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Thema: "auf die Galle schlagen"?

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  1. #1
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    Zitat Zitat von deelite Beitrag anzeigen
    Auf die Galle schlagen
    Ich kenn nur "Auf die Kacke hau'n"

    Sorry, ich hab schon wieder Sport gemacht, ich fühl mich danach immer mutig

    Aber über die Ursache wollte ich nicht frotzeln. Es tut mir leid, wenns Dir nicht gut geht und wenn Dich jemand so ärgert, dass Du sogar weinen musst .

    Ich glaub schon, dass es sein kann, dass einem Ärger unmittelbar auf die Galle schlägt. Diese alten Weisheiten/Sprichworte kommen meist nicht von ungefähr und haben durchaus einen ernstzunehmenden Hintergrund.

    Ich hab seit ca. 1 Jahr sobald ich liege die Nase verstopft, als ich mal an einem Medizinforum gegoogelt habe, was man da machen könnte, hat mich eine Frau direkt gefragt: Kann es sein, dass Du im sprichwörtlichen Sinn von etwas die Nase voll hast?

    Volltreffer.

  2. #2
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    Nisi, du bringst mich immer zumindest zum Schmunzeln

    nach der Yogastunde ist jetzt alles weg. komisch. bin jetzt total relaxt, aber gleichzeitig traurig und könnte heulen. Yoga setzt auch immer so viele Gefühle frei...

  3. #3
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    Wie SiGuenther schon erklärte, es kommt zum Beispiel ein heller Stuhl (deutet auf Fettstuhl hin) usw. dazu.

    Wenn die Entspannung das besserte, war es wohl auch stressbedingt. Und "Magen"schmerzen sind ja da sehr üblich - Schmerzen können ja auch ausstrahlen.

    Falls du homöopathisch dagegen angehen magst, kann dir die Galloselect Tropfen von dreluso empfehlen.

  4. #4
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    Zitat Zitat von deelite Beitrag anzeigen
    Nisi, du bringst mich immer zumindest zum Schmunzeln

    nach der Yogastunde ist jetzt alles weg. komisch. bin jetzt total relaxt, aber gleichzeitig traurig und könnte heulen. Yoga setzt auch immer so viele Gefühle frei...
    Das ist glaube ich nur Melancholie. Die meisten Menschen mögen das nicht und haben Anst vor solchen Gefühlen oder fühlen sich zumindest unwohl damit. Dabei ist das nichts Schlimmes. Man kann ja nicht immer nur fröhlich sein.

    Kennst Du die Geschichte von der traurigen Traurigkeit?

    Und: ist denn die Sache von gestern aus der Welt?

  5. #5
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    ja, du hast recht wenn man nie traurig ist, kann man sich auch nicht freuen... schön sind solche Tage halt nicht, aber ohne sie gäbe es auch keine schönen!

    die Geschichte kenn ich aber nicht!

    nein, die Sache ist (noch) nicht aus der Welt. Aber ab morgen erst mal für 3 Wochen weg

  6. #6
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    Das Märchen von der traurigen Traurigkeit

    von Inge Wuthe

    Es war eine kleine Frau, die den staubigen Feldweg entlang kam. Sie war schon recht alt, doch ihr Gang war leicht, und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens. Bei der zusammengekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah hinunter. Sie konnte nicht viel erkennen. Das Wesen, das da im Staub auf dem Wege sass, schien fast körperlos. Sie erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen. Die kleine Frau bückte sich ein wenig und fragte:

    "Wer bist du?"

    Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. "Ich? Ich bin die Traurigkeit", flüsterte die Stimme stockend und leise, dass sie kaum zu hören war.

    "Ach, die Traurigkeit!" rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte grüssen.

    "Du kennst mich?" fragte die Traurigkeit misstrauisch.

    " Natürlich kenne ich dich! Immer wieder hast du mich ein Stück des Weges begleitet." "Ja, aber...", argwöhnte die Traurigkeit, "warum flüchtest du dann nicht
    vor mir? Hast du denn keine Angst?" "Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weisst doch selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtling einholst. Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?"

    "Ich... bin traurig", antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme."Die kleine alte Frau setzte sich zu ihr. "Traurig bist du also", sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. "Erzähl mir doch, was dich so bedrückt.

    "Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie sich das schon gewünscht. "Ach, weisst du", begann sie zögernd und äusserst verwundert, "es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest."

    Die Traurigkeit schluckte schwer. "Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: Papperlapapp, das Leben ist heiter. Und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie Herzschmerzen.

    Sie sagen: Man muss sich nur zusammenreissen. Und spüren das Reissen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: Nur Schwächlinge weinen. Und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen."

    "Oh ja", bestätigte die alte Frau, "solche Menschen sind mir schon oft begegnet." Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. "Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf, wie eine schlecht verheilte Wunde, und das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zulässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Statt dessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu."

    Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schliesslich ganz verzweifelt. Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlte, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel. "Weine nur, Traurigkeit", flüsterte sie liebevoll, "ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr an Macht gewinnt." Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre neue Gefährtin: "Aber ... aber - wer bist eigentlich du?"

    "Ich?" sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd, und dann lächelte sie wieder so unbekümmert wie ein kleines Mädchen:

    "Ich bin die Hoffnung!"
    __________________________________________________ ______

    Mal 3 Wochen weg sein wird Dir sicher gut tun.

    Lieben Gruß
    Nisi

  7. #7
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    och Nisi... jetzt sitz ich hier auf der Arbeit und hab schon wieder Tränen in den Augen. ist das schön. ich glaub, ich muss mal kurz auf Toilette

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