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Thema: Berufliche Fehler ....

  1. #1
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    Standard Berufliche Fehler ....

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    Habt Ihr im Arbeitsleben schonmal Fehler gemacht? Ich meine sind Euch bei Eurer Arbeit mal Fehler unterlaufen? Geringe Fehler macht sicherlich jeder mal aber wurde es auch mal unangenehm für Euch oder standet Ihr unter großem Erklärungsdruck? Gab es evtl. Konsequenzen?

    Mir ist ein Fehler unterlaufen und ich habe seitdem jeden Tag bei meiner Arbeit ein blödes Gefühl. Ich habe das Bedürfnis seitdem alles genau rechtfertigen zu müssen und heute gibt es größeres Meeting an dem ich teilnehme und evtl. mein Fehler auch noch mal zur Sprache kommt.
    Vielleicht auch nicht aber ich habe tierischen Bammel davor. Es war ein Fehler mit Außenwirkung aber ohne das dieser Fehler Konsequenzen auf den Betrieb oder die Firma hatte. Ich habe mich bei Zahlen vertan und versehentlich falsche Zahlen dem Chef und dem Steuerberater vorgelegt. Versehentlich deshalb weil ein Programm falsch geschlüsselt war und dafür konnte ich nichts. Der Fehler liegt also zum Teil auch woanders. Aber mir ist es nicht aufgefallen und ich hadere damit. Mein Chef ist mir nicht böse aber ich habe seitdem ein richtig mieses Gefühl und Selbstzweifel was meine Arbeit angeht. Obwohl ich weiss das ich vieles in dieser Firma geleistet und verbessert habe und mein Chef das auch anerkennt. Trotzdem dieses schlechte Gefühl. Ich befürchte das man meine Arbeit jetzt nicht mehr so ernst nimmt und ihre Genauigkeit anzweifeln könnte. Und ich habe Angst das bei dem heutigen Termin das Thema nochmal zu Sprache kommt und ich mich erneut rechtfertigen muss.......

    Gab´s solche Situationen bei Euch auch mal?

  2. #2
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    Ja, hatte ich auch schon und es hat auch ewig lange an mir genagt. Allerdings kann ich unterm Strich nur sagen: Wer viel arbeitet (und das möglichst noch unter enormem Termindruck), der macht auch mal nen Fehler.

    Wenn sonst immer alles gut klappt, dann wird man auch nicht direkt an Deiner Kompetenz zweifeln. Man selbst macht sich da vermutlich mehr Gedanken und Vorwürfe als der Chef / die Kollegen.

    Ich bin damals gut damit gefahren direkt offen zu sagen: Verdammt! Ich hab Sch***e gebaut. Ich habe zwar auch erwähnt, wie das passieren konnte (zu viele Projekte parallel, einen Termin übersehen), aber mich nicht lange gerechtfertigt sondern den Fehler zugegeben. Damit nimmt man den Leuten den Wind aus den Segeln. Was wollen Sie dann noch sagen? Dafür hab ich mich dann gleich in die Schadensbegrenzung gestürzt

    Mach Dich nicht verrückt und viel Erfolg für Deinen Termin!

    LG, shirl.
    It's easy to be morose and hard to be happy.

  3. #3
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    Ich finde auch, dass es leichter ist, die Flucht nach vorn anzutreten, als mit Erklärungen lange um den heißen Brei herumzureden und am Ende noch den Eindruck zu vermitteln, dass man nicht zu seinen Fehlern steht.

    Das kommt noch weniger gut an, als klar zu sagen: ja, mein Fehler, ich werde dafür sorgen, dass es nicht mehr passiert.

    Und klar, ich hab mich auch lange gegrämt, aber im Endeffekt ist das nur menschlich und auch das wird verdaut werden. Spätestens, wenn der Kollege was falsch macht, denkt keiner mehr an deine Panne .

    Kopf hoch: sei trotzdem stolz auf dich, dass du sonst eine so gute Qualität bei der Arbeit ablieferst!!!! JEDER(!!!) macht mal was falsch, nur häufig wirds nicht bemerkt .
    Liebe Grüße von
    Badeverixe

  4. #4
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    Fehler passieren. Jedem. Ich finde es kommt einfach darauf an wie man, nachdem man ihn bemerkt hat, damit umgeht.

    Wie schon gesagt, am besten den Fehler zugeben, nicht nach Ausflüchten suchen oder den Fehler jemand anderem anhängen. Letzteres finde ich ganz fies.

    So richtig schlimme Fehler sind mir noch nie passiert. Einmal habe ich in einem Druckauftrag die Farbe verwechselt, anstatt Pantone 373 stand da 337 (so als Beispiel) habe mich einfach blöde vertippt und es ist mir auch nicht aufgefallen. Erst als ich von der Druckerei die Druckmuster bekam Da hat mich fast der Schlag getroffen. Zumal der Druck natürlich komplett neu aufgelegt werden musste usw. das kostet!
    Ich habe sofort den Kunden angerufen und ihm erklärt dass ich einen Zahlendreher im Druckauftrag hatte, habe also den Fehler sofort auf mich genommen (war ja auch meiner). Habe dem Kunden dann ein paar Jobs nicht verrechnet, so kamen wir beide ohne Schaden davon. Böse waren sie auch nicht auf mich. Wir hatten so viele Projekte zusammen bearbeitet ohne dass je etwas passiert ist. Aber eben, es kann immer mal ein Fehler passieren.
    Blöd wenn sie sich häufen... dann ist es wirklich sehr unangehem. Zudem wird man dann zunehmend unsicherer und macht erst recht viele Fehler.
    Hatte mal eine Kollegin, sie war sehr kompetent, kein Thema. Aber sie wurde von den Chefs in der Firma irgendwie dauernd gepiesakt, warum auch immer. Auf jeden Fall machte sie ihren Job gut.
    Nun, sie wurde deswegen immer unsicherer, traute sich kaum mehr was zu, hatte Heulanfälle usw. Resultat: Sie machte einen Fehler nach dem anderen.
    “You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee

  5. #5
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    Ich hatte erst garnicht so die Gelegenheit meinen Fehler offen zuzugeben. Mein Chef war mehrere Tage unterwegs und als ich endlich mit ihm sprechen konnte, war schon eine Woche um. Ich habe unumwunden meinen Beitrag zu diesem Fehler zugegeben und erklärt und er hat ziemlich gut darauf reagiert und auch Verständnis gezeigt.
    Ich fühle mich allerdings seitdem von ihm häufiger angegriffen, kann aber sein das ich das nur subjektiv so empfinde. Ich bin auf jeden Fall nicht mehr so locker bei meiner Arbeit und ich glaube, das merkt er auf jeden Fall grad auch.

    Ich bin froh wenn ich diesen Termin gleich hinter mir habe. Der macht mir halt echt noch Bauchschmerzen. Ich frage mich ob das Thema dann nochmal aufgerollt wird. Der Steuerberater war teilweise an der Misere ja beteiligt und ich befürchte das er versucht, das zum größten Teil auf mich abzuwälzen. Dann kann ich mich bestimmt nochmal von vorn rechtfertigen.....

  6. #6
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    mache dir keine Kopf! Wenn man nach einem Fehler ein paar Tage lang nicht mehr so locker drauf ist, ist das ganz normal. Man will ja nicht noch einen Fehler direkt hinter her schieben. Und genau dann macht man Fehler, das ist ja das verhexte.

    Wenn der Steuerheini alles auf dich abwälzen will spricht das nicht gerade für ihn! Und wenn dein Chef einigermassen fit ist, wird er das auch durchschauen. Zumal er ja bis jetzt anscheinend ziemlich fair reagiert hat.
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  7. #7
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    Mir ist sowas bis jetzt nicht in gravierendem Ausmaß passiert weil ich bis jetzt nie wirklich Verantwortung getragen habe (kleine Fehler passieren mir ständig..)

