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Thema: Jobsuche und moralische Bedanken - passt das?

  1. #1
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    Standard Jobsuche und moralische Bedanken - passt das?

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    Liebe Beauties,

    ich halte ja hin und wieder mal die Augen und Ohren offen, was neue Jobs angeht. Gern würde ich ja auch mal in einer anderen Stadt arbeiten und mit meinem Mann umziehen. Er ist dazu auf jeden Fall auch bereit und so gucke ich hin und wieder mal nach interessanten Herausforderungen.

    ABER: mit Schrecken muss ich feststellen, dass meine Eltern nun wirklich immer mehr Anzeichen liefern, dass sie alt werden. Sie sind beide nun 65 und gehen jetzt in Rente. Nachdem beide schon 2 Herzinfarkte hatten, ist das Thema Gesundheit IMMER auf der Tagesordnung wenn ich da anrufe oder vorbei fahre und ich merke auch, dass sie mittlerweile (ob gewollt oder ungewollt) schusselig wirken. So lief meine Mutter mit der Info von UPS, dass die was anliefern wollten, zur Post um festzustellen, dass sie da falsch ist und anstatt die Nummer mal auf dem Abholzettel anzurufen, wurde das Paket am Ende zum Absender zurück geschickt, weil sie nicht gerafft hat, einen Termin zu vereinbaren. Oder sie jammert halt permanent, dass sie ja gar nicht mehr belastbar wäre und versucht alles abzuschieben.

    So bekomm ich langsam Panik, was mich erwartet, wenn wir mal 5 Jahre weiter sind. Ich bin Einzelkind und so werde ich auch keine Geschwister mit zu Rate ziehen können.

    Oder mein Vater: es tut mir ja leid, dass ich nun echt schimpfen muss, aber mein Vater ist ein Ferkel, was Hygiene angeht. So hat er sich nun angewöhnt, mit den Straßenbekleidungen (Hose und Hemd) ins Bett zu gehen und mit den verstunkenen Klamotten morgens ins Büro zu fahren. Iiiiiigittigitt!!!!!!!!!! Meine Mutter redet sich Fusseln an den Mund, doch mein Vater wird von Jahr zu Jahr ungepflegter. Er lässt sich total gehen und hat immer Mund- und Schweißgeruch, super ekelig für seine Umwelt. Aber es interessiert ihn einfach nicht mehr, was andere darüber sagen oder denken.

    Deshalb mach ich mir große Sorgen. Ich hab keine Ahnung, wie ich das mal stemmen sollte, wenn diese Entwicklung immer weiter geht und beide sich dann immer auf mich verlassen. Daher hab ich auch große Bedenken, mich in eine andere Stadt zu bewerben.

    Auf der einen Seite denke ich mir: wenn ich nicht mehr schnell greifbar bin, sind sie vielleicht länger gezwungen, selbstständig zu bleiben (es ist ja so bequem, mich immer für alles einzuspannen) - auf der anderen Seite habe ich Angst, dass ich dann in einer anderen Stadt bin und nicht helfen kann, wenn sie mich brauchen.

    Und dann denke ich: ich kann doch meine berufliche Zukunft nicht davon abhängig machen, das meine Eltern nun älter werden... oder doch??? Ich weiß es einfach nicht, ich bin hin- und hergerissen.

    Wie würdet ihr das sehen??? Bin ich eine "schlechte" Tochter, wenn ich nun wegziehen würde? Oder geht meine Zukunft vor?

    Ich wäre über eure ehrlichen Meinungen dankbar.

    Liebe Grüße von der Badeverixe

  2. #2
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    Mal ganz spontan gefragt: wenn Du am Ort bleibst würdest Du Dich dann noch nach der Arbeit täglich oder mehrmals die Woche um Deine Eltern kümmern wollen bzw. können?

    Vollzeit arbeiten, Mann und Familie und noch die Eltern obendrein kann anstrengend sein.

    Heisst nicht ich würd mich drum drücken wollen. Aber ich würd schon abwägen, ob ich das wirklich noch nach der Arbeit zusätzlich kann in einem größeren Umfang.

    Das fällt mir grad so spontan ein.

    VG
    Sun

  3. #3
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    Original geschrieben von sunshine2006
    Mal ganz spontan gefragt: wenn Du am Ort bleibst würdest Du Dich dann noch nach der Arbeit täglich oder mehrmals die Woche um Deine Eltern kümmern wollen bzw. können?

    Vollzeit arbeiten, Mann und Familie und noch die Eltern obendrein kann anstrengend sein.

    Heisst nicht ich würd mich drum drücken wollen. Aber ich würd schon abwägen, ob ich das wirklich noch nach der Arbeit zusätzlich kann in einem größeren Umfang.

    Das fällt mir grad so spontan ein.

    VG
    Sun
    Liebe Sun,
    ich glaube nicht, dass ich das könnte: zwei Haushalte stemmen + Vollzeit arbeiten zu gehen. Aber mal mit einem von Beiden mit zum Arzt zu fahren oder zu Ämtern mitgehen, das wäre ja dann spontan besser machbar.

