Bewerbung: Lebenslauflücken....

[Tutenchamun]

Hallöchen die Damen,

eines vorweg: ich frage für einen Bekannten und das, was er getan hat, heiße ich nicht gut

Trotzdem ist das Kind nun in den Brunnen gefallen und mich würde interessieren, wie Ihr folgende Situation meistern würdet:

Der Bekannte hat sich auf eine Stelle in seinem Traumunternehmen beworben, aber in den Bewerbungsunterlagen unerwähnt gelassen, daß er vor 4 Wochen seinen AG gewechselt hat. Grund: Er hatte Angst, daß er ansonsten keine Chance bekommt und als Jobhopper abgestempelt wird.

Super, ich weiß

Jetzt ist er zum Bewerbungsgespräch eingeladen worden und ratlos, wie er sich wahrheitsgemäß die neue Stelle angeben kann, ohne im hohen Bogen aus dem Rennen zu fliegen.

ICH weiß leider keinen Rat, aber vielleicht ist jemand von Euch diesbezüglich klüger oder hat schon eigene Erfahrungen gemacht?

Über eine Antwort würde ich mich freuen - und eigentlich ist er ein supernetter Kerl

LG
T

[Dawn13]

Na das hat er wirklich nicht grade clever gelöst...

Ich glaube, ich würde bei der Wahrheit bleiben und das Jobhopper-Argument bringen und dann halt zugeben, dass er in einem unüberlegten Moment die Stelle gar nicht erst im CV aufgeführt hat. Eventuell kann er das ja gleich zu Anfang von sich aus (!) aufbringen - ich glaube, ich würde das noch schätzen.

Ich glaube, alles andere ist eher kontraproduktiv und wenn er jetzt weitere Ausreden bringt, verzettelt er sich am Ende erst recht noch...

Ich hatte mal einen Fall, da hat eine zwei sehr unterschiedliche CVs verschickt (eins wahrheitsgetreu, eins grob getürkt), dumm nur, dass sie ihre eigenen Dossiers durcheinander gebracht hat und mit dem korrekten CV zum Interview getrabt ist, obwohl der Personaler dort den getürkten bereits vorliegen hatte. Da waren wirklich viele Fehlangaben drin, nicht nur ein kleiner Schnitzer, trotzdem hat der Personaler ihr noch die Chance gegeben, sich zu erklären. Sie hat sich dann komplett verheddert und war natürlich dann aus dem Rennen. Wenn man schon nochmals auf Lücken oder Ungereimtheiten angesprochen wird, sollte man definitiv bei der Wahrheit bleiben.

[Exuser13]

Sorry, hatte Dir ne PM geschrieben ... aber wohl irgendwas missverstanden ... also, Ausland würde bleiben ... hätte sich zerschlagen, deshalb kurzfristig diese neue Stelle .... zur Not Ausland aus privaten Gründen ...

Ich hoffe, Du verstehst, was ich meine ...

VLG
Choco (heute wohl etwas konfus ...)

[Dawn13]

Okay, das wäre auch noch eine Variante, die könnte auch hinhauen und das würde wohl keiner merken.

Ich wäre aber schlussendlich trotzdem für "Wahrheit"

[Delete]

Die Wahrheit, alles andere ist nicht in Ordnung... Und wenn das irgend wann mal rauskommt, wäre es ein Kündigungsgrund.

[Kassandra]

Personaler lernen doch durch Körpersprache und Mimik Lügen zu durchschauen, oder?

[Dawn13]

Original geschrieben von Kassandra
Personaler lernen doch durch Körpersprache und Mimik Lügen zu durchschauen, oder?

Das kommt doch stark auf den Personaler an

Aber grundsätzlich und theoretisch: ja. Genau darum meine ich auch: Wahrheit. Es ist doch eher mässig, ein (evtl.) Arbeitsverhältnis mit einer Lüge anzufangen. Falls das später rauskommt, wirds eher unlustig.

[Exuser13]

Ein Kündigungsgrund ist das eindeutig nicht. Das habe ich kürzlich noch im Fernsehen gehört. Aber es würde - falls es rauskommt - den AG nicht unbedingt freundlich stimmen ....

Die Wahrheit ist wohl das Beste - nichtsdestotrotz ....

Choco

[Delete]

http://karrierebibel.de/pimp-my-cv-l...der-bewerbung/

Zitat daraus: "Bei jeder Bewerbung besteht die Wahrheitspflicht". Sagt so ziemlich alles, oder?

VLG, Jan

[Dawn13]

Original geschrieben von Choco
Ein Kündigungsgrund ist das eindeutig nicht.

Da wäre ich mir nicht so sicher. Es geht ja nicht um geschraubte Sprachkenntnisse (da bin ich mir nichts anderes gewohnt) und es wird auch nicht behauptet, man könne PowerPoint perfekt bedeinen, obwohl man gerade mal ein neues Dokument erstellen kann, sondern um eine ganze Arbeitsstelle, die einfach mal weggelassen wurde, auch wenn es nur vier Wochen waren.

Unterschätzt bloss nicht, dass man jeden erdenklichen Scheiss heute nachprüfen kann, ich würde ÜBERHAUPT nicht lügen auf meinem Lebenslauf. Das Kind ist jetzt zwar bereits in den Brunnen gefallen, kann aber wieder rausgefischt werden (), indem man wenigstens jetzt mit der Wahrheit rausrückt. Munter weiter lügen halte ich wirklich für eine schlechte Idee. Da muss nur später irgendwann mal ein Arbeitskollege fragen, "du, wie war das damals mit dem Auslandaufenthalt" und im Moment erinnert man sich nicht mehr, dass man da gelogen hat und schwupp, Problem da. Ne ne, mir wäre das deutlich zu riskant.