Was MUSS man in seinem Leben gelesen haben?

[Jalla]

Hallo ihr Lieben,

Ich hatte gestern eine Diskussion mit Freunden über Allgemeinbildung und welche Bücher man dazu unbedingt mal gelesen haben muss.

Ich würde gerne mal von euch wissen, was ihr als "Must-haves" anseht.

Dabei geht es mir weniger um "Feuchtgebiete", etc..
Natürlich bildet so ein Buch auch auf eine Art. Aber mir geht es um Bildung im klassischen Sinne.
Versteht ihr, was ich meine?

Ich mach mal den Anfang:

Klassiker:

-Romeo und Julia von William Shakespeare
(weil Romeo und Julia wohl auf ewig das Paar schlechthin sein werden)

-Das Parfum von Patrick Süskind
(weil es einfach das einzige Buch ist, bei dem man die beschriebenen Gerüche nur durch´s Lesen selber riecht und es noch viel besser als der Film ist)

-Sigmund Freud
(ich lese gerade "Sigmund Freud, das Lesebuch" von Cordelia Schmidt-Hellerau. Es sind so ziemlich alle Texte von Freud mit Kommentaren der Autorin. Sehr verständlich und interessant)

Neuzeit/ Aktuell/ ...

-Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod (1-3) von Bastian Sick
(weil es selbst Deutschlehrer und alle anderen Sprachfanatiker überrascht, schockiert und vor Allem zum Lachen bringt)

- ...


Liebe Grüße,

eure Jalla

[SiGuenther]

Hi!

Ich sage das ungerne, aber die objektivste Zusammenstellung von Büchern, die man gelesen haben sollte, steht wahrscheinlich tatsächlich in den Bildungsplänen der Schulen. Auch heute lese ich davon zwar kaum 5% freiwillig, aber es ist wohl ein verlässlicher Grundstock für die Allgemeinbildung.

Alles andere können ja nur jeweils subjektive Empfehlungen sein. Ich würde z.B. niemals sagen, man muss "Das Parfüm" gelesen haben. Deine persönlichen Gründe, Jalla, kann ich natürlich nachvollziehen, aber ich glaube, man kommt auch gut ohne durchs Leben

Bei meinem Lesetempo sind immer mal ein paar "ernsthafte" Bücher dabei, aber eigentlich lese ich, um Spaß zu haben und mein Gehirn zu beschäftigen. Ich würde mir nie eine Liste machen wollen, nach dem Motto, das und das musst du jetzt noch lesen, weil es zur Klassik oder auf eine Bestsellerliste gehört.

Im Krankenhaus gingen mir letztlich die Bücher aus und ich musste von anderen Leuten leihen - großer Gott, ich musste Charlotte Link lesen, das ist ja grau-en-haft!

Liebe Grüße
Silke

[Jalla]

Der eine liest gern Groschenromane, der andere eher fesselnde Krimis...
und ich interessiere mich für Bücher, die [FONT=verdana, arial, helvetica]man "literarisch wertvoll" schimpft.

[/FONT]Klar kommt man auch ohne durchs Leben.
Ich werde sicher auch nicht alles lesen, was andere für Wichtig halten.
Aber man kann ja mal fragen, oder?!

[SiGuenther]

Und ich habe doch einfach nur geantwortet

[Jalla]

Sorry, wollte nicht patzig werden...

[Exuser 22]

Hm, das ist alles Ansichtssache, was man gelesen haben MUSS!

Ich lese z. B. nur Krimis bzw. Thriller, aber ob man die nun lesen muss?

[Exuser3]

Seh ich auch als Ansichtssache ob ich Ulysses, Krieg und Frieden oder sonstige Klassiker lesen muss.
Vielmehr ist die Frage interessant: was will ich lesen?
Muss ich z. B. Krieg und Frieden lesen weil es einer der Klassiker ist obwohl es mich vielleicht gar nicht interessiert? Oder "Das Kapital"?

VG
Sun

[Mäusken]

Es gibt sicherlich Bücher, die man gelesen haben muss, wenn man "mitreden" will, oder zumindest mal angelesen / in einer kommentierten Auswahl. Dazu gehören meiner Meinung nach z.B. die Bibel und der Koran. Oder Marx "Kapital". Stephen Hawkings "Kurze Geschichte der Zeit".

Und dann sind da die Werke, die einen wichtigen Anteil an der eigenen kulturellen Idendität haben. Als Deutsche sollte man z.B. ein paar Märchen der Grimms kennen, aber auch eine Nacherzählung des Nibelungenliedes gelesen haben, vielleicht mal was Lessing oder Schiller gelesen, aber auch Grass oder Böll. Und dann über den Tellerrand hinaussehen und Literatur anderer Nationen lesen, aus Ländern, aus denen man Leute kennt, aus Ländern, mit denen man beruflich zu tun hat, aus Ländern, die politisch wichtig sind, aus Ländern, die man bereist hat oder die einen interessieren.

Dann gibt es Bücher oder andere Texte, die einfach Meilensteine gewesen sind: Die allgemeine Erklärung der Menschenrechte, das deutsche Grundgesetz, die amerikanische Unahbhängigkeitserklärung, etc.

Und dann gibt es so viele Bücher, die einfach wundervoll sind, toll geschrieben, spannend, einfühlsam - ja, und sogar bei eher "klassischen" Autoren. Auf jeden Fall sollte man ein paar Stücke von Shakespeare kennen, ein paar Bücher von Goethe, etc. Nietsches "Also sprach Zarathustra".

Und dann gibt es noch die Bücher, die man in Ergänzung lesen sollte, um absolut parkettsicher und smalltauglich zu sein, nämlich eine Auswahl der Bestseller der letzten 20 Jahre.

Das sind jetzt natürlich keine Listen mit Anspruch auf Vollständigkeit, sondern nur Kriterien. Kanons haben andere zur Genüge zusammengestellt:

Die ZEIT - Bibliothek der hundert ( 100) Bücher http://www.amazon.de/Die-ZEIT-Biblio...ref=pd_sim_b_7

Einstein, Hawking, Singh & Co: Bücher, die man kennen muß http://www.amazon.de/Einstein-Hawkin...ref=pd_sim_b_6

Harenberg Buch der 1000 Bücher: Werke, die die Welt bewegten. Autoren und Entstehung, Inhalt und Wirkung http://www.amazon.de/Harenberg-Buch-...ref=pd_sim_b_4

Bücher: Alles, was man lesen muss http://www.amazon.de/B%C3%BCcher-All...ref=pd_sim_b_1

Die Bibliothek: 44 Bücher, die man gelesen haben muss http://www.amazon.de/Die-Bibliothek-...0171333&sr=8-1

[Mathilda]

Völlig subjektiv, aber die drei folgenden Bücher empfehle ich bei Diskussionen dieser Art immer wieder:

Der Fänger im Roggen - Jerome David Salinger

Der kleine Prinz - Antoine de Saint-Exupéry

Der große Gatsby - F. Scott Fitzgerald

Aber wie gesagt, es ist alles völlig subjektiv.

[pueppchen]

laut meinem exdeutschlehrer: kabale und liebe