wie leute ihre tiere ....

[HopiStar]

Ja aber Tiere im TH sind ja auch nicht dort vom Himmel gefallen. Sie sind auch irgendwo, irgendwann geboren worden, nur daß man eben meistens nicht nachvollziehen kann, wer sie repoduziert oder gezüchtet hat. Und da ist mir ein Züchter, der es mit Sinn und Verstand und Verantwortungsbewusstsein angeht lieber, als Jemand, der einfach mal eben - warum auch immer - vermehrt.

[Nicht_der_Papa]

Andererseits ist jeder Züchter auch Tiervermehrer mit der Absicht seine Tiere kostendeckend bis gewinnbringend zu veräußern.
Da beißt die Maus keinen Faden ab.

Und natürlich unterstützt man die massenhafte Tiervermehrung beim Kauf von einem seriösen Züchter letztendlich genau so wie beim Kauf vom unseriösen.
Interessant finde ich schon, dass hier manche solche Unterschiede machen wollen, die selbst rassereine Tiere erstanden haben. Damit macht man sich mMn. ein Stück weit was vor.

Die Tiere aus dem Tierheim dagegen sind schon vermehrt und sorgen nicht durch den Kauf beim Züchter für weitere Vermehrung.

[HopiStar]

Wir haben sowohl als auch und hatten früher ausschließlich Tiere aus dem TH. Da brauche ich mir nichts vorzumachen, ich kenne beiden Seiten - auch durch aktive Arbeit im TH.

Und natürlich sorgen auch TH Tiere für eine weitere Vermehrung, ich verstehe die Logik nicht ? WO die Tiere letzendlich landen, dürfte vielen egal sein und spielt bei deren Zeugung bei Vielen keine Rolle, irgendwann wurde jedes Tier in irgendeiner Form "abgesetzt"/zu Geld gemacht. Die Einen bleiben bei ihrem Erstbesitzer, die Anderen gehen durch mehrere Hände.

Nur wenn ich mir mit Sorgfalt einen Züchter aussuche, dann kann ich wenigstens dazu beitragen, daß ich in diesem einen Fall keinen Vermehrer unterstütze/finanziere.

[Milla]

Das ist natürlich richtig, wenn Züchter, dann seriös.

Ich bin jedoch so naiv zu glauben: Je mehr second hand-Tiere aus dem Tierschutz vermittelt werden, desto weniger Leute machen den Gang zum Züchter.

Koppelt man beides, dann sterben die Vermehrer hoffentlich nach und nach aus.

[HopiStar]

Sie machen den Gang zu einem vermehrten Tier dann über Umwege, weil irgendwo kommen eben auch die Tierheimtiere her, sie fallen nicht vom Himmel...und es ist nun mal leider so, daß es nicht weniger werden, je mehr man vermittelt. Und leider ist es auch so, je günstiger ein Tier zu haben ist, so geringer scheint die Hemmschwelle zur Anschaffung und "Entsorgung" zu sein. Dazu kommen dann noch die kranken und problembehafteten Tiere und einige Wenige, die im TH landen, weil ihre Besitzer versterben oder andere wirkliche Gründe haben, ihr Tier nicht mehr halten zu können.

Und ich glaube, Vermehrer sterben nur aus, wenn jegliche Art von Vermehrung verboten wird. Solange es erlaubt ist, wird es auch getan und dann kann man nur noch mithelfen, die Konditionen mitzugestalten. Wenn man konsequent sein will, dann darf Niemand mehr ein Tier halten.

[Metikaa]

@ndP: Danke!

Wenn ich zwei Katzen aus dem Tierheim hole, hole ich zwei, die schon da sind-
würde ich aber in dem Moment zwei beim Züchter holen, unterstütze ich damit, dass noch mehr gezüchtet werden, weil die Nachfrage eben da ist.

Ein Tierheim bietet Asyl für Tiere, die es nun schon mal gibt und die ein Zuhause suchen.
Ein Züchter produziert sie.

