Warum ist eine Geburt schön?

[hibernating]

Hallo,

angeregt von dieser Kaiserschnitt-Geschichte, frage ich mich, was an einer Geburt eigentlich schön sein soll ?

Ich kenne wirklich keine Frau, die "das" genossen hat. HIER scheint es aber anders zu sein .

Viele Grüße
Suha

Vielleicht bezogen auf die Atmosphäre im Kh, Geburtshaus, zu Hause, die Ärzte, die Hebammen und Schwestern. Vielleicht waren die alle sehr nett? das Essen gut? das Zimmer schön?
Dass man es hinter sich gebracht hat?

Ich hatte eine sehr nette Hebamme, die mich von der Narkose durch die OP bis zum Beobachtungszimmer und ins Patientenzimmer begleitet hat (neben meinem Mann). DAS fand ich schön und perönlich bei all der Anonymität im Kh.
Aber sonst kann ich auf alles verzichten.

[Minerva]

War die Frage ernst gemeint? Weil beantworten könnt ich sie schon. Aber nicht, dass es dann wieder heißt, ich hätte mich im Thread geirrt

[Sonnenschein110]

Bei der Aussage deht es sich sicher um die Geburt als ganzes. Natürlich ist eine Geburt nicht immer schön. Nicht jeder geht in die KLinik und bekommt einfach mal eben schnell ein Kind.Eine Traumgeburt erlebt nicht jede Frau. Bei vielen läuft das anders, länger und schmerzhafter. Aaaaber mit dem Endorphinschub nach der Geburt ist alles vergessen, oder warum schaffen sich so viele weitere Kinder an ? So Aussagen wie: nie wieder, oder nähen sie mich gleich ganz zu... sind keine Seltenheit und auch diese Mütter haben sowas ganz schnell vergessen.

Eine Geburt ist ein viiiiiel emotionaleres Ergebnis als eine Hochzeit. Als wir geheiratet haben, sind viele Freudentränen geflossen, das war ein toller Moment bei dem man sich nicht vorstellen konnte, das sowas zu toppen ist. Jetzt wo ich 2 Kinder habe, kann ich sagen, eine Hochzeit ist nichts gegenüber Kinder zu bekommen, das ist viel emotionsreicher.

[Exuser18]

naja, frag doch mal Extremsportler, warum der Extremwettkampf schön ist. Es ist schmerzhaft, es ist langwierig und am Ende hat man richtig etwas geschafft. Und zwar man selbst, nicht irgendein Helfer. Etwas einzigartiges.

Eine solche Herausforderung ist natürlich nicht jedermanns Sache, aber das ist bei jeder Herausforderung so. Entweder man nimmt sie an oder man drückt sich.

Noch Fragen?

[Minerva]

naja, frag doch mal Extremsportler, warum der Extremwettkampf schön ist. Es ist schmerzhaft, es ist langwierig und am Ende hat man richtig etwas geschafft. Und zwar man selbst, nicht irgendein Helfer. Etwas einzigartiges.

Eine solche Herausforderung ist natürlich nicht jedermanns Sache, aber das ist bei jeder Herausforderung so. Entweder man nimmt sie an oder man drückt sich.

Noch Fragen?

Na gut, du hast meine Antwort jetzt gegeben

Der Zusatz wäre: die Hormone, die dabei ausgeschüttet werden. "Man" zu sagen, ist jetzt blöd, weil es jeder anders erlebt, aber es ist einfach so, daß diese Schmerzen nicht "richtige" Schmerzen sind.

Jede einzelne Wehe bringt dich deinem Kind näher.

Es ist ja nicht so, dass man Schmerzen hat, weil man krank ist, und dann wieder gesund wird, es geht darum, dass dein Baby zur Welt kommt. Der Mensch, der aus dir entstanden ist, dein Herzblut. Jede Wehe bringt es ein bisschen mehr raus. Und das weiß man, und daher ist es gut und richtig.

Und dann hältst du diesen Wurm in der Hand, die Tränen kommen dir, du bist geschafft, fertig, aber überglücklich, könntest durch den Adrenalinstoß noch zehn Bäume dazu ausreißen, und kannst es nicht fassen, dass das kleine, zerdrückte Etwas da in deinen Händen dein Baby ist, dem du selber zur Welt geholfen hast.

Du schaust es nur fassungslos an und kannst es nicht glauben, welche Naturgewalt, was für ein WUNDER da gerade passiert ist.

Ich hab mein Baby in der SS schon geliebt, aber an diesem Tag durch dieses Erlebnis wurden wir EINS. Ich könnte mir vorstellen, dass das zumindest bei MIR in einem anderen Fall etwas gedauert hätte. Ich wach einfach auf und es ist da... nee.

Du hast es geschafft, du hast die Herausforderung angenommen und bezwungen, und du denkst dir: "Wenn ich DAS HIER geschafft hab, dann schaff ich alles in meinem Leben"

Und ich schwör dir, du wirst nie mehr wieder vor irgendwas Angst haben, es kann dich nichts mehr schrecken. Weil du erst da weißt, WIE stark du bist.

Ich dachte mir immer, ich bin ein wehleidiger Mensch, ein Hypochonder, aber irgendwie hab ich mich selber besiegt und mich total überrascht.

Ich bin nämlich gar nicht wehleidig sondern ungeheuer stark. Und das weiß ich seit diesem Tag.

Ich kann nur sagen, wenn es sein müsste, dass ich beim Zweiten einen KS haben müsste, wär das eine ziemliche Enttäuschung für mich. Ich freu mich nämlich schon drauf, sollte es mir vergönnt sein, sowas noch einmal erleben zu dürfen.

[Isis]

Minerva Hier geht es doch eh nur ums weiterstänkern und nicht zu vergessen: das spätere Jammern und Klagen, man würde angegriffen. Aber gut, dass Du so geduldig bist

[Minerva]

Minerva Hier geht es doch eh nur ums weiterstänkern und nicht zu vergessen: das spätere Jammern und Klagen, man würde angegriffen. Aber gut, dass Du so geduldig bist

Ja, ich hab in den letzten Zwei Tagen viel gelernt hier. Über mich und die Menschen hier.

ABER ICH GEBE ES NICHT AUF

Wenn ich Angstzustände hätte, würd ich sicher wollen, dass die jeder ernst nimmt, und dass die Menschen entspr. rücksichtsvoll sind.

Aber das Recht, alle bis dato noch nicht Ängstlichen verrückt damit zu machen, hätte ich nicht.

[Isis]

Nö, wollte ich nicht sonst hätte ich in deinem Thread weitergemacht. Aber man sollte mal wissen, wann gut ist, nicht wahr

[Ex-User]

Warum eine Geburt schön ist (sein kann) erzähl ich euch morgen.

[Minerva]

Jap. Das ist auch schon lange nicht mehr "mein" Thread.

Sorry, nimm das jetzt nicht wieder krumm. Ich will es nur wissen, und mein die Frage ernst:

Was müsste eigentlich passieren, was glaubst du, dass du weniger Angst hättest? Gäbe es da irgend etwas?