Heiratsantrag & Heiraten

[HopiStar]

Guten Tag,

also, mein Mann und ich waren ab Tag 1 ( ca. Stunde 2-3 ) unseres Kennenlernens ein Paar ( was uns noch nicht sofort klar war ). Die Prognosen lagen bei 2 Tagen - 3 Wochen und 1-2 Überlebenden und mittleren - schwereren Verletzungen.

Einen Heiratsantrag mit 16 ( ein Engländer ) und mit 18 ( schon wieder ein Engländer ) und einen mit 24 ( obwohl von meiner vermeintlich großen Liebe ) habe ich abgelehnt. Um dann 4 Jahre später meinen jetzigen Mann zu heiraten und in diesem Juli 1o Jahre mit ihm verheiratet und 14 Jahre liiert zu sein. Ergo haben wir mit 28 Jahre geheiratet und ich hoffe, daß wir bis zum Ende verheiratet sein werden, so wie es war, ist und sein wird.

Panik hatte ich nur einmal kurz beim Zusammenziehen ( da waren wir 6 Monate zusammen ) und einmal wenige Stunden vor der Hochzeit in Vegas ( ich wusste nicht, daß wir noch am gleichen Tag heiraten würden *HalloMomentnochmal* ). Aber es fühlte sich noch nie falsch an, ich wollte noch nie einen Anderen heiraten und ich möchte immer mit ihm verheiratet bleiben.

Viele Grüße
Hopi

[Carrie Ann]

Hach, genau mein Thema. Fast noch aktuell

Mit 16 habe ich meinen ersten Antrag bekommen und angenommen Das war leider extrem naiv, denn der Gedanke, den Rest meines Lebens gebunden zu sein, hat mich schier in Panik versetzt, wodran die Beziehung dann irgendwie 2 Jahre später auch scheiterte.

Nun bin ich 21 und verheiratet. Ohne Antrag, ganz aus rationellen Gründen. Und diesmal ohne Panik. Ich war und bin komplett gelassen und habe ein Gottvertrauen in meine Ehe. Ich glaube einfach. An mich und meinen Mann.
Ich glaube, weil ich viele gute und glückliche Ehen kenne. Bestes Beispiel sind mir meine Eltern. Mir egal, ob das jemand naiv nennt. Ich bin glücklich verheiratet. Auch wenn das einige nicht wahr haben wollen. Aber das sind dann arme Neider

Achso, ich trage nun den Namen meines Mannes. Ich wollte das zunächst nicht, weil mich alles etwas überrascht hat, aber je länger ich drüber nachdachte, desto schöner fand ich es auch über den Namen mit meinem Mann verbunden zu sein (auch in Hinblick auf Kinder, die irgendwann folgen sollen). Das ist alles noch etwas ungewohnt, legt sich aber langsam.

[Nicht_der_Papa]

Also. Ich war einmal verlobt ohne zu heiraten.
Hab dann einen anderen Mann kennen gelernt und mit 20 geheiratet und auch den Namen des Mannes angenommen.
Nach der Trennung 2 Jahre später blieb ich noch Jahre lang verheiratet, obwohl ich bei der Stadt sofort angab, dass ich getrennt lebe.
Ich weiß gar nicht mehr genau, wann ich mich dann von meinem 1.Mann scheiden ließ. Das ging ziemlich fix und war auch nicht teuer, denn mein Ex war nicht auffindbar und ich wurde in seiner Abwesenheit geschieden.
Hab den Namen meines 1.Mannes behalten, weil der mir einfach gefallen hat und ich mich ganz unabhängig von ihm mit dem Namen einfach authentischer fand.
Ich war einfach Frau XY und alle in meinem Leben kannten mich zu diesem Zeitpunkt auch nur mit diesem Namen.
Das hatte aber sicher auch was damit zu tun, dass ich mich dadurch von meiner Familie abgrenzen wollte. Meinen Bruder hat es damals sehr aufgeregt.
Danach wollte ich nicht mehr heiraten.