[kikifatz]

@kiki, es gibt aber wirklich auch eine Menge seri�se Z�chter, und in einem ordentlichen Vertrag wird eigentlich immer darauf hingewiesen, dass es Krankheiten gibt, die sich in bestimmten Rassen nicht ganz wegz�chten lassen und die man einem Kitten einfach noch nicht ansehen kann. [/B]

Ach, die sich nicht WEGZÜCHTEN lassen? Die sind ja teilweise HINgezüchtet, wenn vielleicht auch nicht immer bewußt...

Das ist ein Alibisatz in diesen Züchterverträgen. Ich würde auch zusehen, dass ich mich aus der Haftung nehme, wo auch immer es geht.

Den Tieren werden irgendwelche Rassestandards angezüchtet, die ein selbsternannter Rasseerhaltungsverein vorschreibt. Wenn man Tiere kreuzt, die vermeintlich die besten GEne für diese erwünschten Standards mitbringt, erzeugt man eben auch unerwünschte Nebeneffekte.

Ich sage nur bewegungsunfähige Hunde mit Hüftdysplasie, weil die weiche Hinterhand so nett ausschaut und halt zum Rassestandard gehört. Oder Stupsnase bei den Persern. Oder ohne Fell. Oder mit Hautfalten. Oder, oder, oder.....

[Milla]

Das sie nicht vom Himmel fallen, ist mir klar.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass der Gang in TH der erste sein kann.

Der entscheidene Schritt sollte imho eine Reglementierung der Tierhaltung sein, indem man Sachkundenachweise VOR dem Kauf eines Tieres ablegen muss.

Die Tiervermehrung sehe ich gerade auch nicht aus dem Hund und Katze sondern aus dem Pferdproblem. Diese typische "ein Fohlen aus meiner Stute, so süß" ohne Sinn und Verstand. Da geht noch nicht mal um Kohle, das ist alles totaler Käse. Da wird tatsächlich vermehrt und nicht gezüchtet, dabei gibt es genug Mist auf dem Markt.
Vermehrung zum Profit (Hund/Katze usw.) das ist zudem in erster Linie kriminell!

[HopiStar]

Original geschrieben von Metikaa
@ndP: Danke!

Wenn ich zwei Katzen aus dem Tierheim hole, hole ich zwei, die schon da sind-

Ein Tierheim bietet Asyl für Tiere, die es nun schon mal gibt und die ein Zuhause suchen.
Ein Züchter produziert sie.

Und warum sind sie schon da und wer hat sie bereits produziert
Sie sind einfach nur schonmal "vorproduziert" worden.

Ich verstehe die Logik nicht.

Und bitte nicht mißverstehen: ich bin absolut pro TH/TS Arbeit und -Tiere aber bitte nicht einreden, daß man damit nicht die Vermehrer oder auch Züchter unterstützt, man tut es eben nur nicht direkt, sondern indirekt und ändert imho nichts an den grundsätzlichen Problemen.

[Cara]

Es gibt seriöse Züchter. Ein seriöser Käufer informiert sich und weiß um seine Verantwortung. Ein seriöser Züchter weiß es eben auch.

Und wer oft im Tierheim war und Anfänger ist, fühlt sich vielleicht überfordert. Oder eine Person stellt sich eine ganz bestimmtes Tier/Rasse vor. Da geht es nicht um "Tier" sondern um "Collie". Und wenn ich den z.B. möchte, dann werde ich mit einem Dackel aus dem TH nicht glücklich.

Deshalb liegt doch die Verantwortung auf beiden Seiten. Man kann nicht nur schlechte Züchter anführen. Es gibt genau so viele schlechte und verantwortungslose Kunden. Nur, wenn man sich bewußt wird, einem Lebewesen ein Heim zu bieten, für sehr lange Zeit, uU kostet das auch sehr viel Geld (Tierärzte sind sehr teuer), dann läuft es gut.

Deshalb kann man nicht generelle Schuldzuweisung betreiben. Beide Parteien dürfen sich keiner Verantwortung entziehen.