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Thema: Wir sind mal wieder "muktikulturell bereichert" worden

  1. #11
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    Original geschrieben von Paris
    Ich denke, du solltest dich mit der Migration in D einfach noch etwas mehr auseinandersetzen und dann vielleicht nochmals deine Aussage "So weit müsste man eigentlich in der Lage sein zu denken, auch wenns leider eben of genau andersrum ist..." überdenken?

    Die Wenigsten kamen ursprünglich um zu bleiben, sind dann doch geblieben, aber leider nicht ganz willkommen und eine gewisse Ghettoisierung tut so ihr Übriges. Ich mag ein gelungenes Beispiel für Integration sein, aber jedes Mal wenn ich mir anhören darf "oh, Sie sprechen aber gut Deutsch" möchte ich mein heimisches Temperament rausholen. Es ist bezeichnend für dieses Land erst knapp 50 Jahre nach dem Beginn der Einwanderung, den Eingewanderten ein wirkliches Aufenthaltsrecht anzubieten.
    Jahaha, weiß ich doch. Aber trotzdem rechtfertigt das noch lange keinen Ehrenmord, nicht hier noch sonst irgendwo.
    Was ich nur sagen wollte, ist, dass es meiner Meinung nach nicht richtig ist, in ein Land zu ziehen und dann Familienmitglieder umzubringen weil sie sich mit dem westlichen Lebensstil identifizieren können. So meine ich das.

    OT: Wo wurdest du denn eigentlich geboren?

  2. #12
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    Das Letzte was ich möchte, ist einen solchen Mord entschuldigen. Wenn alleine schon der Gedanke gekommen ist, ist es leider viel zu spät.

    Im übrigen, ich wurde in Europa geboren und gelte mehr als vollends integriert und selbst mir fällt es schwer mich selber so zu sehen und so zu leben. Einen westlichen Lebensstil kenne ich nicht (und ich habe beruflich viel mit Briten, Franzosen, Niederländer, Belgier usw. zu tun), aber einen deutschen und ich würde nicht behaupten, dass dies meiner ist.

  3. #13
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    Original geschrieben von Nicht_der_Papa
    @Chap
    Du hast vollkommen recht.
    Danke

    Original geschrieben von Nicht_der_Papa
    Es ist mir nur ein Rätsel wie man das in den Griff bekommen soll, denn solche Brüder kennen die zu erwartenden Konsequenzen ja genau.

    Das ist doch das gleiche wie mit Selbstmordattentätern. Kaum jemand versteht die Beweggründe solcher Menschen. Seinem und das Leben anderer wegen Nichtigkeiten ein Ende zu setzen.
    Selbst ich habe bei diesem Thema so einige Fragen die ich
    mir nicht beantworten kann. Aber jedem leuchtet ein wie wenig Sinn solche Menschen in ihrem eigenen Leben sehen wenn sie ihr Leben wegen solchen Dingen den Bach runter gehen lassen.
    Bei dem Bruder hat es sich um eine tickende Zeitbombe gehandelt, ein Intensivstraftäter der seiner "Karriere" mit dem Mord an seiner Schwester den letzten Schliff verpasst hat.

    P.S. Die Menschen in Deutschland und allgemein im Westen
    sind zu Recht bei
    Ehrenmorden immer wieder aufs Neueste schockiert.
    Würden allerdings mehrere Mädchen so vorgehen wie die Schwester und sich den strengen Regeln widersetzen, dann könnten wir uns vor Ehrenmorden kaum noch retten.
    Der Grund warum wir hier nicht permanent Ehrenmorde haben, liegt zum großen Teil auch daran das sich die meisten Mädchen das garnicht trauen. Sie müssten ein zu großes Opfer bringen, entweder ihren eigenen Tod riskieren oder den Kontakt zu ihrer Familie komplett unterbrechen.
    Die meisten die von zu hause abhauen, leben danach doch quasi wie im Exil. Ihnen geht es danach meist auch nicht besser. Und daher sollte man sich zweimal überlegen ob es sich lohnt solche Abstriche zu machen. Daher bin ich auch nicht für solche Radikaländerungen wie abhauen etc.
    Soweit es ihnen möglich ist sollten sie versuchen eine Balance zu finden. Ich habe im Bekanntenkreis häufig mitbekommen wie sehr eine gute berufliche Qualifikation da helfen kann. Die Eltern trauen ihren Töchtern so viel mehr zu und die Töchter können sich so Stück für Stück immer mehr Freiheiten genehmigen.

