Wachs-Hitler wird Kopf abgerissen

[LadyNeophyte]

200.000 €. Ob es die Sache wert war....

[caroline]

Hallo,

Ich kann mich hier Meeresbrise und Cara nur anschliessen und empfinde manche Reaktionen hier als reichlich kindisch. Was soll das? Der "Täter" hat ja diese Zeit noch nicht mal selber mit erlebt. Und eine Wachsfigur zu köpfen ist wohl wahrlich eine heldenhafte Tat

Und sorry "die Nähe zum jüdischen Museum", was ist denn das bitte für ein Argument? Darf im Umfeld von 10, 20, 100 km einer solchen Einrichtung nur noch "zensiertes Material" ausgestellt werden?

Hitler ist nun mal ein Teil unserer Geschichte, genau so wie Mao oder Ghandi oder was weiss ich. Dürfen nur die "Guten" dargestellt werden? Auch das wäre Zensur und käme in meinen Augen gleich als ob man in den Geschichtslehrbüchern kanze Kapitel streichen würde.

Und Kylie neben Sophie Scholl empfinde ich persönlich auch als geschmacklos! Aber ich finde sowieso Wachsfiguren doof

Caro

[clinique-freak]

Ich finde eine Wachsfigut hat wenig mit der Aufarbeitung der eigenen Geschichte zu tun. Ob da nun eine steht oder nicht- mit Verarbeitung oder gar Bewältigung hat so ne Figur in meinen Augen null zu tun.
Hitler wird nach meiner Erfahrung nirgends totgeschwiegen. In der Schule kommt es ab der 8. Klasse jedes Jahr. Immer und immer wieder. So, dass man fast abstumpft.
Sein Motiv war neben der Wette laut eigenen Angaben folgendes: Für sein Gefühl stand die Figur zu nah am jüdischen Museum. Ich finde das ist ein guter Grund.

Natürlich kann man eine Wachsfigur aufstellen und sagen: Keine Fotos, keine Berührung, keine Verherrlichung. Und werden die Neonazis trotzdem kommen und es tun? NATÜRLICH!
Und das hat der Mann klar abgewandt. Bravo!

Aber natürlich teilt so ein Thema die Gemüter. Ich bin sicher, dass viele ein seltsames Gefühl dabei hatten, dass nun (auch) in Berlin ein Wachshitler steht. Die haben sich gefreut.
Andere sind damit einverstanden und verteufeln nun seine Tat.
Bitte keinen Streit-Thread daraus machen!

[Cara]

Ist kein Streitthema, sondern nur zwei unterschiedliche Sichtweisen. (Ich hätte gerne so einen Lächel-Smilie!)

Aber was soll das heißen, zu nah am Jüdischen Museum? Am Jüdischen Museum in Berlin ist vieles, sollte man dann eine Sperrzone um dieses Museum machen?

Ich habe am Holocaust-Mahnmal in Berlin Menschen gesehen, die haben auf den Stehlen gesessen und Brote gegessen. Keiner ist gekommen und hat sie verjagd. Gut so. Die Auseinandersetzung mit dieser Zeit muss beim Betrachter liegen und nicht von irgendjemandem.

Und wenn man in einer Demokratie alles zerstören wollte, was einem "gefühlsmäßig" nicht gefällt, dann sollte man sich persönlich fragen, wohin diese "Diktatur" führt. Zu welchem Richter man sich da aufspielen möchte. Tut mir leid, von mir aus daher absolut kein Bravo.

[clinique-freak]

Vielleicht hätte man die Diskussion ob der Wachshitler kommen darf oder nicht länger führen sollen und auch irgendwie die Bürger mit einbeziehen. Vielleicht hätte dann auch keiner Richter spielen müssen.
Wie wirkt es auf Tousristen die nach Berlin kommen, ins jüdische Museum gehen und danach sehen, dass wir uns Hitler als Wachsfigur ins Museum stellen?
Ich bin klar gegen das Totschweigen. Hitler gehört in Geschichtsbücher, Aufklärung ist notwendig. Hilter gehört aber nicht in den Entertainment-Sektor. Meine Meinung.
Und ja, Filme wie "der Untergang" finde ich genauso überflüssig

[fille]

ich habe überhaupt erst von der Aufregung um die Figur mitbekommen, als ihr der Kopf abgerissen wurde. Ihc gebe also zu, ich wusste vorher gar nicht von seiner Ausstellung.
Mein erster Gedanke war aber, dass mich die Vorstellung eines Hitlers im Wachsfigurenkabinett stört..bzw. ich es unpassend finde. Es geht doch allein um Hitler als Person und steht ja in keinster Weise im Zusammenhang mit dem geschichtlichen Hintergrund.
Sie wussten ja, wieso sie das Photographieren der Hitler- Figur verboten haben, es gäbe genug Dumme, die sich noch Amr in Arm mit Hitler fotographieren ließen.
Im Wachsfigurenkabinett findet man jene Persönlichkeiten, die faszinieren.. eine Assoziation mit so vielen anderen der dargestellten "Helden" ist meiner Meinung nach nicht gut.
Aber bitte, ich kenne die Geschichte ..aber es könnte gut sein, dass es für viele ausländische Besucher ganz negative Assoziationen auslöst..ein Hitler zum Anfassen und in Lebensgröße muss nicht sein, einfach, weil es überhaupt nichts Positives bewirken kann.

[Gloria]

Ich finde es auch albern den Kopf da abzureissen. Was soll das bringen

Ich sehe es eher wie Cara und Meeresbrise.

[caroline]

Wie wirkt es auf Tousristen die nach Berlin kommen, ins jüdische Museum gehen und danach sehen, dass wir uns Hitler als Wachsfigur ins Museum stellen?

Das lass mal deren Problem sein! Wenn Touris keine Ahnung haben was in dem von ihnen besuchten Land passiert und wie die Leute über so eine Figur denken, nun dann, nicht das Problem von Deutschland.

Hilter gehört aber nicht in den Entertainment-Sektor. Meine Meinung.
Und ja, Filme wie "der Untergang" finde ich genauso überflüssig

Ok, dann müsste man aber auch eine Sophie Scholl dort entfernen, von mir aus. Dann halt nur noch eine 1:1 Wiedergabe einer Frau im Spiegel, wäre mir persönlich egal. Aber man kann nicht eine Frau Scholl dort ausstellen und einen Hitler nicht.

[glitzermaus]

Seh ich genauso, aber ich finde auch das ganze Wachsfigurenkabinett völlig überflüssig und werde es mir auch nicht ansehen.

[HopiStar]

Der Mann sagte, es sei aus einer dummen Wette entstanden...aha, das reicht, um zum Helden zu werden
Und das er dabei sinnfrei Jemanden verletzt hat...egal, er hat sich ja entschuldigt...