Hallo!

Vielleicht kennt sich jemand damit aus:

Meine 90jährige Omi wurde am vergangenen Freitag wiederholt am Darm operiert, ein abgestorbener Teil wurde operativ entfernt.
Die selbe Operation fand vor einem Jahr im Februar statt, war jedoch damals eine Not-OP, wo sie sehr auf der Kippe stand.

Alles verlief soweit bestens, sie schien mir Samstag schon wieder recht "fit", jedoch müde und am gestrigen Sonntag habe ich mich sogar wieder richtig mit ihr unterhalten können. Da lag sie noch auf der ITS.

Heute komme ich ins Krankenhaus und mich traf fast der Schlag:
sie war wieder auf der normalen chirurgischen Station und muß wohl so aggressiv gewesen sein, das man ihr Beruhigungsmittel eingeflößt hat.
Sie war in einem Dämmerzustand, Augen zu.... redete wirres Zeug...., das sie wo herunterfällt und als ich zu ihr kam und meinte "Hallo Omi, ich bins doch, Deine Janine", da zischte sie ganz giftig, ich soll mich verziehen, sie will mich nicht mehr sehen und haßt mich!
Das war ein Riesenschock für mich und ich bin dann zum Personal, die mir von einem sogenannten Durchgangssyndrom bei ihr berichteten.

Sie muß so aggressiv sein, schüttet den Schwestern den Tee und Medizin ins Gesicht und flippt regelrecht aus.
Und dabei ist sie eine Seele von Mensch und neben meiner kleinen Tochter und meinem Schatz das Liebste, was ich habe.

Seitdem ich sie so gesehen habe, weiß ich nicht mehr, was ich denken oder hoffen soll.
Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen mit Bekannten oder Verwandten gemacht und kennt sich damit aus?
Ist das ein Dauerzustand - muß ich mich sorgen, das sie fortan in einer "anderen Welt" lebt?

Ich bin fix und alle, sag ich Euch:-(
Mich macht es vor allem so traurig, weil sie alles ist, was ich an Familie habe - meine Eltern sind bereits tot und deshalb hänge ich so sehr an meiner geliebten Omi.

LG Eure Jeannie

PS: Ich hab natürlich schon gegoogelt, aber da stand auch nichts von der Dauer dieses Zustandes:-(