Messe- / Promotion-Jobs ~ wer kennt sich aus?

[PinkMartini]

Hallo

Das kommende Wintersemester wird mir sehr wenig Zeit für einen Job lassen. Ich arbeite zwar als freie Mitarbeiterin für eine Zeitung, aber da steht und fällt der Lohn mit den Aufträgen. Deswegen bräuchte ich dringend einen 2. Nebenjob, aber, wie gesagt, das Semester ist echt prallgefüllt. Deswegen denke ich über Jobs nach, die man nur ein paar Tage mal machen muss, wie eben Messehostess oder so. Leider weiß ich recht wenig darüber und wollte hier mal nachfragen. Bei Messejobs schwebt mir allerdings nicht so vor, im kurzen Rock ein Auto anzuwerben Ich hoffe, hier kann mir jemand ein paar Tipps geben. Oder habt Ihr noch eine Idee was ich machen könnte?

DANKE

[Badeverixe]

Hallo!
Ich hab viele Jahre auf der CPD (Modemesse) gejobbt. War immer 2x im Jahr und ging über 5 Tage. Stell es dir nicht leicht vor. Es ist super, super anstrengend, aber es kann sich lohnen.
Ich hab für eine Modefirma gekellnert. D.h. ich hab auch deren Klamotten zum Anziehen bekommen und dann von 8-18.00 Uhr ohne Pause durchgearbeitet. Und das auf dem harten Betonboden mit Klimaanlagenluft. Ich hatte ständig einen trockenen Mund und wunde Füße .

Ich bin über eine Messepersonalfirma vermittelt worden. Ich würde mal googlen, welche Firmen sowas anbieten. Dann kannst du wenigstens sicherer sein, dass es seriöser abgeht.

Ich glaube, die Mädels, die nur lächeln am Auto posieren müssen, haben es doch was leichter, als die Kellnerinnen an den Messeständen . Die können sich wenigstens ins Auto auch mal reinsetzen, ich bin nur gerannt, gerannt, gerannt....

[Mäusken]

Wie wäre es mit Mystery Shopping? Das heißt, Du trägst Dich bei einer speziellen Agentur ein und die bieten Dir Aufträge an, wenn was in Deiner Gegend anfällt. Je nach Auftrag bist Du als Testkundin anonym unterwegs und musst in einem Geschäft eine Beratung in Anspruch nehmen oder etwas kaufen (was meist kurz darauf wieder umgetauscht wird). Dann füllst Du einen Fragebogen aus und gibst ihn in den Internetseiten der Agentur ein. Die zu testenden Unternehmen reichen von Supermärkten über Schuhgeschäfte, Kleidungsgeschäften über Restaurants bis zu Tankstellen und Autohändlern (bei letzten musst Du z.B. nicht KAUFEN, keine Sorge). Die Zahlung ist nicht so üppig (je nach Umfang und Schwierigkeit zwischen 6 und 19 Euro pro Check, Kaufgebühr und Fahrkostenerstattung unterschiedlich), aber wenn man mehrere Aufträge bündeln kann, lohnt sich das unter Umständen. Ich bin z.B. für MSMIQ unterwegs.

Dann gibt es noch Marktforschung. Oft kann man sich bei Marktforschungsfirmen vormerken lassen und die rufen Dich dann an und laden Dich ein zu Einzelinterviews oder Gesprächsrunden, wo Du dann zu Produkten befragt wirst. Das kann vom Kaffee über Gemüsekonserven bis Damenhygieneprodukten und Software gehen. In der Firma, wo ich meldet bin, gibt es außerdem noch ein Sensoriklabor, das heisst, gelegentlich werde ich zum Verkosten gebeten (Kaffee, Bier, Brötchen, ...). Hier bekomme ich z.B. je nach Studie für Sensoriktests (3x je eine halbe Stunde) 30 Euro, Einzelinterviews um die 15 Euro, Gruppendiskussion über 2 Stunden (bei Brötchen und Getränken) 25 Euro.

