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Thema: Jobwahl

  1. #11
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    Hm - also diese Tests bei den Arbeitsämtern fand ich auch nicht so dolle... Zumindest vor 15 Jahren, als für mich die Zeit der Berufswahl gekommen war

    Ich habe Bürokauffrau gelernt. Im großen und ganzen bin ich auch zufrieden. Mir war z.B. von vorneherein klar, dass ich niemals Verkäuferin werden wollte. Ich bin nicht so der Mensch, der verhandeln kann, oder überzeugen etc. Da muss man als Verkäuferin ja auch ein bissl Talent für haben.

    Hast Du denn schonmal ein Praktikum gemacht? Das finde ich sehr hilfreich.

    Ich wollte eigentlich immer Tierarzthelferin werden. Nach einem dreiwöchigen Praktikum (Schulpraktikum) habe ich diesen Wunsch verworfen. Das ist schon ein harter Job... vor allem auch, weil mein bei OP´s assistieren muss und viele Besitzer erleben/trösten muss, deren Tiere eingeschläfert wurden etc. Das war mir zur hart.. Ich bin ein großer Tierfreund und habe da immer zu sehr mitgelitten. Natürlich härtet man mit der Zeit wohl ab, aber ich konnte das nicht.

    Bin dann im Büro gelandet. Und eigentlich auch recht zufrieden.

    Aber: Man muss sich wirklich genau überlegen, was man will. Ist ja schon ne schwerwiegende Entscheidung.

    Hätte ich heute diese Entscheidung zu treffen, dann würde ich was ganz anderes werden, nämlich Fotografin. Ich habe in den letzten Jahren eine große Leidenschaft für das Fotografieren entwickelt und ich denke, in diesem Beruf wäre ich auch sehr glücklich geworden. Jetzt mit 31 umsatteln - das dürfte wohl schwierig werden. Schade... ich hätte damals auch bestimmt die Möglichkeit auf nen Ausbildungsplatz gehabt, eine Verwandte von mir ist nämlich ausgebildete Fotografin mit Studio etc...

    Also - wirklich gut überlegen! Praktika machen! Ich würde mich heute anders entscheiden. Ich bin zwar schon zufrieden, aber mein Traumberuf wäre heute ein anderer als vor 15 Jahren. (auch wenn ich weiss, dass die Fotografen heute einen schwereren Stand haben als früher, aufgrund der digitalen Fotografie, wo jeder meint, jetzt auch fotografieren zu können )

    LG Irrlicht
    Das mir mein Hund das liebste sei, sagst Du, o Mensch, sei Sünde.
    Mein Hund bleibt mir im Sturm noch treu, der Mensch nicht mal im Winde.

  2. #12
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    Irrlicht, leider hast Du Recht mit Deiner Einschätzung! Gute Freunde meiner Eltern sind Fotografen und haben sich vor vielen Jahren mit ihrem eigenen Studio/Labor selbständig gemacht. Heute sind sie permanent am Kämpfen und stehen kurz vor der Pleite. Es tut richtig weh mitzuerleben, wie jemand, der voller Leidenschaft seinen Beruf ausübt und darin auch noch richtig gut ist, im Zeitalter der der Digitalfotografie keine Gelegenheit mehr hat, mit seinem Job den Lebensunterhalt zu bestreiten.

    Pueppchen, abraten kann ich definitiv von dem Vorhaben, ohne konkrete Vorstellung einfach mal Jura oder BWL zu studieren. Um in diesen Bereichen erfolgreich einen Job zu finden, muß man schon engagiert und richtig gut sein - und das wird wohl kaum der Fall sein, wenn einem schon zu Beginn des Studiums das rechte Interesse fehlt. Immerhin läuft es an der Uni nicht mehr wie in der Schule, in der Dir Dein Lernpensum häppchenweise vorgegeben wird, sondern Du mußt Dich immer wieder selbst motivieren und das über Jahre.

    An sich würde ich generell von Jura abraten, weil die Berufschancen derzeit einfach zu schlecht sind und ich nicht wenige kenne, die nach zwei Staat***amina mit Mitte 30 immer noch meilenweit von einer Festanstellung mit regelmäßigem Gehalt entfernt sind. Andererseits ist auch richtig, was Svea sagt - was heute gilt, kann in ein paar Jahren schon ganz anders aussehen! Trotzdem denke ich, dass man bei Jura schon ganz genau wissen sollte, in welche Richtung man später gehen möchte und dieses Ziel ganz konsequent verfolgen.

  3. #13
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    @Meeresbrise:

    Ja - das Fotografengeschäft ist wirklich hart geworden..Aber:

    Spätestens wenn ein Hochzeitspaar einen vermeintlich guten "Hobby-Fotografen" engagiert und die Bilder nix werden, wird man sich wehmütig daran erinnern, dass es in diesem Segment eben doch Profis gibt, die das Fotografieren von der Pike auf gelernt haben und es eben auch können.

    Ich bin in vielen Fotografie-Foren unterwegs. Und was sich da alles für Leut tummeln, die meinen, sie könnten fotografieren - furchtbar. Wie gesagt, spätestens, wenn Leute einen wichtigen Tag (Hochzeit, Taufe etc.) versaut bekommen, weil da ein Amateur am Werk war, erinnert man sich an die Profis. Die natürlich ihren Preis haben...

    Meiner Verwandten geht es recht gut zur Zeit mit dem Laden - aber sie arbeitet natürlich auch sehr hart und viel.

    Jura ist übrigens zur Zeit wirklich nicht so einfach. Eine Freundin von mir hat das studiert, ist seit über einem Jahr fertig und findet keinen Job.

    Sie ist natürlich noch "Anfängerin" in diesem Beruf. Und die rar gesäten Stellen, die auch von diesen Anfängern besetzt werden könnten, werden ihr aber von Leuten "weggeschnappt" die schon lange Berufserfahrung haben und eigentlich höhere Positionen bekleiden könnten. Da die aber auch nichts finden, begnügen sie sich mit "geringeren" Positionen. Und die Berufsanfänger haben somit überhaupt keine Chance.

    Leider ist das alles sehr schwierig vorherzusagen... Was heute keine Zukunft hat, ist in ein paar Jahren vielleicht wieder gefragt... Echt schwierig.

    LG
    Irrlicht
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  4. #14
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    Hi,

    ich bin nach dem Abi ins Ausland und dachte, wenn ich zurückkomme, weiß ich, was ich will. Tja, war nicht so, ich bin nach meiner Rückkehr in ein Loch gefallen und wusste nicht was kommen soll..dazu der Duck von Eltern, Kindergeldkasse, Unverständnis von Bekannten usw. Ich hab dann Praktika gemacht und Schnupperstudium (1 oder 2 Wochen) an der Uni. Du kannst dich in den Uni's eigentlich immer in Vorlesungen setzen oder auch ein Beratungsgespräch führen. Das hilft sehr, finde ich, denn manchmal stellt man sich Fächer anders vor, als sie sind. Bei Prakitika würde ich mir 1,2 Sparten aussuchen, die dir spontan am besten gefallen. Und wenn sie dir dort kein Praktikum anbieten können, frag, ob du 1 Tag dabei bleiben kannst. Ich war damals in einer Werbeagentur und hab sofort gemerkt, dass das (Graphikbereich) nichts für mich ist, obwohl alle sehr nett waren usw. Auch im Internet kannst du mal nach Leuten suchen, die in deinen Branchen arbeiten und sie befragen.

    Viel Glück! Und: Manchmal ist der Weg das Ziel
    Liebe Grüße, PinkMartini

  5. #15
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    huh, das mit jura habe ich erst jetzt gelesen!

    mach auf gar keinen fall jura, wenn du nicht entweder superbegeistert bist davon oder deine eltern eine kanzlei haben, die du übernehmen kannst.
    https://www.instagram.com/apiasimon/

  6. #16
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    Püppchen, hast du denn gar keine Präferenz, wenigstens richtungsmäßig? Persönliche Leidenschaften, Talente?
    Zwischen Jura, BWL und Medizin liegen Welten. Und es gibt viel mehr Berufe und Ausbildungsgänge, als man denkt.
    Es ist sinnvoll, zunächst von dem auszugehen, wovon man träumt und dann zu schauen, wie die Realisierung konkret aussehen könnte.
    Choose your battles wisely

