Aus dem Spiegel:

Rassistische Äußerungen eines ehemaligen Korrespondenten des österreichischen Rundfunks ORF sorgten für Entsetzen - zumindest außerhalb des Landes.

Anlass für die Aufregung waren die Aussagen Klaus Emmerichs, vormals USA-Korrespondent des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders ORF. Emmerich hatte in der Wahlnacht am 4. November vor geschätzten 1,2 Millionen Zuschauern im ORF-TV erklärt, er wolle sich "nicht von einem Schwarzen in der westlichen Welt dirigieren lassen".

In der TV-Diskussion nannte der bereits seit Jahren pensionierte Emmerich die US-Amerikaner "Rassisten", denen es "schon sehr schlecht gehen (muss), dass sie so eindrucksvoll (...) einen Schwarzen mit einer schwarzen, sehr gut aussehenden Frau ins Weiße Haus schicken".

Laut Emmerich wäre das ungefähr so, "wie wenn der nächste Bundeskanzler in Österreich ein Türke wäre". Später legte er mit weiteren Ausfälle gegen Schwarze nach. Dem "Standard" sagte er, er sehe in Obamas Wahl "eine äußerst beunruhigende Entwicklung", weil "die Schwarzen in ihrer politisch- zivilisatorischen Entwicklung noch nicht so weit" seien.