Die SINNFRAGE bezüglich der Arbeit

[Isis]

Huhu,

ich bin gerade aus verschiedenen Gründen in einem Loch. Aber am meisten nervt mich meine Arbeit. Ich muss dazu sagen, ich habe einen "guten Job", d. h. ganz guter Lohn, ziemliche viele Freiheiten, viele fast freundschaftliche Verhältnisse zu Kollegen (aber nur 'fast'), die Kunden mögen mich, etc. pp.

Trotzdem werde ich immer unzufriedener. Heute wieder extrem, zwei meiner Kolleginnen sind nicht da, Stellvertretung bin IMMER ich Wir haben hier fast dreissig Leute aber nur eine Person ist dann in der Lage, Kaffee zu kochen und den Tisch einzudecken wenn Besuch kommt (=ich, bin ja schliesslich eine Frau! )

Dann nervt die Kettenraucherei meines Chefs immer noch. Wir bekommen ständig Zoff deswegen

Nun ist es aus privaten Gründen nicht so, dass ich jetzt ganz befreit etwas anderes suchen könnte. Ich möchte hier eigentlich noch einige Zeit "durchhalten"

Nur frage ich mich, wie ich mich am Besten motivieren könnte. Ich bin momentan wahnsinnig aggressiv und schnauze jeden nur an, ich kann dagegen auch nichts tun.

Ich bin offen für jeglichen Austausch auch Kritik wird gern entgegen genommen.

Was würdet ihr tun, alle Eventualitäten über Board werfen und was Neues suchen?

Viele Grüße,
Isis

[Sophie]

Wenn du dort nicht mehr glücklich bist, such dir was Anderes - ich würde aber nicht kündigen und dann suchen. Du bist einfach in besserer Lage, wenn du noch einen Job hast.(bei Verhandlungen meine ich)

Ich habe mir immer etwas Neues gesucht, wenn sich dieses Gefühl eingestellt hat, schon allein, weil mir die Motivation dann abhanden gekommen ist und ich nicht Geld für keine Leistung möchte.

[Akki]

Ich bin auch ganz klar für suchen. Suchen ohne vorher zu kündigen. Es ist Deine Lebenszeit, die Du dort unglücklich absitzt und es klingt, als wäre es Zeit, etwas zu ändern.

[Visi]

Ich schliesse mich an, such dir einen neuen Job. Wir verbringen mindestens ein Drittel unseres Tages bei der Arbeit, da ist es nicht gesund sich die ganze Zeit zu aergern. Das verdirbt dir dann irgendwann auch die Freizeit.

Bis du was gefunden hast -
meditieren
positiv denken
ab und zu tief durchatmen bevor du andere anschnauzt *inwithloveoutwithanger*

[Sunny]

Hallo!

Hat sich denn in der letzten Zeit bei Deinem Job wirklich so viel geändert?? Da Du schon soo lange in der Firma bist, und es immer wieder o.k. war, wieso sollte es diesmal anders sein? Einen Job, der einem - mit allem drumherum zu 100% gefällt - gibt es m.A. nach nicht.

Kann es nicht sein, dass Du wegen anderer Dinge unzufrieden bist, Du aber alles oder vieles auf den Job schiebst?? Die Zeit der Urlaubsvertretungen finde ich auch extrem nervig, aber das gibt sich ja wieder. Dass Du nicht das Mädchen für alles sein willst, kann ich gut verstehen, aber das kann man ja mal besprechen - mit dem Chef oder Kollegen, die das auch machen können. Denn irgendwann bist Du ja auch mal im Urlaub, und dann findet sich ja sicher auch jemand dafür.

Ich würde mir einfach gut überlegen, einen Job aufzugeben, den man schon sehr lange Zeit hat, denn das bringt ja auch sehr viele Vorteile mit sich. Aber gut, ich bin auch nicht so mutig, und mir graust es vor der anstrengenden Zeit in einem neuen Job (Einarbeitung, neue Kollegen kennenlernen...)

[Isis]

Sophie, das Problem ist, dass ich schon oft in den letzten 13 Jahren hier nicht mehr glücklich war und mich auch schon beworben hatte. Ich habe die Bewerbungsgespräche dann aber abgesagt, weil es dann irgendwann wieder okay war.

Und eigentlich würde ich auch lieber was anderen machen als im Büro zu sitzen. Mir würde es besser gefallen, zu kellnern oder so aber da geht mir dann rund 70% Lohn verloren, schätze ich.

Ich glaube, ich habe gerade eine before-midlife-crisis

[Exuser50]

Und eigentlich würde ich auch lieber was anderen machen als im Büro zu sitzen. Mir würde es besser gefallen, zu kellnern oder so aber da geht mir dann rund 70% Lohn verloren, schätze ich.

Ich glaube, ich habe gerade eine before-midlife-crisis

Mir fallen jetzt tausend Sätze ein, so Plattitüden wie "Geld ist nicht alles" bla bla ... wichtig ist: Du hast das Problem erkannt. Du weisst einiges sicher, über manches machst Du Dir noch Gedanken. Du wirst demzufolge ein Ergebnis bekommen

Ich würde einen Wechsel eben gut überlegen - eine innere Unzufriedenheit schleppst Du immer mit dir rum und jeder Job wird madig.

Aber im Grunde: es ist nur Arbeit. Selbst die Bundeskanzlerin ist irgendwo ein Lohnsklave (with a higher purpose ).

[Gela]

Sophie, das Problem ist, dass ich schon oft in den letzten 13 Jahren hier nicht mehr glücklich war und mich auch schon beworben hatte. Ich habe die Bewerbungsgespräche dann aber abgesagt, weil es dann irgendwann wieder okay war.

das klingt für mich logisch und bedeutet aber nicht, DASS es ok ist. blöder vergleich, aber um dir zu erklären, wie ich es meine: kurz vor dem zahnarzt tut der zahn auch nicht mehr weh. du hattest ein bewerbungsgespräch in aussicht, und plötzlich war der jetzige job nicht mehr so schlimm.

meine meinung: wenn du seit 13 jahren nicht mehr glücklich bist im job, wird es höchste zeit für dich! mich persönlich würde es krank machen so lange in einem ungeliebten job zu arbeiten.

[Padme]

Sophie, das Problem ist, dass ich schon oft in den letzten 13 Jahren hier nicht mehr glücklich war und mich auch schon beworben hatte. Ich habe die Bewerbungsgespräche dann aber abgesagt, weil es dann irgendwann wieder okay war.

Und eigentlich würde ich auch lieber was anderen machen als im Büro zu sitzen. Mir würde es besser gefallen, zu kellnern oder so aber da geht mir dann rund 70% Lohn verloren, schätze ich.

Ich glaube, ich habe gerade eine before-midlife-crisis

Isis, genau so ging es mir auch. Ich war die meiste Zeit zufrieden, aber hin und wieder hat mich dann auch alles angekotzt. Wg. Umzug in eine andere Stadt hab ich mir vor einem halben Jahr was Neues gesucht und es war ein Riesenfehler. Ich vermisse meine alte Arbeit ganz fürchterlich und wenn´s nicht 90 KM entfernt wäre, würde ich sofort alles hin schmeißen. Ich krieg zwar jetzt mehr Kohle, aber wenn der Job einen so annervt, nützt das auch nichts. Ich würde lieber wieder mehr Spaß an der Arbeit für weniger Geld haben.

[deelite]

ich möchte noch ein paar infos

ist das schon länger so? wie lange?
sind es nur diese beiden Faktoren?
und wie wichtig ist dieser "Durchhaltegrund"? wie wahrscheinlich ist, dass er eintritt? oder basiert er auf Verpflichtungen, die halt leider so sind?
was passiert, wenn du mal nicht die Besprechungen vorbereitest? einfach mal auflaufen lassen?

was auf jeden Fall hilft: such einfach mal. bewirb dich, schau dir ein paar Sachen an.
du kannst dich ja sicher noch an die bjuutyklinik erinnern... während des Vorstellungsgeprächs hab ich ganz kurz mal wieder meinen Job geliebt
wechseln möchte ich trotzdem noch, aber manchmal tut es ganz gut, zu sehen, dass es auch viiiel schlimmer kommen kann