Ergebnis 1 bis 10 von 10

Thema: Dringend: Berufliches Problem- brauche euren Rat

  1. #1
    Registriert seit
    14.06.04
    Beiträge
    8,515

    Standard Dringend: Berufliches Problem- brauche euren Rat

    Anzeige
    Hallo,

    Ich brauch jetzt mal euren Rat beruflicher Natur. Ich bin in einem Unternehmen seit 15 Monaten. Es ist nicht der Himmel, aber ich mags eigentlich und hätte gerne (Wunsch ans Christkind), dass alles so bleibt wie es ist. Ich soll nun durch eine weitere Änderung in der Organisation meinen dritten Chef in Folge bekommen. Ich bin zufrieden wie es jetzt ist, aber das Unternehmen hat ja eigene Vorstellungen und möchte nun meine Abteilung in eine andere eingliedern. Mein Problem. Das ist das einzige Team mit dem ich irgendwie nicht warm werde, soll unbedingt mein neues Team werden. Mit dem neuen Vorgesetzten würde ich bestimmt nicht klarkommen, da jeder unter ihm fürchterliche Probleme hat (ein disziplinärer Sadist ist das- fachlich ist er top). In dem Team ist der Umgang miteinander fürchterlich, es wird nur mehr geschrieen, beschimpft und intrigiert.

    Ich kann mir absolut nicht vorstellen dort „zu überleben“, brauche aber noch einige Zeit in dem Unternehmen, damit sich das karrieremäßig auszahlt. Für mich persönlich kommt also nur ein Wechsel in ein anderes Team in Frage oder der komplette Ausstieg. Jetzt möchte unser Big Boss von uns persönlich wissen, was wir über eine Zusammenlegung denken (nicht, dass es an der Entscheidung rütteln würde, sondern nur aus Höflichkeit, „dass die Mitarbeiter, halt auch befragt wurden“). Ich muss ihm wahrscheinlich heute noch sagen, was ich davon halte. Ich bin mit der nochmaligen Veränderung (drei Vorgesetzte in einem Jahr- ständig veränderte Arbeitsbedingungen und Aufgabengebiete) überhaupt nicht einverstanden und möchte ihm schon gerne mitteilen, dass das für mich keine langfristige Lösung in diesem Team darstellen würde. Ich will mir aber nicht schon jetzt diesen Horror- Vorgesetzen verscherzen, für die letzten Monate hier oder sollte es mit einem anderen Team doch nicht klappen, so dass ich noch länger dort bleiben müsste, sollte ich es mir doch wenigstens halbwegs erträglich gestalten.

    Was meint ihr sollte ich offen sprechen wie die Lage dann für mich ist oder sollte ich mich zurückhalten à la „schauen wir mal, dann werden wir schon sehen“, weil das die professionellere Verhaltensweise in so einer Situation wäre?

    Lg Miss B.
    Samantha (to Charlotte): I wonder what your fetish is.
    Stanford: Charlotte has a thing for Crabtree & Evelyn potporri.
    ~~ein Moment an dem ich mich persönlich ertappt fühlte :-D ~~

  2. #2
    Registriert seit
    06.03.05
    Beiträge
    17,666
    offen sprechen!

    wer nichts sagt, kann auch nicht erwarten, dass etwas anders wird. und wenn der chef eure meinung hören möchte, sollte er sie auch ertragen können.

    ich finde es sehr verständlich, dass du nicht den x-ten chef und die y-aufgaben in einem jahr haben möchtest und das würde ich auch so sagen.

    zum neuen team, neuen chef würde ich mich zurückhalten, beides kennst du ja erstmal nur vom hörensagen. ich würde mich auf fakten beschränken.

    liebe grüße
    zebra

    alles wird bunt!

  3. #3
    Registriert seit
    16.08.06
    Beiträge
    6,472
    Liebe Miss Buffington,

    schwierig, schwierig ... dieses schaun wir mal... ich halte da nicht immer was von. Denn Dein Bauch fühlt ja schon etwas ganz anderes ....

    Ich würde mit Big Boss ein offenes Wort reden. Wenn er Dich als geschätzte Mitarbeiterin ansieht, wird er Dich nicht verlieren wollen. Ich würde auch nicht kkp sagen: Sie, Herr Big Boss, wenn das nicht soundso läuft, dann bin ich weg ... dann fühlt er sich auch vor den Kopf gestoßen.