Da das alles kurzfristig und in Einzelaufträgen vergeben wird, bist Du hier sehr flexibel.

[Meeresbrise]

Ich habe als Studentin auf diversen Messen gearbeitet, allerdings fast ausschließlich während der Semesterferien und dann eine komplette Messe lang, manchmal auch zwei hintereinander. Da ich z.B. während der CeBit noch zwei Zimmer an Messegäste untervermieten konnte, habe ich in dieser Zeit ganz gutes Geld verdient!

Was genau hast Du Dir unter einem Messejob denn vorgestellt? Denn im kurzen Rock ein Auto angeworben habe ich sehr wohl - allerdings weniger im Röckchen als im eher biederen Kostüm, das mit weißer Bluse und Tuch kombiniert wurde. Alles sehr seriös also, vor den Autopräsentationen gab es extra eine zweitägige Schulung bei dem Autohersteller.

Solche Produktpräsentationen sind eindeutig die angenehmeren Jobs, die auf Messen vergeben werden; häufiger wird allerdings wohl Personal zum Kellnern gesucht. Und da wird gerannt, was das Zeug hält, da kann ich mich Badeverixe nur anschließen !! Abends bin ich nach solchen Jobs regelmäßig nur noch der Länge nach aufs Sofa gefallen und habe mich gefreut, wenn mir jemand die Beine massiert hat. Habe ich tagsüber allerdings nur entspannt an der Rezeption sitzend Kataloge und Werbegeschenke verteilt oder internationalen Gästen über den neuen Computerchip erzählt, konnte durchaus abends noch die eine oder andere Standparty mitgenommen werden!

[PinkMartini]

Vielen Dank für die Antworten und Infos! Das klingt wirklich gut!
MysteryShopper?? Das ist ja cool. Allerdings bezweifel ich mal, dass es das bei uns in der Kleinstadt gibt?!?

Wo bekomme ich denn Jobs als Hostess? Ich spreche neben Deutsch noch Englisch & Japanisch, ist das ein Vorteil oder irgendwo besonders gefragt/gut einsetzbar? Ich würde zwar auch kellnern, aber das mit Flyer/Werbegeschenke/... verteilen, ist natürlich verlockender Ist es einfach nur Glück wofür man eingeteilt wird? Gibt es noch irgendwelche Tipps, die Ihr mir auf den Weg mitgeben würdet?
Und was ist so der Normalverdienst pro Stunde?

Danke schonmal für die Antworten

[Mäusken]

Vielen Dank für die Antworten und Infos! Das klingt wirklich gut!
MysteryShopper?? Das ist ja cool. Allerdings bezweifel ich mal, dass es das bei uns in der Kleinstadt gibt?!?

Mystery-Shopping lassen meines Wissens nur große Firmen durchführen, also Ketten, oder Firmen, die an Franchising-Unternehmen o.ä. angeschlossen sind. Und die haben in der Regel ja auch Filialen in kleineren Städten. Das Mystery Shopping wird zentral organisiert und ich sehe in der Datenbank, wo man sich als Testkunde Aufträge heraussuchen kann, auch viele kleine Städte.

[PinkMartini]

Achso, super! Das wär natürlich auch klasse! Was verdient man denn da so, wenn ich fragen darf?
Hoffe noch auf Infos zur Messehostess DANKESCHÖN an alle!

[Naschkätzchen]

Also das mit dem Mystery Shopping finde ich auch sehr spannend. Ich glaube dafür könnte ich mich auch begeistern.

[Mäusken]

Achso, super! Das wär natürlich auch klasse! Was verdient man denn da so, wenn ich fragen darf?

Die Zahlung ist nicht so üppig (je nach Umfang und Schwierigkeit zwischen 6 und 19 Euro pro Check, Kaufgebühr und Fahrkostenerstattung unterschiedlich), aber wenn man mehrere Aufträge bündeln kann, lohnt sich das unter Umständen.

