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Thema: Brauche mal ein wenig Rat - Arbeit, Ausbildung & Co.

  1. #1
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    Standard Brauche mal ein wenig Rat - Arbeit, Ausbildung & Co.

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    Guten Tag miteinander

    Ich brauch mal ein wenig Rat Ich bin seit langem in meinem Job sehr unglücklich, bin zwar auf der Suche nach was Neuem, aber ich finde nichts, das mir passt. Ich habe mittlerweile gewisse Ansprüche an eine Stelle, finde, dass ich die auch haben darf, aber entweder bin ich überqualifiziert oder bringe zu wenig Erfahrung mit. In meinem "Fachbereich" ist das tatsächlich generell etwas schwierig, aber momentan bin ich einfach NUR noch gefrustet. Im aktuellen Job kotzt mich jeder einzelne Tag einfach nur an und ich habe wirklich absolut keine Lust mehr.

    Ich habe über die letzten Monate oder fast Jahre gemerkt, dass ich mich generell in der "freien Wirtschaft" nicht wohl fühle. Ich bin eher der Denker, Theoretiker, ich liebe Lernen und Bücher wälzen. Ich habe überlegt, mich für Stellen an einem Uni-Lehrstuhl in meinem "Fachbereich" zu bewerben, aber da gibts derzeit (respektive seit längerem) nichts - ausserdem habe ich keinen universitären Background. In der Praxis finde ich alles öde und ätzend, ich langweile mich zu Tode (nicht nur im aktuellen Job, aber hier ganz besonders) und finde alles in Theorie sauspannend, nicht aber in der Praxis. Das frustriert mich je länger je mehr. Ich bilde mich nebenbei noch weiter (schweineteure Weiterbildung), finde das auch total spannend - aber ich ahne, dass ich nachher, wenn ich fertig bin, doch wieder alles langweilig und frustrierend finde. Die Weiterbildung werde ich trotzdem in jedem Fall beenden, weil eben, ich finde es interessant und mache sie einfach für mich und schaden tut Bildung nie

    Zu all dem kommt aber noch, dass ich den Bereich, in dem ich mich jetzt bewege, zwar interessant finde, aber ursprünglich was anderes machen wollte. Das war so ein Traum, den ich seit 13, 14 Jahren hege und einfach nie umgesetzt habe, weil die Jobchancen scheisse waren (und immer noch sind). Doch jedes Mal, wenn ich so eine "Krise" wie jetzt durchmache, kommt wieder die Überlegung, dass ich das eben doch noch machen sollte... Es wäre allerdings eine mindestens zwei Jahre andauernde Vollzeitausbildung (bis ich fertig bin, wäre ich 29, im besten Fall) - und ich habe Angst, mich wieder, u.a. finanziell, von anderen abhängig machen zu müssen (ich bin früh ausgezogen und stehe seit Jahren "auf eigenen Füssen" - zudem bin ich sehr unabhängigkeitsliebend und der Gedanke der Abhängigkeit ist für mich wirklich Horror, ehrlich).

    Ich bin einfach völlig zwischen Stuhl und Bank, weiss eigentlich, dass ich am liebsten diese andere Ausbildung machen würde, habe aber Panik vor den finanziellen Einbussen und vor den schlechten Jobaussichten. Weil ich muss mich da nicht durchquälen, wenn ich danach doch wieder nichts damit machen kann - das hat ja keinen Sinn... Gleichzeitig werde ich wohl im Beruf einfach nicht happy, auch nach der Weiterbildung nicht. Ich weiss nicht, ob ich vielleicht zu viel erwarte, aber ich wollte halt nie einer derer sein, die nur arbeiten, damit Geld reinkommt - ich erwarte einfach mehr von meinem Beruf und meinem Leben ingesamt. Ich hatte mal eine Stelle, die ich wirklich geliebt habe, und das waren die schönsten drei Jahre überhaupt, ich ging jeden Tag mit Freude zur Arbeit - so was möchte ich einfach wieder... Wenn alles stimmt, dann kann ich eine ein wenig langweilige Arbeit verschmerzen, aber wenn gar nichts stimmt und ich einfach nicht sehe, wie es in Zukunft stimmen soll, dann frage ich mich halt schon, ob es nicht besser wäre, alles hinzuschmeissen und was ganz anderes zu tun...

    Sorry für den wirren Roman. Aber vielleicht war ja jemand hier schon mal in so einer vergleichbaren Situation und/oder hat mal einen kompletten Neuanfang gestartet und hat mir einen Rat

    LG Dawn13

  2. #2
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    Mach's! Ich habe mehrfach in meinem Leben eine totale Veränderung vorgenommen. (Nach der Lehre ins Ausland zum Studieren, nach dem Abschluss von der durch das Studium eigentlich vorgegebenen Berufssparte in was völlig anderes gewechselt und zuletzt ein Geschäft in einer mir völlig fremden Stadt gegründet). Ich habe mich während des Studiums mit Jobs über Wasser gehalten und auch danach immer mal wieder überbrückende Jobs angenommen. Wenn mich was anödet, wechsele ich ohne Bedauern und zwar pronto.

  3. #3
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    Ich seh´s wie Jan, liebe Dawn.
    Du hast dieses eine Leben (entschuldige die pathetischen Worte ) und das solltest du tunlichst so leben, wie du es dir vorstellst. Du bist in der glücklichen Lage in einem Teil der Erde zu leben, wo solcherart Neuanfänge möglich sind.
    Ich kenne den Punkt an dem du gerade bist recht gut. Ich hatte zu dem Zeitpunkt auch noch extreme Bedenken wegen Geld, Unabhängigkeit etc pp. Aber den Brocken musste ich halt schlucken und habe komplett neu gestartet, mit der damaligen Perspektive, erst in frühstens 8-9 Jahren "fertig" zu sein. Aber da habe ich gelernt, dass man durchaus auch mit 400 - 500 € im Monat leben kann (für Wohnung, KK und Essen + Klamotten) und die Welt dennoch nicht untergeht. Inzwischen ist meine Situation wieder etwas anders, aber meine Einstellung dazu bleibt. Ich würde es jederzeit wieder machen. Wenn ich daran denke, wie beschissen ich mich damals gefühlt habe (wahrscheinlich in etwa so wie du gerade) und wie befreit ich war, als der erste Schritt in die richtige Richtung gemacht wurde Lauf los und hol dir dein Leben zurück

    LG
    Droso

  4. #4
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    Ich sag das jetzt natürlich sehr leichtfertig , aber mach es, dawn.
    So wie ich dich hier kennengelernt habe, bist du viel zu intelligent und zu schade (und obendrein auch viel zu jung), um in einem für dich langweiligen Job zu versauern. Du hast hier öfter erwähnt, dass dich dein Job unglücklich macht und ich denke mir, dass man dauerhaft damit nicht leben soll..Arbeitszeit ist schließlich Lebenszeit.
    Das, das, das...und das und das und das und das und das nehm ich auch.

  5. #5
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    Tu es, liebe Dawn. Du bist wirklich zu jung, um einen Job zu machen, der dich unglücklich macht.
    "Nicht die Schönheit entscheidet, wen wir lieben, die Liebe entscheidet, wen wir schön finden."
    Sophia Loren

    Ay ay ay ay, canta y no llores.

    „El respeto al derecho ajeno es la paz“
    Benito Juárez

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