    Ich würde meine Sicht der Dinge plausibel darstellen und ihn bitten, gemeinsam unter Berücksichtigung Deiner Darstellung eine akezptable Lösung als modus vivendi zu finden. Ich denke, wenn er einigermaßene Führungsqualitäten besitzt, wird er Dir diesen Wunsch nicht abschlagen. Sag ihm, dass es für Dich nach so vielen Wechseln wichtig ist, Kontinuität in Dein Berufsleben zu bringen. Das heißt nicht, dass Du unflexibel wärest, Du hättest ja wohl schon das Gegenteil bewiesen. Aber das es für Dich an dem derzeitigen Level Deiner Tätigkeit schon wichtig wäre, einen Flow in Deiner Karriere zu haben.

    Vielleicht so etwas in der Art.

    VLG
    Choco

  4. #4
    Registriert seit
    24.02.07
    Beiträge
    17,787
    Liebe Miss Buffington,
    wenn du sicher bist dass dieses Gespräch nichts ändern wird brauchst du auch nicht offen zu reden, das kann dann nur nachteilig für dich sein. Wenn du aber einen konkreten Vorschlag hast, nach dem Motto: in diesem und jenem Team könnte ich viel besser meine Fähigkeiten für die Firma einsetzen, dann versuch dein Glück. Ich würde es aber auf jeden Fall positiv formulieren, nicht nur sagen was du nicht willst.
    Und wenn das die dritte Neuorganisation in 15 Monaten sein wird, dann schaffst du es auch bis zur vierten. Augen zu und durch!
    Viele Grüße
    LieseLotte
    Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen.

  5. #5
    Registriert seit
    07.08.04
    Ort
    NRW
    Beiträge
    17,980
    Da du ja schon gesagt hast, dass dieses Gespräch nichts bringen oder ändern wird, kannst du auch auf die Offenheit verzichten. Ich würde also im Gespräch neutral bleiben, gar nichts erwähnen. Vielleicht wird es besser als erwartet. Vielleicht ändert sich etwas.

    Du hast noch nicht mit dem neuen Vorgesetzten gearbeitet, vielleicht findet sich ein Weg der Verständigung. Auch mit den anderen neuen Kollegen. Ein direktes Ablehnen ohne Kenntnis der Situation halte ich da nicht für förderlich.

    Ändert sich aber nichts, hast du wirklich den blanken Horror, dann würde ich nochmals zur Geschäftsführung gehen und erklären, dass die Fähigkeiten in einem anderen Team besser zur Geltung kommen könnten.
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  6. #6
    Registriert seit
    14.06.04
    Beiträge
    8,515
    Hallo alle,

    Danke für eure Ratschläge, sowohl das Für (Offenheit) als auch das Wider (es ändert eh nichts) kann ich in eurer Argumentation nachvollziehen.


    An der Entscheidung dass die Abteilungen zusammengelegt werden ist nicht zu rütteln. Ob ichs gut finde oder nicht wird der Firma ziemlich egal ist. Das ist mir auch klar. Ich kann es nur entweder hinnehmen, dann kann ich sie spüren lassen, dass es mir nicht recht ist und neutral ein "wir werden sehen wie sich die Situation entwickelt" bringen. Da verbaue ich mir wenigstens nichts.

    Allerdings kann ich ja auch anmerken, dass ich nicht glaube, dass diese Veränderung langfristig ist was ich mir persönlich vorstelle. Die Argumente von Choco stimmen und die find ich gut. Kann ich ansprechen. Schwierig ist das alles, es sind ganz unterschiedliche Kulturen und das Gespräch ist in Englisch. Is nicht so leicht, Subtiles mit einzubringen. In Deutsch könnt ich ihnen zwischen den Zeilen wohl einfacher mitteilen was ich wirklich davon halte.
    Samantha (to Charlotte): I wonder what your fetish is.
    Stanford: Charlotte has a thing for Crabtree & Evelyn potporri.
    ~~ein Moment an dem ich mich persönlich ertappt fühlte :-D ~~

  7. #7
    Registriert seit
    16.08.06
    Beiträge
    6,472
    Liebe Miss Buffington,

    ich habe ja sehr lange für ein US-Unternehmen gearbeitet und dort ausschließlich Englisch gesprochen. Natürlich birgt das Kommunizieren in der Fremdsprache auch desöfteren Mißverständnisse und "Tretminen". In der Vorbereitung auf das Gespräch würde ich Dir anraten, Dich vor einen Spiegel zu stellen und kurz auf Englisch LAUT Dein Anliegen zu verbalisieren. Vielleicht merktst Du auch, dass die ein oder andere Vokabel zum richtigen Verständnis für Dein Anliegen noch fehlt, deshalb vielleicht noch schnell bei LEO nachschauen. Du kannst das ja noch auf der Toilette tun, wenn gerade keine andere Kollegin im Raum ist, wenn ich Dich richtig verstanden habe, steht das Gespräch ja evtl. heute noch an.

