Hallo Luzi,
ich gehe mal nur auf die 3 genannten Rubriken ein.
Wer keine Duftstoffe möchte, hat heute eine gute Auswahl an unparfümierten Produkten. Ich persönlich finde aber, dass diese nicht so toll riechen.
Duft- und Farbstoffe dienen in der Tat weniger dem Produktnutzen, sondern mehr der Ästhetik, also dem Wohlgefühl. Und dieses Wohlgefühl finde ich auch wichtig.
Bei den Farbstoffen ist aber auch an Dinge wie Lippenstift, Haarfarben oder Eye Shadow zu denken, die ganze Palette der dekorativen Kosmetik.
Konservierungsstoffe sind normalerweise notwendige Zusätze. Nur sehr wenige Produkte können konservierungsmittelfrei hergestellt werden.
Auch Naturstoffe sind nicht per se ungefährlich. Die Natur bringt bis heute stärkere Gifte hervor, als die Chemiker je synthetisiert haben. Und für Naturstoffe gilt genau das gleiche: Viele von ihnen sind ebenso in höheren Konzentrationen allergieerzeugend, krebserrengend etc.
Bei der Ernährung benötigt der Körper die Vitamine, um gesund zu bleiben. Eine Überdosierung genau dieser Vitamine kann zu erheblichen Gesundheitsstörungen führen. Es kommt eben immer auf die richtige Dosierung an.
Coffein ist ein recht starkes Gift. In genügender Verdünnung jedoch ist es, besonders morgens, ein sehr angenehm anregendes Getränk.
Wenn ein Stoff nun in geringen Konzentrationen nicht schädlich ist, dann ist er eben unbedenklich, gleich, ob er natürlichen oder synthetischen Ursprung hat.

Wenn an die Naturstoffe die gleichen strengen Maßstäbe angelegt würden, wie an Chemikalien, würden wir uns manches mal sehr wundern. Ich glaube nicht, dass nach diesen Maßstäben z.B. Rhabarber als Nahrungsmittel zugelassen würde.

Ich denke, es ist wichtig, daß wir auswählen können, was wir benutzen möchten: Mit oder ohne Konservierung, mit oder ohne Duftstoffe etc.
Ich habe mir gerade die Ringana-Seite angesehen und muß leider sagen, dass da auch einiger Unsinn steht. Die Annahme, dass Konservierungsmittel in so hohen Konzentrationen in Kosmetika seien, dass sie einen Einfluß auf die natürliche Keimflora der Haut hätten, ist nicht haltbar, um nur ein Beispiel zu nennen.
Hier wird eine aggressive Werbung mit den Ängsten der Verbraucher getrieben, die ich persönlich für unlauter halte.
Cornelia Koch