Zuhause hab ich es nicht gelernt, meine Mutter war zu ungeduldig, die Küche heilig und nichts sollte schmutzig werden.
Ich hab schon in Jugendzeiten meiner Freundin über die Schulter geguckt. Die war "Schlüsselkind" und hat oft selbst gekocht.
Als ich von zuhause auszog, hatte ich ein Grundkochbuch (das ich nur empfehlen kann, von GU "Unser Kochbuch No. 1"), aus dem ich alles mögliche ausprobiert habe. Wenn ich mal was nicht wusste, habe ich meine Mutter angerufen und gefragt. Ansonsten weiterhin Freundinnen über die Schulter geguckt. Dann war ich mit einem Italiener zusammen, der gerne gekocht hat, und hab die italienische Küche gelernt.
Meine Kenntnisse sind mit der Zeit gewachsen. Ich orientiere mich eher grob an Rezepten, was z.B. die Kochzeit anbetrifft, aber meist wird ein Rezept schon beim ersten Kochen abgewandelt. Ist ja auch immer davon abhängig, was man zuhause hat. Ich kaufe nicht ein nach der Zutatenliste eines Rezeptes, sondern nachdem, was ich an Grundzutaten mal wieder essen möchte, was ich sehe, was im Angebot ist. Und dann überlege ich erst zuhause, was ich daraus kochen könnte. Ich improvisiere viel und gerate dann ins Stottern, wenn Freunde mich nach dem Rezept fragen - das gibt es nämlich eigentlich nicht.
Bei mir gibt es recht viel Alltagsküche, die schnell und einfach geht, aber ohne Fertigprodukte auskommt, deutsche Hausmannskost abgewandelt für bewusste Ernährung, italienische Landküche, ergänzt mit internationalen Highlights. Nicht viel Schnickschnack, kaum exotische, schwer erhältliche Zutaten. Und gerne so, dass für den nächsten Tag was übrig bleibt.
Mache mir Gedanken über Hautpflege und Make Up. Mein Handy behauptet hartnäckig "kein Gesicht erkannt".