Eine 3%- bis 5%ige Lösung ist für eine feuchtigkeitsbindende Wirkung ausreichend, höhere Konzentrationen bringen nach neueren Forschungsergebnissen keine Verbesserung der hydratisierenden Wirkung; der Einsatz als kosmetischer Hydratisierer in unseren Rezepturen wird sich also in diesem Rahmen bewegen. Als besonders wirksam gilt eine Kombination von Harnstoff mit Glycerin: beide Wirkstoffe in jeweils 5%iger Dosierung zeigten eine beeindruckende hydratisierende Wirkung, die, wie Prof. Dr. Gloor in einer Studie nachweisen konnte, deutlich eine jeweilige 10%ige Einsatzkonzentration von Harnstoff oder Glycerin alleine übertraf.
Höhere Dosierungen sind demnach nur notwendig, wenn eine wie oben beschriebene keratolytische und keratoplastische Wirkung gewünscht wird, z. B. bei unreinen Hautpartien mit gestörter Verhornung. Bei neurodermitischen Hautzustäden arbeiten viele Rezepturen mit 10 % Harnstoffzusatz, da er nicht nur feuchtigkeitsbindend, sondern auch juckreizstillend wirkt; allerdings sollten Sie harnstoffhaltige Rezepturen nicht auf entzündeten, nässenden Hautarealen und bei Kleinkindern unter 5 Jahren anwenden, da es zu einem Brennen (»stinging«) kommen kann.