    In meinem Freundeskreis sieht es ganz anders aus, da sind ein paar in gehobenen Positionen schon Fehler passiert die wirklich fatal waren und weitreichende Konsequenzen hatten. Eine Freundin von mir hat zB mal in einer Bank einen Schaden von ungefähr 600.000 Eur verursacht. Natürlich wurde sie fristlos entlassen und ein Job in einer anderen Bank war undenkbar. Außerdem wurde sie vor Gericht gezogen und musste eine Art Schadenersatz leisten, der der Bank quasi nichts gebracht hat aber ihr ordentlich wehtat, musste dafür einen Kredit aufnehmen und Geld von den Eltern leihen.

    Was ich auch oft höre ist, dass durch Fehler Aufträge oder Waren im Wert von ein paar tausend Euro "verbummelt" wurden, das hatte aber gar nicht mal so große Konsequenzen..?
    i'm blonde, what's your excuse?

  8. #8
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    Zitat Zitat von Marlene25 Beitrag anzeigen
    Mir ist sowas bis jetzt nicht in gravierendem Ausmaß passiert weil ich bis jetzt nie wirklich Verantwortung getragen habe (kleine Fehler passieren mir ständig..)

    In meinem Freundeskreis sieht es ganz anders aus, da sind ein paar in gehobenen Positionen schon Fehler passiert die wirklich fatal waren und weitreichende Konsequenzen hatten. Eine Freundin von mir hat zB mal in einer Bank einen Schaden von ungefähr 600.000 Eur verursacht. Natürlich wurde sie fristlos entlassen und ein Job in einer anderen Bank war undenkbar. Außerdem wurde sie vor Gericht gezogen und musste eine Art Schadenersatz leisten, der der Bank quasi nichts gebracht hat aber ihr ordentlich wehtat, musste dafür einen Kredit aufnehmen und Geld von den Eltern leihen.

    Was ich auch oft höre ist, dass durch Fehler Aufträge oder Waren im Wert von ein paar tausend Euro "verbummelt" wurden, das hatte aber gar nicht mal so große Konsequenzen..?
    War deine Freundin angestellt? Wie kann man eine Angestellte für ihren Fehler derart verantwortlich machen? Oder war es wirklich grob fahrlässig? Sorry, kann ich so nicht glauben. Und zum letzteren. Wenn es nur ein paar tausend Euro sind ist es eine Bakadelle, vielleicht nicht für die Betroffenen, aber im Vergleich was da sonst so läuft. Ich weiss von "Fehlern" die bestimmten Grosskonzernen in Deutschland (die alle kennen) Millionen gekostet haben, mehrstellige Millionenberträge. Und das sind nicht die einzigen. Wenn ich da nur an Ospel denke, der hat der UBS Milliardenverluste eingebracht. Dem geht es heute natürlich trotz allem gut. Nein, er bekam noch eine nette Abfindung.
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  9. #9
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    ...
    Geändert von PhilTheMurmel (24.12.10 um 14:00:22 Uhr)

  10. #10
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    Zum Glück ist mir bislang, soweit ich das weiß, nichts passiert, was in meinem Job "richtig gravierend" bedeuten würde - sprich: gestorben ist noch niemand, weil mir ein Fehler unterlaufen wäre.
    Davor hatte ich aber auch immer richtig Angst. Und das ist wohl auch einer der Gründe, warum ich den Job in der Klinik (war zuletzt auf der Intensivstation) getauscht habe gegen einen nicht-klinischen Job.
    So richtig weiter kommt da nur, wer kampflustig genug ist, einfach was zu riskieren - und daraus zu lernen. Ggf. kann das auch bedeuten, daß einem Fehler mit entsprechenden Konsequenzen unterlaufen.

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