Wenn ich daran denke, was für Leute mit mir studiert haben und dann später im schulpraktischen Seminar waren ... Da wusste der gesamte Kurs, einschließlich der Leiter, dass die überhaupt nicht zum Unterrichten taugten, aber keiner hat es ihnen gesagt.
Ich habe schon Storys gehört, dass solche Leute anschließend auf einer Stelle an einer Schule den Unterricht damit verbracht haben, dass sie nach fünf Minuten aus dem Unterricht rannten und den Rest der Zeit weinend auf der Toilette verbrachten.
Einer meiner Nachhilfeschüler erzählt, dass sein Französischlehrer den Unterricht sofort abbricht, wenn ihm etwas missfällt, und dann Zeitung liest oder ebenfalls nach draußen geht.
Das kann doch in niemandes Sinne sein, wenn jemand seinem Job so dermaßen nicht gewachsen ist. Ich habe mich damals schon gefragt, warum vor allem die Ausbilder dem nicht rasch ein vorzeitiges Ende setzten.
Auf der anderen Seite hört man auch Geschichten von junge, dynamischen und kreativen Referendaren, die wohl keine Sympathie bei der Prüfungskommission sammeln konnten und deshalb schlechte Noten abgrasten. Ein Prüfer sagte nach einer Prüfungsstunde mal zu einer Kollegin: "So, Frau X, und nun werde ich mal mein Möglichstes tun, um Ihre Einstellungschancen zu minimieren!"
Über Kündigung und Einstellung müsste wohl der jeweilige Rektor befinden, der ist ja sowas wie der Inhaber der Schule. Und im Gegensatz zu einem Schulamt kann er natürlich auch viel besser beurteilen, wie ein Referendar sich an seiner Schule führt und ob er ihn/sie weiter beschäftigen möchte oder nicht.
Aber wer stellt den Rektor ein?
These violent delights have violent ends.