umziehen? oder?

[apia]

wie wohnen seit 1,5 jahren zusammen in einer wohnung mitten in der stadt.
die wohnung ist schön und der preis stimmt auch.

allerdings:

ich habe keine lust mehr auf die stadt.
alles kommt mir so eng vor, ich kann nirgens parken, zu viele leute. ich wünsche mir mehr natur.
mehr platz.
nun wohnen wir noch nicht so lange hier. mein freund versteht mich schon, er leidet nicht so stark darunter wie ich. irgendwie ärgert mich das aber auch, wir haben die wohnung schön renoviert und wenn wir bald wieder weg sind....
seitdem ich mich mit dem thema allerdings beschäftige, bin ich immer mehr von der stadt genervt. fühle mich nicht mehr wohl.
würdet ihr umziehen nach so kurzer zeit?

[Darcie]

Nach welcher Zeit "darf" man denn ausziehen, dass es sich gelohnt hat? Nach 3 Jahren?

Geh es doch locker an: Ihr habt alle Zeit der Welt um euch eine Traumbleibe zu suchen. Vielleicht könnte ihr sogar ein Haus mieten? Sowas findet man meist nicht, wenn man darauf angewiesen ist bald etwas zu finden.

Ich würde aktiv, aber nicht verkrampft suchen. Und wenn es euch "erwischt", dann ist es auch egal, wie lange oder kurz ihr in der alten Wohnung gelebt habt.

[apia]

ja, so sehe ich es auch.
irgendwann wollen wir ja ein haus kaufen, nur noch nicht jetzt. so in 2-3 jahren, wenn wir genug eigenkapital gespart haben.
doch solange will ich einfach nicht in der stadt bleiben.

[Ex-User]

ja, so sehe ich es auch.
irgendwann wollen wir ja ein haus kaufen, nur noch nicht jetzt. so in 2-3 jahren, wenn wir genug eigenkapital gespart haben.

Dann würde ich aber bedenken, dass jeder Umzug Geld (und Nerven) kostet. Es gibt da so einen alten Spruch: "Dreimal umgezogen ist wie einmal abgebrannt", ich finde, da ist was dran.

[Cara]

Dann würde ich warten. Wenn ihr in zwei Jahren sowieso wieder umziehen wollt, dann investiert das Geld, dass ihr für den Umzug ausgegeben hättet, lieber in den Hauskauf. Die Möbel werden auch nicht schöner durch Auf- und Abbau.

Und man kann ja auch jetzt schon mal schauen, was für Häuser in Frage kommen. Eine solche Suche gestaltet sich auch nicht einfach und dann ist das Ziel doch schon in greifbare Nähe gerückt.

[Mäusken]

Ich würde es hauptsächlich als Frage des Geldes sehen. Wenn Ihr Euche einen Umzug jetzt und in zwei oder drei Jahren wieder leisten könnt, ohne mit der Wimper zu zucken, so spricht nichts dagegen. Ansonsten würde ich es nicht tun. Im Sommer wünscht man sich schnell mal aus der Stadt raus und in die Natur, aber im Winter weiß man die Stadt wieder zu schätzen (kurze Wege, schnell sind Gesellschaft und Kultur zu erreichen). Hol Dir ein bisschen Natur in die Wohnung, wenn es geht, hol ein paar Pflanzen, gestalte den Balkon um. Plant Eure Freizeit ein bisschen bewusster, fahrt am Wochenende raus in die Natur. Und die Zeit bis zum Hausverkauf vergeht wie im Fluge. Was ist schon ein Jahr?

[Maja]

Zwischen dem Wunsch ein Haus zu kaufen/bauen und dies zu tun ist ein großer Unterschied. Ich meine, bis man was gefunden hat was einem wirklich zusagt kann das Ewigkeiten dauern.

Ich würde zwar nichts überstürzen und den Winter abwarten, aber wenn Januar/Februar dieser Wunsch immer noch besteht ... aber es ist immerhin eine Entscheidung von euch beiden.

Vielleicht könnt ihr ja was mieten mit der Option zum Kauf.

[paulinka]

Ich würde es, so kurz vor einem geplanten Immobilienkauf, nicht machen. Kostet Zeit, Geld, Kraft, Nerven. Dann seid ihr angekommen, eingerichtet und sucht gleich weiter? Wenn ihr nicht gerade in Geld schwimmt, werdet ihr nach dem Kauf eines Hauses froh sein über jeden Tausender, der übrig ist. Oder das Baby kommt und die Infrastruktur (Kinderbetreuung) ist schlecht?

Aus eigener Erfahrung kann ich vor einer Idyllisierung des Landlebens nur warnen. Ich wohne ländlich und es ist lauter als in vielen städtischen Gebieten. Klar ist es schön, wenn man vom Haus weg joggen kann oder auf Sonnenblumenfelder sieht. Aber man braucht dauernd das Auto (der Sprit ist ein enormer Faktor bei uns geworden im Budget) und wenn man was getrunken hat, muss man sich abholen lassen oder schleicht mit schlechtem Gewissen vorsichtig über die Landstraße. Der letzte Zug nachts ist voller besoffener Jugendlicher, wenns Nebel hat oder Glatteis, bleibt man zuhause. Man bekommt fast nie mehr spontanen Besuch. In der Nachbarschaft trifft man (ich), wenn man einen gewissen städtischen Lifestyle gepflegt hat, keine Leute, mit denn man Gemeinsamkeiten hat. ... es gibt vieles zu bedenken, besonders wenn man Kinder plant. Ich habe drei Jahre in einem Schwarzwalddorf verbracht und lebte im landschaftlichen Paradies, sozial aber wie ein Alien.
Jetzt bin ich nahe an einer Stadt, trotzdem ist der Unterschied enorm.

Vielleicht, Apia, treibt dich was anders um? Ich kenne das auch. Einschneidende Veräderungen kündigen sich an und man projiziert es auf etwas Äußeres ...und dann ändert man das Außen, aber das hilft nur für kurze Zeit und dann ist die Unruhe wieder da ...

[MauserlNbg]

Na klar. Es lohnt sich doch nicht fünf Jahre in einer Wohnung zu wohnen, wenn man sich unwohl fühlt, nur weil man die so schön renoviert hat! Klar ist es ein wenig ärgerlich, aber die Stadt ist einfach nicht für jeden etwas! Bevor ich nicht mehr gerne heimgehe und dauergenervt bin, würde ich wirklich eher gen Land ziehen!

Lg
Mauserl

[apia]

ne, bei mir ist es echt die stadtenge. ich brauche mein auto ja, weil ich im außendienst arbeite und kassiere ständig stafzettel, es gibt einfach keine parkplätze. ich habe schon mehrere anzeigen aufgegeben um eine garage oder stellplatz zu mieten, erfolglos.

so ganz ländlich will ich ja nicht wohnen.
will schon hier zwischen mainz, wiesbaden und frankfurt bleiben.