Der Verdienst, oder sagen wir eher der Stundenlohn, ist bei Mystery Shopping schwer zu kalkulieren. Es gibt ein Honorar pro Auftrag, der wie gesagt ungefähr zwischen 6 und 19 Euro liegt, bei einem Restaurantbesuch winken auch schon mal 30 Euro, aber da ist das Verzehrgeld mit enthalten, so dass ich bei diesen Checks nach Vorgaben ca. 22 Euro im voraus für das Essen bezahlen muss. Der Zeitaufwand ist recht unterschiedlich: man muss sich vorbereiten (also Briefing und Fragebogen lesen + verinnerlichen, zum Check hinfahren, den Check durchführen (meist zwischen 15 und 30 Minuten), irgendwo versteckt den Fragebogen ausfüllen, ggf. noch einen Umtausch machen, heimfahren und den Fragebogen ins Internet eingeben. Für manche Checks gibt es Kilometergeld, aber bei den meisten Checks geschieht die Anfahrt auf eigene Kosten. Vorteilhaft ist es also, wenn man Checks bündeln kann (ich mach z.B. gerne 10 Checks einer Supermarktkette, das gibt um die 130 Euro, von denen ich meine Fahrkosten noch abziehen muss, aber da ich den Fragebogen nur einmal auswendig lernen muss und meine Fahrten koordiniere, ist mein Verlust (Zeit und Kosten) geringer als bei Einzelchecks. Dabei brauche ich etwa 2 Wochen, da ich die Checks in meiner Freizeit mache (also abends oder am Samstag). Mit wachsender Erfahrung erkennt man aber, welche Checks sich persönlich für einen lohnen.

[Meeresbrise]

Leider liegt meine Zeit auf Messen schon über 10 Jahre zurück, so dass ich Dir nicht mit aktuellen Infos helfen kann! Damals wurden jedenfalls vor den großen Messen von den Messeagenturen regelmäßig Anzeigen in den Tageszeitungen geschaltet, auf die man sich bewerben konnte. Heute würde ich mich mal im Internet umschauen!

Nach einem Bewerbungsgespräch wurde man in eine Kartei aufgenommen (die Anforderungen waren hier meiner Ansicht nach nicht sonderlich hoch!) und dann für bestimmte Einsätze angefragt. Manche Agenturen boten zuvor noch eine eigene Schulung an, manche forderten, dass man für seine Karteikarte Bewerbungsfotos bei einem bestimmten Fotografen anfertigen ließ (von dem sie dann unter Garantie horrende Provisionen gezahlt bekamen!), bei manchen sollte man ein eigenes Gewerbe anmelden. Zudem gab es Agenturen, die nicht gerade besonders zahlungskräftig waren - sehr ärgerlich, wenn Du dann auch noch die Stornogebühren für den geplatzten Scheck zahlen mußt!!

Welche Art von Job Dir angeboten wird, hängt davon ab, mit welchen Firmen die jeweilige Agentur zusammenarbeitet. Wenn man Dich dort noch nicht kennt, wird es zunächst wohl eher auf einen Kellnerjob hinauslaufen! Aber auch das kann Spaß machen - mir hat vor allem immer die Atmoshäre auf den Messen gefallen; während Deiner Pause kannst Du von Stand zu Stand schlendern, Werbegeschenke einsammeln, und abends amüsierst Du Dich auf diversen Standparties (wenn du am Abend nicht zu müde bist ...)

Auf die Sprachkenntnisse würde ich zunächst nicht so viel geben. In den ganzen Jahren ist es nur auf einer einzigen Messe einmal dazu gekommen, dass ich Erklärungen zu einem Produkt zusätzlich auf englisch und französisch abgegeben habe, und das war eher spontan und ergab sich aus der Situation.

Zu dem Stundenlohn kann ich nichts mehr sagen, das ist einfach zu lange her und natürlich überhaupt nicht mehr aktuell!