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Thema: Nitrosamine

  1. #1
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    Standard Nitrosamine

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    Hallo Frau Koch,

    ich habe in einer Creme Triethanolamine
    entdeckt, das wiederum Nitrosamine bilden
    soll. Was sind Nitrosamine?
    Nachdem nun doch viele bedenkliche Stoffe
    nicht so gefährlich sind, noch eine Frage:
    Gibt es jetzt eigentlich Inhaltsstoffe in
    Kosmetik, von denen Sie abraten?

    Viele Grüße
    Sabine

  2. #2
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    Hallo Sabine1,
    uff, jetzt wird es chemisch. Nitrosamine entstehen aus bestimmten Aminen, vorwiegend primären und sekundären und nitrosierenden Agenzien. Das hilft erstmal noch nicht viel. Und ich werde jetzt auch nicht ein paar Semester Chemiestudium anfügen.
    Es gibt primäre, sekundäre und tertiäre Amine und das erkennt man an der Vorsilbe. Bei Triethanolamin eben "tri" = 3, also ein tertiäres. Das reagiert sehr schlecht mit anderen Stoffen. Aber auch bei den anderen benötigt man bestimmte Temperaturen und Bedingungen, um aus so einem Amin ein Nitrosamin zu machen. Und die herrschen bei der Herstellung von Kosmetikprodukten nicht vor. Außerdem müßte man eben einen nitrosierenden Stoff zusetzen.
    Und alles das wissen die Entwicklungschemiker und vermeiden daher bestimmte Stoffkombinationen. Und es müßten eben Bedingungen herrschen, wie so hohe Temperaturen, dass die Creme dabei sowieso kaputt ginge.
    Triethanolamin ist eine "Puffersubstanz", die den Säuregrad der Creme reguliert, um ihn dem der Haut möglichst anzupassen und so den natürlichen Säureschutzmantel der Haut nicht zu verändern. Also eine recht sinnvolle Sache.
    Spontan fällt mir jetzt auch kein Stoff ein, von dem ich abraten würde. Ich bin oft, wahrscheinlich zum Erstaunen mancher Leute, eher skeptisch bei Naturstoffen, wenn da irgendein exotischer Extrakt in Mode kommt oder Pflanzenextrakte etwas unkritisch als "natürlich = gut" oder "das haben doch schon unsere Großmütter genommen" verwendet wird. Denn Pflanzenextrakte bestehen aus sehr vielen verschiedenen chemischen Verbindungen, die manchmal gar nicht alle bekannt sind und teilweise toxikologisch weniger untersucht sind als synthetisch hergestellte Chemikalien. Da finde ich, sollten die gleichen Maßstäbe angelegt werden.
    Cornelia Koch

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