    Sich die Dinge LAUT vorzusprechen gibt Sicherheit und Halt. Und vor dem Spiegel kannst Du auch Deinen Gesichtsausdruck beobachten ....

    Ich drück Dir die Daumen.

    LG
    Choco

  8. #8
    Registriert seit
    14.06.04
    Beiträge
    8,515
    Mein Problem ist dass es sich dabei um Asiaten handelt und ich mich sehr einfach halten muss in meiner Ausdrucksweise.

    Einfache kurze Sätze, keine Wörter, die sie nicht kennen. Es ist also nicht nur das Senden der Botschaft ein Problem sondern auch das Verarbeiten des Gehörten auf Ihrer Seite. Ich muss ihnen also klipp und klar sagen was ich will und darf dabei nicht falsch interpretiert werden. Das ist meine Schwierigkeit die ich zusätzlich zum Inhalt (wie weit sage ich es ihnen überhaupt), noch habe.

    Aber Choco dein Hinweis ist gut, ich spiele es durch damit ich zumindest die für mich richtigen Worte schon mal parat habe und nicht erst dort nach der Weisheit letzten Schluß suchen muss.

    Heute zwischen 3 und 4 wirds soweit sein. Hätte gerne eine Nacht darüber nachgedacht aber das spielt es halt nicht. Kann man nichts machen.
    Samantha (to Charlotte): I wonder what your fetish is.
    Stanford: Charlotte has a thing for Crabtree & Evelyn potporri.
    ~~ein Moment an dem ich mich persönlich ertappt fühlte :-D ~~

  9. #9
    Registriert seit
    12.11.01
    Ort
    Ponyhof
    Beiträge
    22,219
    Du könntest auch kommunizieren, dass Du dich über diesen Wandel und über diese Herausforderung freust.

    Ohne jegliche Ironie.

    Dinge im Beruf einfach positiv zu nehmen kann auch hilfreich sein.

    Und du wirst sehr motiviert sein dir eine bessere Stelle zu suchen.

  10. #10
    Registriert seit
    16.08.06
    Beiträge
    6,472
    Anzeige
    Oha Asiaten .... puh, da muss man sich je nach deren Englischkenntnissen tatsächlich auf einem etwas niedrigeren Kommunikationsniveau treffen ... Asiaten haben ja auch grundsätzlich eine etwas andere Einstellung zum Job ... viele nehmen ja die Dinge sehr Gottgegeben hin und "dienen" mehr, denn sie selbständiger, autarker Mitarbeiter sind ....

    Hmm, ich habe gerade auch als FRAU nicht die besten Erfahrungen mit Asiaten gemacht. Sie haben doch oftmals eine etwas weniger solidarische Einstellung (mal freundlich ausgedrückt) bei weiblichen Mitarbeiterinnen ... Vielleicht hier auch ein bißchen Vorsicht walten lassen ...

    Liebe Miss Buffington, ich möchte unter diesen Umständen nicht in Deiner Haut stecken ... aber versuche trotzdem BEI DIR und DEINEN BEDÜRFNISSEN zu bleiben. Höflich, sachlich, authentisch, aber dennoch mit dem notwenigen Nachdruck ....

    Ich wünsch Dir viel Diplomatie bei diesem schwierigen Thema.

    LG
    Choco

Ähnliche Themen

  1. Brauche dringend euren Rat wegen Nackenfaltenmessung
    Von Maiskorn im Forum That's Life
    Antworten: 11
    Letzter Beitrag: 25.04.08, 18:32:16
  2. Brauche dringend euren Rat! (Beziehungsdilemma)
    Von Amanita im Forum That's Life
    Antworten: 497
    Letzter Beitrag: 25.10.07, 11:59:24
  3. Berufliches Problem
    Von Sekretärin im Forum That's Life
    Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 23.06.04, 12:07:19
  4. Antworten: 13
    Letzter Beitrag: 23.11.02, 19:27:30
  5. Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 04.07.01, 13:59:00

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •