Es geht um die Arbeit...

[Alyssa03]

Hallo,
Ich hoff ich kann das hier Fragen

Also ich fang einfach mal an und zwar hab ich eine einjährige Ausbildung zur Kosmetikerin hinter mir.
Ich habe eigendlich in der Ausbildung schon festgestellt das es mir nicht wirklich Spaß macht und irgendwie nichts für mich ist, da ich aber die Schule durch den Vertrag eh bezahlen musste hab ich sie zu Ende gemacht.

Jetzt hab ich schon eine Zeit lang in einem Kosmetikstudio Probe gearbeitet weil ich halt dachte das es vielleicht im richtigen Berufsleben mehr Spaß macht.
Ist aber leider nicht so.

Und jetzt würde ich gerne im Büro bei meinem Vater in der Firma arbeiten. (Hab das schon öfters mal ein bisschen mitgearbeitet)
Jetzt ist aber das Problem das mein Vater nicht ausbilden kann eine Ausbildung woanders möchte ich eigendlich nicht machen.
Das heißt er kann mir alles zeigen und beibringen aber ich bin halt nicht offiziell ausgebildet.
Ich möchte das bei ihm eventuell "übergangsmäßig" machen oder dann halt fest dort bleiben.

Naja und meine Angst ist halt wenn ich doch mal was anderes machen will das die Arbeit dort nicht angesehen wird da ja keine Ausbildung da ist und manche dann halt denken "Naja beim Vater das kann ja jeder sagen das er da gerarbeitet hat"

Ich bin noch sehr jung und hab also keine Erfahrungen.
Hat denn jemand von euch mit sowas schon Erfahrungen gemacht??


LG Alyssa

[Corinne]

Es gibt doch so berufsbegleitende Kurse z. B. für Bürokauffrau, die man nach der Arbeitszeit macht, von der VHS oder auch von Fortbildungsinstituten. Dann hättest Du hinterher zumindest den Berufsabschluss und könntest später evtl. auch mal wechseln. Erkundige Dich doch mal danach, am besten gleich im Internet.

Das Problem ist halt, dass Du einen VHS-Kurs selbst bezahlen müsstest (nachdem Du ja schon eine Ausbildung bezahlt hast, wie Du schreibst) und in eine Fortbildung evtl. schlecht hineinkämst, weil Du schon eine Ausbildung hast. Aber Du könntest Dich ja mal unverbindlich bei der ARGE erkundigen.

Viel Glück!

Corinne

[Hochwaldelfe]

Erstmal, mach Dir keinen Kopf weil Du gemerkt hast, dass Dir die Ausbildung keinen Spass macht. Es ist gut, wenn man auf seine Wünsche und Neigungen achtet. Was bringt es Dir, wenn Du in Deinem Beruf unglücklich bist?
Man kann sich auch in Abendkursen zur Sekretärin ausbilden lassen, auch mit Fremdsprachen, wenn Dich das interessiert. Muss man aber selbst bezahlen.
Andere Frage: wäre es denn schlimm wenn Du die Ausbildung woanders machst und dann zu Deinem Vater in die Firma gehst? Ich meine, was Du woanders lernst kannst Du doch durchaus dort anbringen. Du wirst andere Arbeitsweisen kennenlernen, wovon evtl auch Dein Vater profitiert.
Ich würde das nicht sofort ablehenen.
Gruss,
Hochwaldelfe

[Exuser65]

Hallo,

tröste dich, ich habe nach meiner 1. Ausbildung noch eine 2. gemacht und bin im Nachhinein ziemlich froh darüber! Letztendlich bin ich wieder bei dem 1. Beruf gelandet, aber die 2. Ausbildung hat mir geholfen, den gewünschten Job zu bekommen! *komplizier*

Warum kann dein Vater denn nicht ausbilden? Mein Mann ist selbständig und hat zusammen mit einem Kollegen einen kleinen Betrieb. Dennoch konnten sie einen Azubi ausbilden (als EDV-Kaufmann). Dein Vater sollte sich bei der IHK mal erkundigen - die sind da sehr hilfsbereit!

lg
Struppi

[Meeresbrise]

Ich arbeite heute im Betrieb meines Vaters. Um mir diese Möglichkeit von vornherein offen zu halten, habe ich mich vor meinem Studium für eine kfm. Ausbildung in eben dieser Branche entschieden. Mein Vater darf zwar ausbilden, aber es hat nie zur Debatte gestanden, bei ihm auch tatsächlich meine Ausbildung zu absolvieren. Ich habe mich stattdessen für ein großes internationales Unternehmen entschieden - das muß aber nicht besser sein, denn in einem kleinen Betrieb wird man mit dem kompletten Tagesgeschäft konfrontiert und durchwandert nicht nur die einzelnen Abteilungen.

Ich würde immer wieder für eine kaufmännische Lehre plädieren, denn zum einen kann man anschließend mit praktisch allem anderen darauf aufbauen und zum anderen habe ich viel an Lebenserfahrung dazugewonnen! Alles Unangenehme bleibt schließlich an den Azubis hängen, aber man lernt schnell, dass nichts so heiß gegessen wie gekocht wird!

Von Fortbildungskursen und Abendveranstaltungen halte ich persönlich nichts (und habe selbst diverse Fortbildungsveranstaltungen besucht und selbst bezahlt) - es geht einfach nichts über die praktische Erfahrung und das meine ich auch aus der Sicht eines potentiellen späteren Arbeitgebers.

Im Hinblick darauf, dass niemand weiß, was die Zukunft bringt, ob und wie lange Du bei Deinem Vater arbeiten willst/kannst, ist eine kaufmännische Ausbildung wohl ohne Zweifel das, was Dir am meisten Nutzen bringt - egal, wohin es Dich letztlich verschlagen wird.