Hallo ihr Lieben,

als ich ja vor gut einem halben Jahr mal in einer Klinik für Schönheitseingriffe war und mich dort wegen Peelings erkundigt hatte, hatte man mir eher einen Lasereinsatz empfohlen und gestern war der Beratungstermin.

Der Arzt war total nett und hat sich sehr lange mit mir unterhalten und mir viel erklärt. Ich geb das dann mal direkt hier weiter:

Die Löcher in der Haut und die vergrößerten Poren fallen im Gesicht deshalb so auf, weil sich in diesen Löchern das Licht brechen würde. Am besten wäre natürlich also eine Möglichkeit wie die des Poreminizers, also dass man ein Füllmaterial dort einbringen würde, um diese Krater zu verschließen. Aber eine dauerhafte Methode gibt es noch nicht.

Der Laser hat die Möglichkeit punktgenau eingesetzt zu werden und somit z.B. Löcher / Narben abzuflachen, bzw. die scharfen Kanten weicher abzurunden, wodurch der Eindruck einer ebenmäßigeren Oberfläche entstehen würde.

Aber man könnte schlecht ein größeres Areal behandeln, ohne, dass man auch einiges an Risiken eingehen würde.

Risiko 1) Erhöhte Infektionsgefahr
Risiko 2) Wenn man die Poren quasi "abdichtet" und verschließt, könnte passieren, dass die restlichen Poren im Gesicht eine erhöhte Talgproduktion starten, was zu Entzündungen / Mitessern / Unterlagerungen führen könnte, einfach, weil die Haut nun mal zu Fettproduktion neigt.
Risiko 3) Narbenbildung, d.h. das großporige Areal wäre am Ende vernarbt, was keine optische Verbesserung bringen würde, eher das Gegenteil.

Er hat mir also abgeraten, an den Wangen was zu machen.

Wir haben uns nun darauf geeinigt, dass er mir auf der Nase an einer kleinen Stelle eines meiner Löchlein und meine roten Äderchen behandelt (Kostenpunkt so 60-70 Euro inkl. Nachbehandlung) und ich solle dann mal sehen, wie zufrieden ich damit wäre.

Ich fand das sehr gut alles erklärt und fühlte mich auch ernst genommen.

Ich hab dann in einem wegen Tattoo-Entfernungen gefragt, weil ich gern meinen Drachen auf dem Busen so weit entfernen lassen möchte (die Linien sind im Laufe der Jahre so verschwommen), dass ich mir ein anderes Motiv darüber machen lassen kann und er hat mir dann geraten, eher nach Köln zu fahren und mich da beraten zu lassen. Wen es interessiert: er hat gesagt, man solle sich von Fotos im Internet nicht irre führen lassen - immerhin möchte jedes Lasercenter Geld verdienen und geschickte Fotografie und Photoshop machen es möglich, dass man denkt: ui super, jedes Tattoo kann weggemacht werden.

Man müsste auch beachten, das man damit auch jegliche Pigmentierung der Haut an der Stelle wegmacht und statt einem dunklen Drachen dort dann quasi ein weißer Drache sein könnte und die Stelle durch die Behandlung vernarben könnte, was es schwer machen würde, später darüber zu tätowieren. Und die entpigmentierten Stellen würden sich auch immer vom Hautton abheben, vor allem, wenn man braun ist, weil die Haut dann nicht mehr so mitbräunen würde.

Wenn man sich beraten lassen würde, sollte man also auch immer nach der Gefahr des "Negativbildes" fragen, also dass am Ende weiße Haut in Form des Tattos überbleiben würde und man sollte auch direkt die Preise aushandeln, damit die Lasercenter einen nicht übern Tisch ziehen würden. So mancher hätte bis zu 2.000 Euro bezahlt und trotzdem niemals ein vernünftiges Endresultat erreicht.

Ich fand das Gespräch sehr informativ und er hat mir viele Denkanstöße gegeben.

Den Termin für Oktober für das Näschen werde ich aber machen, dann sind wenigstens die roten Äderchen weg. Den Rest lass ich nun so wie er ist und versuche durch gute Pflege und konstantes Ausreinigen von der Fachfrau (Kosmetikerin) den Bereich so sauber wie möglich zu halten.