hallo ihr lieben,

nachdem ich hier schon etliche male einiges zum thema garten und co. gelesen habe hoffe ich auf eure sachkenntnis.

ich habe mich mangels garten dazu entschlossen, - kein witz - unter die schrebergärtner zu gehen

nun hatte ich in anderen wohnungen durchaus mal berührung mit diversen gärten, mußte mich aber ehrlich gesagt noch nie um einen selbst kümmern.

ich wollte mir demnächst mal vom mann einer freundin, der eine große baumschule inkl. pflanzenhandel usw. hat eine kleine "schulung" geben lassen, desweiteren werde ich mir meinen potentiellen garten mit einem befreundeten pärchen teilen, die mir helfen und sich ebenfalls mit gärten halbwegs auskennen.

nun, ich habe mir heute einige stücke angeschaut - ein bekannter hat dutzende "gärtle" bei uns in der nähe, einige davon sind frei.

aus verschiedenerlei gründen kommen eigentlich nur zwei davon in frage.

der erste garten ist leicht abfallend und in einem recht geplfegten zustand. ein wenig wildwuchs, viel flieder, einige obstbäume, ein zugeschütteter teich, in dem jetzt lavendel und co. wachsen usw. er hat ein kleines häuschen und einen geräteschuppen sowie einen wasseranschluß.
sein manko ist einerseits, daß der nachbarpächter scharf darauf ist, da dessen freund den garten haben will - der vermieter würde mir aber den vorzug geben. der sichtschutz zu diesem nachbarn ist quasi gar nicht gegeben.
dann wäre da noch zu erwähnen, daß die parkplatzsituation SEHR schlecht ist, man muß ca. 50 - 100m weit weg parken, über wege laufen, von denen u.a. welche durch den garten (die gartenzwergeranch!) von einem nerd gehen, der die grundbucheingetragenen durchgangswege nicht akzeptieren will.

garten nr. zwei ist ebenfalls leicht abfallend und parkplatztechnisch super zu erreichen, direkt hinter einer gaststätte (also klo in reichweite) und ist in einem ABSOLUT KATASTROPHALEN zustand: völliger wildwuchs, brombeerdornen usw. - urwald pur.
es steht eine hütte drauf, die sehr groß ist aber renovierungsbedürftig (dornen sind zum fenster reingewachsen usw.) - sie hat aber bestandsschutz (heute darf man wohl nur noch so 2x3m-winzlinge auf diese grundstücke bauen) und ist schon ein halbes haus.
das gartengrundstück ist riesig - fast 11ar - sowas ist normalerweise in stuttgart superteuer.
der vermieter würde mir die pacht für die ersten drei bis vier jahre komplett erlassen und mir einen container anmieten bzw. für dessen entsorgung aufkommen - auf dem grundstück haben leider diverse leute ihren elektrokrempel (keine kühlschränke, aber leuchten, metall usw.) abgeladen.
nun - neben der hütte und einem tollen steingrill sind ansonsten auf dem grundstück einige obstbäume, wie gesagt sehr viele außer kontrolle geratenen brombeer- und himbeerhecken und einige normale bäume - alles soweit ich sehen konnte. das grundstück hat leider KEINEN wasseranschluß.

nun, ich bin mir komplett unschlüssig.
das erste grundstück wäre sofort benutzbar und auch das mit dem wasser hört sich gut an.
der weite weg und die nachbarn eher weniger.
und irgendwie reizt mich auch grundstück nr. zwei - ich könnte irgendwie mit der vorstellung, indiana-jones-gleich zwei tage eine hölle zu roden und irgendwann nach harter arbeit einen schönen garten zu haben echt klar kommen.
allerdings hat mich der zustand des gartens schon erschreckt - obgleich der besitzer das auch gesehen hat und nicht darauf besteht, daß er gleich wieder supi aussieht - der garten wurde 10 jahre wuchern gelassen, danach ein jahr vermietet (von dem man aber wohl nichts sieht).

was meint ihr? wer kennt sich aus?

ist ein wasseranschluß eklatant wichtig oder reichen auch mehrere regentonnen?
wieviel nutzt man tatsächlich ein bestehendes gartenhäuschen, ist ein großes hübsches wirklich so viel besser als ein kleiner verschlag?
ist ein klo bzw. gaststätte in der nähe ratenswert?
welche erfahrungen habt ihr mit diesen spießer-nachbarn gemacht - die mit englischem rasen, gartenzwergen, gelsenkirchner barock usw., ihr wißt schon?
welche prioritäten würdet ihr setzen?

und, fast das wichtigste:
verschätze ich mich mit dem aufwand?
wie lange denkt ihr, braucht man, um so einen garten in einen halbwegs adäquaten zustand zu bringen? ist das für einen gewillten laien annähernd machbar oder werde ich damit wahnsinnig?
wie einfach entfernt man solch gestrüpp bzw. dornen - ich nehme ja mal an, da muß man ausgraben usw., oder?
und: sind 11ar zu handeln für jemand, der anfänglich sich gerne mal über die maßen einbringen mag, ansonsten aber zwar kontinuierlich, aber nicht ständig in dem garten werkeln möchte? meine freunde sind auch arbeitswillig aber aufgrund von zeitdefiziten auch nicht in der lage, jede woche im garten zu arbeiten...
wie oft muß man denn im sommer zum gießen hinfahren?

ich wäre für ein paar tipps und einschätzungen dankbar!

lg, der angehende gartenzwerg susi.