  4. #14
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    [QUOTE]Original geschrieben von Paris

    NdP, man könnte vielleicht ein Teil dieser Probleme in den Griff bekommen, wenn man diesen Menschen eine Alternative zur Identifikation als die Herkunft der Eltern und die Familienehre, bieten könnte: zB durch eine ausreichende Bildung und genügend Chancen auf dem Arbeitsmarkt.


    Ich finde es schade, wenn immer wieder dieses Argument pauschal in die Runde geworfen wird, sich aber niemand groß mit der Frage zu beschäftigen scheint, was denn tatsächlich in Deutschland für diese Jugendlichen getan wird.

    Unser Unternehmen ist in ein Projekt eingebunden, das sich der gezielten Förderung benachteiligter Jugendlicher (mit schlechtem oder gar keinem Hauptschulabschluss) widmet und dies betrifft insbesondere auch Jugendliche mit Migrationshintergrund.

    Ich bin diejenige, die regelmäßig an den Informationsveranstaltungen teilnimmt, um mich bzgl. Ausbildungsstand und Fortbildungsmöglichkeiten unserer Auszubildenden schlau zu machen und bin immer wieder begeistert, was für Möglichkeiten mit Steuergeldern und dem Einsatz einiger Unermüdlicher geschaffen werden - aber diese Angebote müssen natürlich auch angenommen werden!

    Wir haben gerade die Bewerbung um einen Ausbildungsplatz eines dieser Jugendlichen abgelehnt - eben nicht, weil er Türke ist, sondern weil seine Arbeitseinstellung (100 unentschuldigte Fehlstunden während der einjährigen Berufsvorbereitungsschule) uns nicht überzeugte. Diesen Jugendlichen wird sämtliche Hilfestellung gegeben - sie müssen nicht einmal das Bewerbungsschreiben selbst aufsetzen. Wenn sie dennoch den Berufseinstieg nur schwer oder womöglich gar nicht schaffen, sollte man also nicht pauschal den Staat oder die anderen verantwortlich machen - und besonders sauer werde ich, wenn man uns als Unternehmen vorwirft, einen Bewerber allein aufgrund seiner Herkunft abzulehnen.

  5. #15
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    Mal ganz am Rande. Diese ganzen Maßnahmen für Jugendliche mit mangelhaftem Schulabschluss, ob Deutsche oder Immigranten, sind recht neu.
    Zudem sind das Maßnahmen, die dann greifen, wenn das Kind quasi schon in den Brunnen gefallen ist.

    Die verfehlte Integretionspolitik aber ist eine Sache von Jahrzehnten.
    Die PISA-Studie hat auch festgestellt, dass nirgends in Europa die Bildungschancen für ausländische Kinder schlechter sind als hier. Das übersiehst Du dabei vollkommen.

    Aber das ist ja auch ganz einfach in unserem demokratischen Land. Da ist die Chancengleichheit eben auch abhängig davon, ob dein Vater Akadamiker, Arbeiter oder Ausländer ist.

  6. #16
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    Original geschrieben von Nicht_der_Papa


    Aber das ist ja auch ganz einfach in unserem demokratischen Land. Da ist die Chancengleichheit eben auch abhängig davon, ob dein Vater Akadamiker, Arbeiter oder Ausländer ist.
    Dann zeige mir mal ein Land wo das nicht so ist!
    “You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee

  7. #17
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    Original geschrieben von caroline

    Dann zeige mir mal ein Land wo das nicht so ist!
    Ist das denn bei Euch in der Schule auch so, dass der Status der Eltern einen großen Einfluss auf die schulischen Chancen hat?

  8. #18
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    Natürlich!

    Und wo ist das nicht so?
    Zum einen wachsen Akademikerkinder schon mit ganz anderen "Inspirationen" und Förderungen auf (meistens zumindest) und zum anderen können sich diese Eltern Privatunterricht, Privatschulen und Internate usw leisten. "Einfache Arbeiter" wissen doch meistens nicht mal dass es das gibt oder wo sie sich informieren sollen.

