Hallo zusammen,

ich bräuchte mal euren Rat. Zur Zeit befinde ich mich in einer privaten und beruflichen Situation, die mir zu denken gibt. Muss dafür etwas ausholen.

Seit ich 18 bin hat mein Vater eine eigene Firma. Ich habe während dem Studum immer hier gearbeitet und wollte das nach dem Studium auch dann weiter machen. Allerdings wollte ich für 2-3 Jahre in ein anderes Unternehmen gehen um auch mal einen anderen Betrieb zu sehen. Als ich in meinem letzten Semester war ist eine Mitarbeiterin in deren Abteilung ich viel mitgearbeitet habe neben dem Studium schwanger geworden. Also sagte mein Dad zu mir: er muss die Position besetzen und ich wäre dafür geeignet und wenn er jmd anderen einstellen müsste jetzt extra weiss er nicht, ob er mich dann in 2 Jahren braucht. Im Prinzip hat er mir bissel die Pistole auf die Brust gesetzt, obwohl er auch immer dafür war, dass ich erst andere Luft schnuppere.
Ich habe dann nach dem Studium direkt hier gearbeitet. Am Anfang hat es noch ganz gut geklappt, aber das komplette letzte Jahr bis jetzt war zum Teil echt der Horror. Mir liegt wirklich viel an der Firma, aber ich werde tag täglich rund gemacht, was ihm alles an mir und der Arbeit nicht passt und er sagt selbst er nimmt mich härter ran als jeden anderen, damit ich lerne. Aber ich kann bald echt nicht mehr. Unsere Kunden sind zufrieden mit meiner Arbeit, ich genieße bei denen auch einen guten Ruf und ich selbst würde von mir behaupten, dass ich aus meinen Fehlern lerne und diese nicht ein zweites Mal mache.
Dummerweise wohne ich auch noch zuhause, d.h. ich bekomme tagsüber oft alles ab und wenn ich zuhause bin geht es gleich weiter. Also Doppeldröhnung.

Seit einem Jahr hab ich einen Freund, er unterstützt mich echt wo er kann und sobald er mit dem Studium fertig ist, ca. in 6 Monaten wollen wir auch zusammen ziehen. Dann wäre ich zuhause wenigstens raus. Leider wohnt er 100 km weg, er hat mir angeboten, dass ich natürlich auch unter der Woche bei ihm bleiben kann, aber das ist auf Dauer auch keine Lösung und für 6 Monate in eine eigene Wohnung ziehen lohnt sich auch nicht.

Ich weiss echt nicht was ich machen soll. Die Arbeit hat mir immer Spaß gemacht, aber wenn man nur noch angemault wird für Dinge, die man nicht ändern kann, weil die Planung seinerseits nicht stimmt. (Man muss dazu sagen, er ist ein Mensch der nach dem Motto lebt: was interessiert mich mein Geschätz von gestern!!!

Ich komm halt mit meiner Argumentation nicht an ihn ran. Hinzu kommt, dass er momentan sehr viel trinkt und die Stimmung daheim auch nicht gut ist, wenn er mal da ist.

Ich überlege ernsthaft, ob ich diesen Job ewig machen will, obwohl ich ihn immer gerne gemacht habe, aber wenn nie eine Anerkennung kommt ist das echt auch nicht das Wahre.

Allerdings hab ich auch Angst vor den Konsequenzen, denn er würde jede Entscheidung persönlich nehmen, selbst wenn ich das Angebot meines Freundes annehme würde er mich fragen, ob mir die Familie nicht mehr passt.

Ich weiss es ist ein schwieriges Thema, aber habt ihr eine Idee, wie ich ihm klar machen kann, das jetzt Schluss ist mit allem und ich nicht mehr abhängig von ihm bin und nicht mehr das kleine Kind bin. Klar, er bezahlt mein Gehalt, aber mehr auch nicht.

Viele Grüße