Von dem Mann, mit dem ich die an diese missglückte Ehe anschließende Beziehung hatte, bekam ich übrigens einen ganz romantischen Heiratsantrag auf Knien gemacht, als ich nach 2 Jahren mit ihm Schluss machte.

Meinen jetzigen Mann wollte ich natürlich auch nicht heiraten. Aber eigentlich nur, weil ich enttäuscht war, dass es beim ersten Mal so schief gegangen war. Sicher nicht wegen der Angst, dann nicht mehr auf dem Markt zu sein, denn das war ich sowieso nicht mehr.
Das tat ich erst, nachdem unser gemeinsamer Sohn schon bald ein Jahr alt war und nur weil ich wollte, dass alle einen gemeinsamen Familiennamen haben. (Mir ging halt irgendwann doch durch den Kopf, dass es nach außen hin irgendwie blöd ist, wenn der Vater ganz anders heißt als sein Kind und das Kind dazu noch wie der Ex. ) Da hatte mich mein Mann auch schon mehrfach um die Ehe gebeten, was ich aber immer ablehnte.
Natürlich habe ich den Namen meines Mannes angenommen.
Lag aber nicht daran, dass er das so gewollt hat. Er hatte in der vorherigen Ehe den Namen seiner Frau angenommen und hätte auch ohne Probleme meinen angenommen. Nur ich wollte den nicht.

Ich persönlich finde nicht, dass es ein gefühlsmäßiger Unterschied ist, ob man verheiratet ist oder nicht.
Fand es aber doch verblüffend, dass ich damals nach 3 Jahren Beziehung auf'm Standesamt noch so aufgeregt war. Ach so. Das war am 24.12.86. Kann man also nicht vergessen.

@Hopi
hab gerade festgestellt, dass wir im gleichen Alter geheiratet haben. Scheint ein gutes Alter zu sein.

Und was war mit deinem Nachnamen?

[larafabienne]

zu allererst meinen Glückwunsch,

auch wenn Du ( noch ) nicht angenommen hast, so finde ich es doch ein sehr schönes Gefühl, einen Antrag von einem geliebten Menschen zu bekommen.

Das Du als Scheidungskind da gewisse Bedenken hast, sehe ich als verständlich an! ich denke, man hadert sicher sehr mit den eigenen Erfahrungen.

Ich persönlich bekam vor meinem jetzigen Mann, 3 Anträge die ich aber alle abgelehnt habe, auch wenn es irgendwo schon weh getan hat, und ich teilweise auch Gewissensbisse hatte.
Aber es hat einfach nicht alles gepasst, das Gefühl hat nicht gestimmt.

Bei meinem Ehemann ( meinem Seelenfreund, meine Liebe ) hat alles sofort gepasst, für Ihn habe ich meine Familie, Freunde und Heimat hinter mir gelassen. Das Gefühl war sofort so tief verankert udn das Wissen * JA, ER ist es * war so klar, ich hätte einfach nicht anders entscheiden können.

Ich bin so dankbar, das er mich ausgewählt hat ( huch klingt das komisch ;-) ), das ich mein Leben mit ihm verbringen darf,an seiner Seite alt werden darf, jeden Tag neben ihm aufwachen darf, das ich seinen Namen tragen kann und wir eins sind! Natürlich kannst Du das alles auch ohne Trauschein haben keine Frage, aber ich bin da altmodisch und habe schon immer davon geträumt , einmal zu heiraten!

Diese Entscheidung kann Dir keiner abnehmen, ich ( glaube übrigens ganz fest an die Ehe ) kann Dir keinen Tipp geben, ausser das Du ganz fest in Dich hineinhörst, Deine Gefühle und Ängste zulässt, sie Dir durch den Kopf gehen lässt und alle Pro & Contra's nochmal im Kopf durchspulen lässt. Du kannst Dir auch eine Liste mit allen für Dich wichtigen Argumenten für und gegen eine Ehe zusammenstellen!

Ich sag mir immer, manchmal muss man erst über seinen Schatten springen, etwas vollkommen verrücktes machen, was man NIE wollte und einfach mal was wagen!

