Jobfrage

[Kassandra]

Hallo,

mal ne blöde Frage: Kann der Arbeitgeber einem was anhaben, wenn man einen nicht verpfeift? Folgendes Szenario: ein Kollege ist Alkoholiker, macht dadurch Fehler, kriegt mal auch Ärger, man versucht ihn schuldlos (also daß man einem keinen Strick draus drehen kann) zu decken und dieser wird dann erwischt und es kommt raus, daß man schon immer davon wußte.

Und Nein, es dreht sich wirklich nicht um mich

LG
Kassandra

[Nicht_der_Papa]

http://www.das-suchtportal.de/vortra...20im%20Betrieb

[Badeverixe]

Ich fände es menschlich verständlich, wenn man den Kollegen deckt, aber es wird dadurch für ihn ja nicht auf Dauer besser.
Wenn ihr einen Betriebsrat habt, würde ich vielleicht mal ein vertrauliches Gespräch führen und auf den Umstand hinweisen. Überleg mal, ihr deckt ihn weiter, so wie er bestimmt auch in der Familie überall gedeckt wird und liefert ihm somit ja auch keinen Grund was zu ändern. Man sollte ihm schon signalisieren, dass man auf sein Problem aufmerksam geworden ist. Der Arbeitgeber hat auch eine Fürsorgepflicht zu erfüllen.

[Cara]

Nein, nur wegen deines Wissens kann der Arbeitgeber dir nichts anhaben.

Aber:

Du machst dich natürlich strafbar, wenn du grobes Fehlverhalten oder Straftaten deckst.
Das gilt beim Arbeitgeber wie sonst auch überall.
Ebenso musst du einschreiten, wenn du weißt, dass dein Kollege was getrunken hat und mit erhöhter Promillezahl in den Firmenwagen steigt. Da bist du verpflichtet, es dem AG zu melden.

Und es kommt auch auf die Position an, manchmal bewegt man sich da in Grauzonen.
Wenn er falsche Bilanzen vorlegt und darauf aufbauend weitere Fehler passieren, die dem AG schaden, dann ist der AG sicher nicht erfreut, wenn er erfährt, dass ihr schon lange von der Alkoholabhängigkeit wusstet und nur aus falsch verstandener Fürsorge geschwiegen habt.
Denn: Natürlich hat der AG eine Fürsorgepflicht seinen Angestellten gegenüber. Diese haben aber auch eine Pflicht dem AG gegenüber. Z.B. nicht vorsätzlich Schaden zuzufügen etc.

Wie kommt der Mann nach Hause? Im Auto? Dann musst du das auch melden. Denn hier hast du auch eine Pflicht. Da darfst du als Bürger nicht zulassen, dass ein Betrunkener ins Auto steigt und nach Hause fährt. Das ist so wie überall.

[Exuser3]

Die Frage ist doch aber auch, wie Ihr Euch langfristig fühlt wenn Ihr den Alkoholismus deckt und wie lange, respektive bis zu welchem Ausmaß Ihr das machen wollt. Das Ihr Eurem Kollegen damit keinen Gefallen tut ist klar. Vielleicht erscheint es Euch so, weil Ihr damit dem Erhalt seines Arbeitsplatzes erstmal dient. That's it aber auch.
Je nach seinem Tätigkeitsbereich wird es irgendwann auffallen. Und ich denke mal kein AG wird sich freuen, auch wenn er da ggf den sozialen Aspekt sieht daß Ihr den Kollegen "geschützt" habt, wenn da langfristig Fehler aufgedeckt werden die je nach Tätigkeitsbereich gravierend sein können. Nicht nur für die AG Seite auch für die AN Seite.

Projeziere ich einen alkohlabhängigen Kollegen ganz einfach mal in unseren Arbeitsbereich dann ist das ein NOGO. Die Beträge, die über unsere "Schreibtische fließen" sind in einer Höhe daß Du da langfristig niemanden decken kannst. Irgendwann auch nicht willst weil diese Beträge maßgebend sind für die perfomance unseres Betriebes. Wenn da längere Zeit ein minus steht wird das mehr aus auffällig.

BR? Kommt auf dem BR an. In der Firma in der ich arbeite würde ich mich dem Rest BR nicht anvertrauen. Jedoch gibt es bei uns im Mutterkonzeren derzeit noch einen Ansprechpartner für solche Fälle von Alkohlismus und ebenso auch für andere Probleme. Nicht nur den Suchtbereich betreffend.

Mit dem Kollegen ein Gespräch zu führen könnte Sinn machen, aber die meisten Suchtkranken negieren ihr Problem.

[Visi]

Sorry for OT

That's it aber auch.

[Exuser3]

Visi

[Visi]

Sun, so hoer ich mich ja auch meistens an