicker und konservativer aussehen.

[Abby]

Original geschrieben von Badeverixe
Hallo ihr Lieben,

gestern ist mir ein Typ begegnet, den ich noch aus meiner Jugendzeit von vor ca. 20 Jahren her kenne. Ich war irgendwie fassungslos, weil der immer noch in der selben Lederjacke herum lief und auch auf dem Kopf die selbe Depeche Mode-Frisur trug, wie damals.

Vllt. ist der Typ ein treuer DM-Fan, habe eine Freundin die seit 20 Jahren Fan ist und auch Heute noch in schwarz rumläuft.... weil DM-Fan sein wohl eine Lebenseinstellung ist sagt sie....

Würde ich Heute noch aussehen wie vor 20 Jahren oh Weia....damals war ich ein weißgeschminktes Schreckgespenst in dauerschwarzen Klamotten und Docs.

Ich bedaure es nich mal so ausgesehen zu haben! aber Heute brauche ich das nicht mehr, ich sehe wohl normalo aus....

[Exuser28]

Bei mir wärs auch eher schlimm, wenn ich noch gleich aussehen würde wie vor zehn Jahren . Ich war in meiner Jugend totaler Metal-Freak und hatte das dringende Bedürfnis, meine Umwelt durch meine Optik darüber in Kenntnis zu setzen. Das fing mit 13 an und dauerte in seiner Extremform ca. bis ich 20 war. Ich trug fast ausschließlich Lederjacke, Lederhose, Kutte, möglichst zerfledderte Bandshirts und wahlweise Biker- oder Cowboyboots . Sogar Nietenbänder habe ich getragen *hrhr*. Irgendwann mit 20 habe ich mich rein optisch beruhigt (manche meiner damaligen Lieblingsbands höre ich aber noch immer gern). Jetzt sehe ich recht normal aus.

[Steffi]

Vor 20 Jahren war ich *grübel* 17.
Immer noch so rumlaufen??

Niemals hätte ich dann auch nur irgendeinen Mann abgekriegt.....
Ich bin damals auch son bisschen pseudo-punkig rumgelaufen, so mit Docs und Lederjacke mit Tote-Hosen-Logo drauf. Auch auf Depeche Mode hab ich damals natürlich gestanden. Steh ich immer noch, aber deswegen muss man mir das doch nicht gleich ansehen.
Beibehalten habe ich die rotgefärbten Haare (hallo Badeverixe....) und dass ich vielleicht nicht zu austauschbar aussehe. Will sagen, ich hab irgendwie meinen eigenen Stil, ohne mich da jetzt besonders festlegen zu wollen, hängt vom Anlass ab.

Aber damals??
Einen eigenen Stil hatte ich schon auch, ich hab zum Beispiel wahnsinnig gerne T-Shirts bemalt. Mit Stofffarben. Irgendwelche schrägen Motive.
Ich habe wahnsinnig gerne Ringel-T-Shirts getragen.
Das Tote-Hosen-Logo (das mit dem Bundesadler-Skelett) hatte ich selbst auf die Second-Hand-Lederjacke gesprüht: die Vorlage befand sich in der Live-LP. Neulich sah ich so einen Jungspund mit einem (gekauften) Sweatshirt mit diesem Logo rumlaufen. Nee also echt

[Badhairday]

Vor 20 Jahren war ich 9 und ja, ich habe mich seither verändert
Normal finde ich es auch nicht, wenn man sich garnicht verändert.
Manche Menschen fühlen sich aber so wohl und haben nicht das Bedürfnis sich zu verändern, andere bleiben vielleicht in der Vergangenheit "hängen" weil damals für sie alles richtig gut lief und sie mit Veränderungen nicht klar kommen. Nach dem Motto: Wenn ich mich nicht verändere, verändert sich meine Umwelt auch nicht und alles bleibt so, wie ich es gewohnt bin.
Zum Glück ist jeder Mensch anders

LG badhairday

[hibernating]

Manchmal fallen mir ca. um die 50jährige Frauen auf, die immer noch - und das kann man sehen, da sie sonst nicht so wirken- Kopfstylingmäßig den 50/60ern stecken.
Die haben kurze bonde Haare, die hinten hochtoupiert sind und einen schwarzen Lidstrich von einer ziemlichen Breite.
So wie, einmal damit angefangen, kann man nie ändern.

[Exuser28]

Über genau solche Leute wundere ich mich auch. Die behalten ihren Look ja nicht aus reiner Faulheit oder Bequemlichkeit bei, sondern nehmen auch noch einen erheblichen Erhaltungsaufwand auf sich. Beispielsweise diese Frauen, die seit den 80ern dieselbe Alexis-Carrington-Frisur kultivieren, investieren Zeit und Geld, um auszusehen wie von gestern. Finden solche Leute ihren Look wirklich so unvergleichlich schön, dass sie ihn nicht zur Abwechslung mal austauschen wollen, oder hängen die wirklich so stark an der Vergangenheit, dass sie ihren 80er-Helm jeden Morgen aufs Neue mit Haarspray festzementieren?