Ich wünsche Dir in dieser Sache alles alles Liebe, das Du die für dich / euch richtige Entscheidung triffst, aber das Du vor allem damit happy bist, ohne später mal zu denken * ach hätt ich doch * oder * was wäre wenn*!

Alles Liebe

Lara

[Drosophila]

Original geschrieben von Nicht_der_Papa
.......Fand es aber doch verblüffend, dass ich damals nach 3 Jahren Beziehung auf'm Standesamt noch so aufgeregt war. .....

Ja ! Das ging mir auch ganz genau so
Ich dachte, dass ich das ganz locker über die Bühne bringe - und dann war die olle Droso denn doch den Tränen nahe *pst-nichtHerrnDrosoerzählen*

LG
Droso

[frl-v-boedefeld]

Ihr seid toll!

Caro und Sapho: Ja, genau das sind so meine Gefühle ... bin echt froh, dass das jemand nachvollziehen kann - ich zweifle nicht an der Beziehung, wir haben soviel gemeinsam durchgestanden, ich könnte mir niemand anderes an meiner Seite vorstellen. Und trotzdem bin ich sooo froh, von euch zu hören, dass ihr diese komischen Heirats-Gefühle kennt ...

Hopi, Hochzeit in Vegas? WOW Aber der Anfang war bei uns genauso - hätte nicht gedacht, dass es ne Woche hält, wir sind deshalb völlig unverkrampft da ran gegangen, es hat eh keiner an uns geglaubt. Und dann war der erste Monat rum, das erste Jahr, er wohnte bei mir - der erst "ernste" Schritt war dann, als er seine Wohnung gekündigt hat, weil wir nicht länger doppelt Miete zahlen wollten - da hab ich mich auch eine zeitlang ganz komisch gefühlt, das hatte sowas endgültiges, offizielles.

Carrie Ann, hab deine Hochzeit hier am Rande mitbekommen. Schickst du mir ein bisschen von deinem Gottvertrauen rüber?

Danke euch auf jeden Fall für die Ansichten. Manchmal ist es einfach gut, wenn man mal hört, wie andere das so empfunden haben ...

[Nicht_der_Papa]

Original geschrieben von Drosophila


Ja ! Das ging mir auch ganz genau so
Ich dachte, dass ich das ganz locker über die Bühne bringe - und dann war die olle Droso denn doch den Tränen nahe *pst-nichtHerrnDrosoerzählen*

LG
Droso

Ich hab kaum das Ja raus gebracht und hatte ein dicken Kloß im Hals.
Ist halt doch sehr emotional, das Heiraten und wird leicht unterschätzt, weil man denkt es ist "nur" eine Formalität.

[frl-v-boedefeld]

Original geschrieben von larafabienne
Ich sag mir immer, manchmal muss man erst über seinen Schatten springen, etwas vollkommen verrücktes machen, was man NIE wollte und einfach mal was wagen!

Lara du Süße, das hast du aber schön gesagt ... vielleicht fehlt mir manchmal genau das. Bin ein Mensch, der immer am liebsten alles genau planen und vorhersehen würde. Aber manchmal kommt es halt anders, und nicht immer schlechter ...

[frl-v-boedefeld]

Original geschrieben von Nicht_der_Papa
Ich hab kaum das Ja raus gebracht und hatte ein dicken Kloß im Hals.
Ist halt doch sehr emotional, das Heiraten und wird leicht unterschätzt, weil man denkt es ist "nur" eine Formalität.

NdP, das ist wirklich kaum zu glauben. Du wirkst hier immer so dermaßen tough ... Was soll ich kleines Sensibelchen denn dann erst in der Situation machen??? Und wieder ein Grund, warums nicht geht *nurspaß*

[Nicht_der_Papa]

Original geschrieben von frl-v-boedefeld


NdP, das ist wirklich kaum zu glauben. Du wirkst hier immer so dermaßen tough ...

Woraus man schließen kann, dass das a) ein Stück weit meinem Alter geschuldet ist und b) nicht immer so war. Nee, wirklich nicht.