    Es geht weniger darum, dass ich Angst habe, dass beide zum Pflegefall werden, aber so wie die sich derzeit rasant zur Schusseligkeit hin entwickeln, bekomm ich schon Panik...
    Liebe Grüße von
    Badeverixe

  4. #4
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    die Gedanken hab ich mir prinzipiell und auch aus gegebenem Anlass auch gerade gemacht... wobei es nicht um mich und meine Familie geht, sondern um die Mutter meines Freundes.

    das ist so schwer... einerseits finde ich, man kann nicht sein eigenes Leben total aufopfern, das kann man sich heute ja auch gar nicht mehr leisten, andererseits kann man ja auch nicht einfach sagen "geht mich nix an".
    Sehr wichtig ist natürlich auch das Verhältnis zu den Eltern.

    mich würden Meinungen auch interessieren, weil ich hier sehr zwiegespalten bin.
    bei meinem Dad würde sich das ganze durch seine hohe Rente sehr viel problemloser gestalten, da wäre das auch gar kein Thema für mich.

  5. #5
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    Ich kann das schon gut nachvollziehen, daß Du da zwischen den Stühlen sitzt. Klar, auf der einen Seite willst Du ihnen helfen und auf der anderen Seite ggf. ein gutes Stellenangebot.

    Die Frage ist nur, was machst Du in 5 Jahren oder 7 oder 8 Jahren? Die Situation könnte sich noch weiter verändern und es würde dann noch schwieriger für Dich ein Angebot in weiterer Entfernung anzunehmen.

    Würdest Du das bei Deinem jetzigen AG unterkriegen, mit nem Elternteil nen Amtsgang zu machen und/oder zum Arzt?


    VG
    Sun

  6. #6
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    Da ich Gleitzeit habe und einen Chef, der auch ein Familienmensch ist, kann ich das derzeit ohne Weiteres. Aber ich komm halt hier im Job nicht "weiter" und nur deshalb da zu bleiben, wäre ja auch quatsch... Für die 2 x Jahr, die mich meine Eltern derzeit dafür brauchen würde ich nicht hier bleiben, aber wer weiß halt, wie es sich entwickelt...
    Liebe Grüße von
    Badeverixe

  7. #7
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    Hallo Süsse,

    ich war ja in einer ähnlichen Situation. Ich wollt noch vor kurzem ja UNBEDINGT nach HH umziehen, Mutti hin oder her. Du kennst meine Mutti ja, die ist ja noch eine ganz Toughe, aber wie lange dieser Zustand noch anhält, keine Ahnung. Bin auch Einzelkind, Papa ist vor 8 Jahren gestorben, habe nur noch Mutti und Omi (die ist auch noch superfit).

    Als ich dann so nach einem Vorstellungsgespräch dort oben abends alleine am Wasser saß, wurder mir plötzlich klar, dass ich das nicht machen kann. Meine ganze Intuition schrie förmlich: Choco, tue es auch für Dich nicht, entreiß Dir nicht völlig die Wurzeln ... und wenn man was mit Mutti ist ... Stundenlang auf der Autobahn oder eben ein Flieger ....

    Ich habe mich dann dazu entschlossen, einen Kompromiss zu finden. Hier aus dem Kaff weg, JA !, aber in angemessener Entfernung (in meinem Fall wäre das ja K) ... Wie wäre das denn bei Euch so ??? Köln, Düsseldorf, Bonn ??? Da wärest Du in "Notzeiten" ja auch ganz schnell bei Deinen Eltern ...

    Ganz, ganz, ganz liebe Grüsse von

    Choco

  8. #8
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    Hi Choco, Liebe!!!

    Ja, ich denke, es wird auch erstmal darauf hinaus laufen, dass ich Richtung Köln oder Bonn gehe... Mal sehen, was sich so im Laufe des Jahres noch so tut. Ich war öfters nun mal in Bonn und die Altbauten da und das viele Grün haben mich sehr angesprochen.

    Danke für deine lieben Worte und gut, dass du auf dein Bauchgefühl gehört hast.

    Liebe Grüße
    Vera

  9. #9
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    Siehst Du, dass wäre doch auch für Dich eine gute Sache Nicht zu weit weg und trotzdem WEIT GENUG weg

    VLG
    Choco

  10. #10
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    Meine süße Badeverixe,

    ich kann dein Dilemma versthen. Aber vielleicht solltest du dir nicht Sorgen über ungelegte Eier machen. Wenn du einen Job gefunden hast, der für dich in Frage käme, wird dir dein Bauch sagen, was du machen sollst. Und darauf solltest du dann hören. Ich glaube, das ist keine Frage, die man "auf dem Papier" beantworten kann.

    Liebe Grüße
    Bird
    "Nicht die Schönheit entscheidet, wen wir lieben, die Liebe entscheidet, wen wir schön finden."
    Sophia Loren

    Ay ay ay ay, canta y no llores.

    „El respeto al derecho ajeno es la paz“
    Benito Juárez

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