Thema Kita und Krach

[mumpitz]

Ihr Lieben,

ich wohne in einem Altbau direkt über einer Kita, die auch einen Garten hinter dem Haus hat.
Ich habe an sich nichts gegen Kinderlachen, -reden, gequake, -weinen,- wasauchimmer, -spielen.
Aber ich verstehe jedes von denen gesprochene Wort bei mir, dementsprechend laut sind auch die Kreischwettbewerbe, das Stühleschmeißen, gleichzeitig auf den Boden springen (es wackeln echt die Wände und man spürt und hört es noch in der Etage über mir) etc.

Ich arbeite zu Hause und sitze manchmal schon mittags weinend an meinem Computer, weil ich doch eigentlich tolerant bin und Kinder mag und auch finde, dass sie sich entfalten müssen und den ganzen Scheiß, aber den Krach manchmal nicht aushalte. Von morgens um spätestens 9.00 Uhr bis abends um 18.00 Uhr ist Alarm.
Ich habe mir schon einen Arbeitsplatz außerhalb besorgt, der ruhiger ist, aber ich bin eben auch zu Hause.

Ich war schon ein paarmal unten und habe die Mädels gebeten, die extremen Lärmquellen einzuschränken (bei den Kreischwettbewerben früher den Sieger zu küren z.B.), aber da habe ich letztes Mal nur zur Antwort bekommen: "Dann zieh eben aufs Land oder beschwer Dich beim Vermieter."
Ich meinte, wir seien doch Nachbarn und sollten das doch unter uns und auf eine nette Art klären können - anscheinend nicht.
Ich dachte auch immer, da die Kita ja schon da war als ich eingezogen bin, dass ich ohnehin die Füße stillhalten muss.

Übertreibe ich? Kann ich von Kindern bzw. ihren Erzieherinnen auch Rücksicht erwarten? So wie ich seit Jahren Rücksicht darauf nehme, dass es mit 20-30 Kindern eben lauter ist? Bin ich jetzt kinderfeindlich?

Ich überlege mittlerweile echt, ob ich was machen kann, um sie dazu zu zwingen, Lärmschutzwälle und -decken einzuziehen, Teppichboden zu legen, was auch immer, nur damit es ein bisschen leiser ist.

Spinne ich?

Ich will ja gar nicht, dass sie umziehen müssen oder schließen, ich will nur ein bisschen mehr Ruhe...

[Sonnenschein110]

Ich hab auch nichts gegen Kinder, hab ja selber welche, aber über einem Kindergarten wohnen würd ich echt nicht wollen.

Bei uns ist es so, das die Kinder eine gewisse Zeit Beschäftigung haben, dann spielen was sie wollen und gehen raus spielen. Selbst wenn das gekreische nicht ist, ist es trotzdem nicht gerade leise. Gut Stühle werfen... muss nicht sein, aber bei 60 Kindern in unserer Einrichtung ist immer irgendwo laut, das kannst auch schlecht eindämmen.

Viel erwarten darfst da glaub ich nicht. Frag doch mal den Vermieter. Vielleicht fällt dem was ein, ehe du ausziehst und er keinen Nachmieter findet. Ist immerhin sein Geld, was er dann einbüßt, da denk ich schon, das er sich was einfallen lässt.

LG

[Bernadette]

ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass du da Chancen hast. Kinder dürfen von Gesetz wegen Lärm machen und du wusstest beim Einzug, worauf du dich einlässt.
und realistische Chancen, wie die Erzieherinnen die Kinder ruhig halten sollen, sehe ich ehrlich gesagt auch nciht.
Zumal der Lärm tagsüber ist und da darf man eh alles....
Werkstätten machen auch Lärm udn dürfen das, Musiker auch (hab mal in einem Büro gearbeitet, wo 2 Berufsmusiker drüber dan ganzen tag geübt haben - ein WAHNSINN)
Wir wohnen direkt an einem Schulhof (grundschule plus Kita). Der Lärm ist in der Tat beeindruckend. Natürlich durch Fenster zu besser zu regulieren als bei dir.
Mir letztendlich egal, ich bin tagsüber so gut wie nie zu Hause.
Tut mri leid für dich....

[Bernadette]

PS: mein Bruder hatte mal EG direkt ggü von einer Kita gewohnt (bzw Seitenflügel/Innenhof)
Beschwerden waren da auch völlig fruchtlos.

[Darcie]

Nein, du übertreibst nicht. Über'm Kiga zu wohnen ist kein Traum.

Aber dagegen etwas unternehmen zu wollen ist wie gegen Windmühlen kämpfen. Der Spruch, Kinder sind nun mal so, stimmt in dem Fall. Es gibt auch Gerichtsurteile von ähnlichen Fällen. Kinderlärm ist hinzunehmen, so heißt es. Und das hat ja auch seine Berechtigung. Sonst dürfte man Kindergärten und Schulen nur noch im Außenbereich betreiben.

[HopiStar]

Wer war denn zuerst da, die Kita oder Du ?

Viele Grüße
Hopi

[mumpitz]

Ich will ja auch nichts gegen die Kita an sich unternehmen, das fände ich auch ungerecht. Wie gesagt, ich finde auch, dass Kinder ihren Freiraum brauchen und wenn sie sonst nirgends laut dürfen, dann doch zumindest in der Kita.

Das genau ist ja meine Bredouille: Ich finde, die Gören müssen laut und ausgelassen sein dürfen, auch gern in der Kita unter mir, aber ich will davon nichts mehr mitbekommen bzw. weniger.

Also, im Grunde geht es mir darum, ob es eine Möglichkeit gibt, die Kita-Betreiber - im Übrigen ein Verein - dazu bringen zu können, etwas zur Lärmdämmung beitragen zu müssen (baulich gesehen) und ob mein Wunsch kinderfeindlich ist oder nicht (bin doch eigentlich ein Blumenkind) und kinderfeindlich will ich nicht sein.

Ich glaub' ich hab' echt einen an der Waffel.

[mumpitz]

Original geschrieben von HopiStar
Wer war denn zuerst da, die Kita oder Du ?

Viele Grüße
Hopi

Die Kita, aber anfangs hat man von denen kaum etwas mitbekommen. Irgendwie sind die in den letzten Jahren lauter geworden. Ich weiß nicht, ob da mehr Kinder gekommen sind...

[Darcie]

Original geschrieben von mumpitz


Also, im Grunde geht es mir darum, ob es eine Möglichkeit gibt, die Kita-Betreiber - im Übrigen ein Verein - dazu bringen zu können, etwas zur Lärmdämmung beitragen zu müssen (baulich gesehen) und ob mein Wunsch kinderfeindlich ist oder nicht (bin doch eigentlich ein Blumenkind) und kinderfeindlich will ich nicht sein.

Das könntest nur gerichtlich erwirken. Freiwillig tun die das bestimmt nicht. Das wäre ein Kampf über Jahre, den du am Schluss vermutlich verlieren würdest. Vergiss es. Duch dir lieber eine andere Wohnung

[Exuser66]

Du kannst dich rechtlich an deinen Vermieter wenden, aber ich sehe da wenig Aussichten, weil du deine Mietminderungsansprüche mittlerweile verwirkt haben dürftest, weil du schon so lange damit lebst. Aber du hast natürlich einen Anspruch auf eine angemessen leise Wohnung. Wie das faktisch gehen soll, weiß ich allerdings auch nicht. Ich kann dir nur dringend anraten, einen Umzug in Erwägung zu ziehen.