    Ich kenne viele Jungs (es waren immer nur Typen, komisch) die aus solchen Verhältnissen kamen und denen wurde alles in den Hintern gesteckt. Angefangen vom freien Gymnasium (sauteuer) bis zum Internat wo sie locker 50 000.- pro Jahr löhnten. Und das dann noch für mehrere Kinder. Die wurden zur Matur (Abitur) quasi getragen. Und das letzte Jahr haben sie dann wieder an einer "normalen" Schule gemacht um die eidgenössische Matur zu bekommen. Weiss nicht mehr wie die andere heisst die die Privatschulen anbietet, aber irgendwie kann man damit nicht an jede Uni oder jedes Studienfach belegen. Die haben den Weg ihrer Kinder bis ins letzte geplant. Diese Möglichkeiten hat ein Arbeiter nicht, zum einem fehlt ihm das Wissen dazu und zum anderen natürlich die finanziellen Möglichkeiten.
    Und Ausländer haben davon schon gar keine Ahnung, woher auch.

    Viele von denen haben dann quasi damit geprahlt dass sie es ganz gut fanden am normalen Gymnasium um dort mal das Fussvolk kennen zu lernen. Aber das ist ein anderes Thema.

    Natürlich kann hier jedes Kind studieren, keine Frage. Aber nur wenn es aussergewöhnlich intelligent ist. In der Schweiz ist der der Anteil der Maturanden wesentlich geringer als in D. Nicht weil die Schweizer schnarchig sind Sondern weil stärker selektioniert wird. Aber für ein normal begabtes Kind aus einem Arbeiterhaushalt ist es so gut wie unmöglich an die Uni zu kommen. Zudem wird diesen Kindern vorgelebt dass die Uni ein Ort ist der nicht für "unsereins" gemacht ist, dort sind nur die andern, die reichen, die eingebildeten ect.
    Darum wird so ein Kind sich wohl eher für einen anderen Ausbildungsweg entscheiden.

    Es ist ja nach wie vor so dass ein hoher Prozentsatz der Studis aus Akademikerfamilien stammen.

    Caro
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  9. #19
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    Ah ja, bei mir an der Kunsthochschule hatte es viele Söhne und Töchter von berühmten Designern. Lustig, die Dozenten waren natürlich immer wieder bei denen daheim eingeladen und noch lustiger, fast alle habe jetzt selber eine Dozentenstelle.
    Und nach dem Abschluss natürlich auch sofort die besten Jobs!
    Also da muss man sich nichts vormachen.
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  10. #20
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    Allerdings hat Pisa eindeutig an den Tag gebracht, dass in Deutschland ausländische Kinder schlechter gefördert werden, als in andere Nationen mit ähnlichem Ausländeranteil.
    Da beisst nun mal keine Maus den Faden ab und das kann man nicht wegdiskutieren.

    Und mich wundert es ehrlich gesagt auch kein bisschen. Da braucht man sich nur den Tenor in den diversen Ausländerthreads hier anzuschauen über den Du dich ja vereinzelt schon selbst gewundert hast.

    Auf Platz1 kommt für mich dabei der Ausspruch "Ich habe ja "eigentlich" nichts gegen Ausländer"
    Und Lehrer sind schließlich auch nur Menschen. Die Chancen von Arbeiterkindern sind erwiesenermaßen nur ein Fünftel so groß wie die Chancen von Bürgerkindern das Abitur zu machen. Da kann man sich leicht ausrechnen, welche Chancen Migrantenkinder haben und ein wievielfaches an Energie sie benötigen, einen halbwegs ordentlichen Abschluss zu machen.

    Unser ganzes Schulsystem ist aber eine traurige Sache, wenn man bedenkt, dass wir bei dieser Studie mit 32 teilnehmenden Staaten in den Bereichen Mathematik und Naturwissenschaften Platz 20 und beim Leseverständnis nur Platz 21 erreichten.

    Da soll mir mal einer erzählen, dass das nichts mit dem Schulsystem und vor allem den Lehrern zu tun hat.

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