  7. #17
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    Zitat Zitat von paulinka Beitrag anzeigen
    Püppchen, hast du denn gar keine Präferenz, wenigstens richtungsmäßig? Persönliche Leidenschaften, Talente?
    Zwischen Jura, BWL und Medizin liegen Welten. Und es gibt viel mehr Berufe und Ausbildungsgänge, als man denkt.
    Es ist sinnvoll, zunächst von dem auszugehen, wovon man träumt und dann zu schauen, wie die Realisierung konkret aussehen könnte.
    nenene, das hast du jetzt falsch verstanden (oder ich habs blöd ausgedrückt). ich hab keine lust bwl, jura oder medizin zu studieren. nur das sind so die fächer die die leute bei mir im bekanntenkreis studieren bzw. die meinen eltern studiert haben und ich bekomm langsam das gefühl das niemand mehr was anderes studiert.
    mit meinen präferenzen wirds etwas schwierig. ich kann ganz gut mit tieren (hatte mal ne pflegepferd), interessiere mich für mein alter recht doll für politik, bin ne niete in mathe aber ich liebe physik... ich werd da selbst nicht so richtig schlau draus, ich mag halt vieles etwas aber nichts so doll dass ich unbedingt ein beruf in der richtung wählen möchte...

  8. #18
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    ich kann dir auch nur selbiges raten, was die andern schon geschrieben haben.

    aber für uni-einschreiben für die NC-fächer bzw bewerben für eine ausbildung ist es jetzt eigentlich schon zu spät (die fristen sind schon mitte juli abgelaufen) die ausbildungen beginnen anfang september und die wintersemester am 01.10. und für die NC freien fächer hätte man sich, soweit ich weiß auch schon anfang august einschreiben müssen.
    Der Zentralrat der Fliesentischbesitzer ist empört.

  9. #19
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    Ich wusste, dass ich eine kaufmännische Ausbildung wollte. 1. Ahnte ich, dass mein NC nicht so gut werden würde, 2. habe ich keine Lust auf ein 10 Jähriges Studium. Dann habe ich ein Praktikum beim Makler gemacht und die Entscheidung stand fest.
    Als ich die Ausbildung begann, merkte ich fix, das Unternehmen ist nichts. Mir ging es dann auch gesundheitlich nicht mehr gut (durch Mobbing), sodass ich mich während des Krankgeschriebenseins um etwas Neues beworben habe- da nimmt man, was man kriegen kann
    Jetzt lerne ich Außenhandelkauffrau im 3ten Jahr und bin zufrieden, auch wenn ich am Anfang nicht so warm geworden bin damit.
    What if I fall? Oh but my darling what if you fly? E.H.

  10. #20
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    Zitat Zitat von pueppchen Beitrag anzeigen
    nenene, das hast du jetzt falsch verstanden (oder ich habs blöd ausgedrückt). ich hab keine lust bwl, jura oder medizin zu studieren. nur das sind so die fächer die die leute bei mir im bekanntenkreis studieren bzw. die meinen eltern studiert haben und ich bekomm langsam das gefühl das niemand mehr was anderes studiert.

    Nein, ich habe das schon richtig verstanden.
    Ich kenne das Thema, weil ich Kids habe, einen mit Abi 2008 und eine 11. Klasse. Ich habe das Gefühl, dass die Abiturienten mit 1,5 und besser Medizin studieren, der Rest BWL oder Maschinenbau


    Ich kann dir nur raten, eine wirklich gute Beratung ausfzusuchen, wo ein Profil deiner Interessen und Begabungen erstellt wird und wo man mehr Berufsbilder kennt als die üblichen Verdächtigen oben.
    Falls deine Eltern das Geld haben und bereit sind zu investieren, lohnt sich auch ein Personal Coach. Kostet je nach Anbieter 1000-2000 €, geht meist über 2 Tage inkl. einer Menge Tests, aber dann bist du weiter. Klingt zwar erst mal teuer, aber 2, 3 vertane Semester sind am Ende nicht billiger.
    Eine falsche Berufsentscheidung kann dir das leben ganz schön schwer machen, deshalb arbeite lieber jetzt daran.
    Viel Glück
    Choose your battles wisely

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