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Thema: Formaldehydabspalter

  1. #1
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    Standard Formaldehydabspalter

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    Sehr geehrte Frau Koch,
    insbesondere durch die Zeitschrift ÖKOTEST werden die o.g. Konservierungsstoffe als schädlich für die Haut beanstandet. Die Stoffe sollen krebserregend, schleimhautätzend und die Haut schneller altern lassen. Ist diese Kritik begründet? Muß ich um meine Haut (Gesundheit) Angst haben, wenn solche Stoffe in meiner Kosemtik sind? Was spricht für den Einsatz dieser Konservierungsstoffe (z.B. anstelle von Parabenen) ??? Vielen Dank für Ihre Mühe ... Erin

  2. #2
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    Hallo Erin,
    etwas vereinfacht gesagt war Formaldehyd bei Versuchen schleimhautätzend und eventuell krebserregend, bei denen man es hochkonzentriert Ratten wiederholt in die Nase geblasen hat. Wie bei allen Dingen, sind auch hier die Konzentrationen wichtig. Die bei Formaldehydabspaltern freiwerdenden Formaldehyd-Konzentrationen sind in dieser Hinsicht unbedenklich.
    Welches Konservierungsmittel jeweils verwendet wird, hängt z.B. auch davon ab, welche Bakterien sich in dem jeweiligen Produkt besonders "wohlfühlen" und welches Konservierungsmittel dann besonders geeignet scheint.
    Die einzig reale Nebenwirkung von Konservierungsmitteln ist, entgegen aller Panikmache, die Möglichkeit, eine Allergie zu bekommen. Das gilt für alle Konservierungsmittel. Deshalb ist es wichtig, eine Vielzahl solcher Stoffe zur Auswahl zu haben und nur Produkte zu kaufen, die eine Inhaltsstoff-Angabe haben.
    Cornelia Koch

  3. #3
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    Liebe Frau Koch,
    vielen Dank für die schnelle Antwort. Ein bißchen erleichtert bin ich jetzt schon. Nur warum werden Produkte als besonders hochwertig beworben, wenn Sie keine Formaldehydabspalter besitzen??? [img]/forum/confused.gif[/img] Bei einen Stoff möchte ich nochmal nachhaken. In einem Kosmetiklexikon stand zu dem Konservierungsstoff DMDM Hydantoin: ... enthält freie Formaldehyd und etwa 17% gebundenes Formaldehyd. Das Konservierungsmittel wirkt durch die Abspaltung des freien Formaldehyd. Was ist der Unterschied von freien und gebundenen F... Ist die Konzentration von F... in einem Produkt mit DMDM Hydantoin höher als bei anderen Formaldehydabspaltern ?(z.B. Imidiazolidinyl-Urea, 2-Bromo-2-Nitropropane-1,3-Diol) ... Erin

  4. #4
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    Hallo Erin,
    FA-Abspalter geben das gebundene FA nach und nach in das Produkt ab, in sehr geringen Mengen. Wieviel genau, das hängt auch etwas von der Zusammensetzung des Produktes ab. Das ursprüngliche Molekül, z.B. das DMDMH, zerfällt dabei in FA und ein weiteres Molekül (bitte jetzt nicht fragen, in was genau). Dadurch kann das FA langsam und dauerhaft konservieren, ohne dass eben große Mengen FA "auf einmal" vorliegen. So ist das Risiko geringer, dass FA-Allergiker darauf reagieren.
    Warum Produkte als besonders hochwertig beworben werden, die keine FA-Abspalter haben? Weiß ich auch nicht. Ich finde, Kosmetika sollten mit dem beworben werden, was drin ist, nicht mit dem, was nicht drin ist. Aber leider hören die Werbeabteilungen nicht immer zu, was die Forschungsleute sagen.
    Cornelia Koch

  5. #5
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    Hallo,

    ich würde mich da gerne mal ein bisschen einmischen in die Diskussion.

    Zu den FA´s würde ich gerne hinzufügen, dass es gesetzliche Regelungen gibt, in welcher Höchstkonzentration sie in einem Produkt enthalten sein dürfen.

    Und ein Produkt wird für fehlende Inhaltsstoffe wie Paraffinöl oder FA´s wahrscheinlich deshalb hervorgehoben, weil Organisationen wie Öko-Test immer davor warnen, was dann zu einer regelrechten (und oftmals ungerechtfertigten) Panik bei den Verbrauchern führt.

    Jetz habe ich aber auch eine Frage an Frau Dr. Koch: Wodurch stärkt Formaldehyd die Nägel, es wird wird ja immer wieder als Hauptbestandteil von Nagelhärtern eingesetzt. Welcher Prozeß entsteht da?

    Viele Grüße
    Britta

  6. #6
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    Hallo Britta,
    in der chemischen Industrie wird Formaldehyd eigentlich am wenigsten zur Konservierung eingesetzt. Das meiste wird für andere chemische Prozesse, z.B. bei Polymerisationsverfahren, verwendet. Da sieht man auch schon den Trick: Es ist in der Lage, andere Moleküle miteinander zu vernetzen. Das kann es auch mit Bestandteilen der Nägel und durch diese Vernetzung werden sie weniger brüchig.
    Cornelia Koch

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