Aber um noch mal ernst zu werden.
Es gibt 3 verschiedene Strahlungen.
UVC ist sehr aggressiv und wird von der Ozonschicht abgehalten.
UVB ist hauptsächlich im natürlichen Sonnenlicht enthalten.
UVA ist hauptsächlich im Kunstlicht der SB enthalten.
UVA-Strahlen sind langwellig und können daher tief in die Haut eindringen. Sie bräunen, bauen aber keinen Lichtschutz auf. Ralf Blumenthal vom Bundesverband der Dermatologen (BVDD) warnt: UVA-Strahlen sind für die Alterung der Haut verantwortlich, sie machen sie schneller faltig und schrumpelig. Künstliche Sonnenstrahlen, wie in Solarien, enthalten fast nur UVA-Licht. Experten raten zur Vorsicht: Der UVA-Anteil von Solarien ist übermäßig hoch, daher sind die Spätfolgen dieselben wie die durch übermäßige Sonnenbestrahlung.
Ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung), wie sie auch im Sonnenlicht vorkommt, ist nichtionisierende, elektromagnetische Strahlung mit einer Wellenlänge von 10 bis 400nm. Je nach Typ des Solariums werden für die Lampen vor allem UVA-Strahlen (zu 98 bis 99 Prozent) und UVB-Strahlen (1 bis 2 Prozent) verwendet.
Gerade die UVA-Strahlen sind aber diejenigen, die für Hautalterung, Zellschäden und Sonnenbrand zuständig sind. Während die Sonne an einem Sonnentag im Juli beispielsweise nur 56 Watt/m2 UVA-Strahlung abgibt, sind es bei Niederdrucklampen im Solarium 200 bis 350 Watt/m2 und bei Hochdrucklampen gar bis zu 550 Watt/m2. Bei einer derart hohen Bestrahlung bräunt die Haut sofort, für eine langanhaltende Bräune, die den Eigenschutz der Haut verstärkt, sind aber die UVB-Strahlen zuständig. Ebenso für die Bildung des lebenswichtigen Vitamins D.
Anders ist es mit den energieärmeren, langwelligen UVA-Strahlen. Diese werden durch die den Erdball umgebenden Luftschichten so gut wie gar nicht gefiltert. Natürliche UVA-Strahlen haben nicht das Potenzial, einen Sonnenbrand auszulösen. Jedoch können sie im Gegensatz zu UVB-Strahlen durch die Basalzellschicht, aus der die neuen Zellschichten heranwachsen, hindurchdringen bis in die Unterhaut (Dermis) und dort reversible Schäden im Bindegewebe (kollogene und elastische Fasern) verursachen. UVA-Strahlen sind somit die wichtigsten 'Beschleuniger' der Hautalterung.
Neue Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass auch UVA in hohen Dosen zur Hautkrebsbildung beiträgt. Bislang war es für die Entstehung von Hautkrebs als bedeutungslos eingestuft worden.
UVB-Strahlen dringen in die Oberhaut ein und können die Erbsubstanz der Hautzellen so schädigen, dass das natürliche Reparatursystem der Haut diese nicht mehr beheben kann. Fehlerhafte Reparaturvorgänge führen dann dazu, dass fehlerhafte Informationen an die Tochterzellen weitergegeben werden und die Zellen mutieren. Langfristig kann dies zu chronischen Hautschäden, Krebsvorstufen und zu Hautkrebs führen egal, ob es sich um natürliches UVB aus dem Sonnenlicht oder künstliches UVB aus Bestrahlungsgeräten handelt.
Entscheidend für die Entstehung von Hautkrebs und seinen Vorstufen ist vor allem die Dosis der UVB-Bestrahlung, die man kumulativ über die Dauer des Lebens erhält. Daher zeigen sich mehr als 95 Prozent aller Hautkarzinome an Körperpartien, die häufig der Sonne ausgesetzt sind: im Gesicht, am Hals und Nacken sowie an Händen und Armen.
Unsere Haut schützt sich selbst
Um sich vor den schädlichen UVB-Strahlen zu schützen, verfügt die Haut über ausgeklügelte Selbstschutzmechanismen. Zum einen verdickt sich die Hornschicht über der Epidermis, wodurch die Menge der eindringenden UVB-Strahlen deutlich reduziert wird. Zum anderen wird in der Epidermis Melanin produziert, das sich wie eine Kappe über den Zellkern legt und diesen schützt. Sichtbare Folge: Die Haut wird braun."
Eine gesunde Bräune bekommt man im Solarium nicht: Die (oft veralteten) Turbobräuner führen erwiesenermaßen zu schlaffem Bindegewebe mit Cellulite, Falten und Altersflecken bis hin zu Allergien und Hautkrebs.
TIPPS
Wer dennoch nicht auf den Besuch im Solarium verzichten möchte, sollte sich folgende Tipps zu Herzen nehmen:
* Bestimmen Sie Ihren Hauttyp, bevor Sie sich auf die Sonnenbank legen. Tabellen finden Sie in jedem Sonnenstudio. Gar nicht auf die Sonnenbank dürfen Menschen mit Hauttyp 1.
* Haben Sie Allergien oder Hautkrankheiten? Nehmen Sie fotoaktive Medikamente ein? Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Arzt, ob das Solarium für Sie empfehlenswert ist.
* Lassen Sie sich die Gerätebedienung genau erklären und vergewissern Sie sich, wo der Notschalter ist.
* Tragen Sie am Tag des Solariumbesuchs keine Kosmetika, Parfums, Körpercremes oder -sprays auf. Diese Produkte können die Empfindlichkeit der Haut gegenüber der UV-Strahlung erheblich verstärken.
* Verwenden Sie kein Sonnenschutzmittel und auch keine bräunungsverstärkenden oder -beschleunigenden Produkte.
* Tragen Sie eine Schutzbrille! Das bloße Schließen der Augen schützt nicht vor Fotokonjunktivitis oder "Schneeblindheit".
Na. Jetzt wisst hier ja Bescheid.
Andererseits- Dann lohnt sich wenigstens die AntiAge-Creme.