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Thema: Wenn die Muttergesellschaft

  1. #1
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    Standard Wenn die Muttergesellschaft

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    eine Tochtergesellschaft verkauft....wer von Euch hat damit Erfahrungen machen müssen oder gemacht?

    Hintergrund meiner Frage ist, daß unsere Muttergesellschaft uns verkaufen möchte, wird und das nach Möglichkeit noch bis zum Ende des Jahres.
    Ein wenig war es absehbar, denn nicht umsonst waren Wirtschaftsprüfer recht lang bei uns im Haus.

    Ich steh dem Ganzen eher kritisch gegenüber. Einige meiner Kollegen empfinden den Verkauf als Positiv und sehen da für uns als Arbeitnehmer keine Nachteile in naher oder ferner Zukunft auf uns zu kommen. Ich seh da schon eher die Möglichkeit die bestehenden Verträge irgendwann zu ändern. Der Käufer möchte ja nicht nur Geld ausgeben für eine Firma, sondern auch Geld verdienen und ich denke mal neue Verträge mit niedrigeren Gehältern sind da nicht auszuschließen.
    Nebenbei angemerkt wir machen als Tochtergesellschaft keine Verluste und sollen nicht aus diesem Grund verkauft werden.

    Gibt es hier Beauties die mal in einer ähnlichen Situation waren und wenn ja, war der Verkauf für die Firma für die Ihr gearbeitet habt eher positiv oder doch eher negativ?

    VG
    Sun
    PS bitte zitiert nicht da ich den Thread ggf wieder löschen möchte. danke

  2. #2
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    Bei Transactions geht es in 95% der Fälle um Synergieffekte, die man nutzen möchte, sprich: Kosten zu sparen (personeller, materieller, ... Natur).
    Der Kauf eines Unternehmens geht grundsätzlich mit Restrukturierungen umher, sprich: Abbau von Stellen (im Konzern), die an anderer Stelle ausgeübt werden können und ähnliches. Das wird nicht immer von heute auf morgen kommuniziert, da der Kauf eines Unternehmens absorbiert werden muss. Es gibt Konzerne, die erst nach zwei, drei Jahren die Töchter restrukturieren.
    Für gute Mitarbeiter besteht aber die Möglichkeit auf einer anderen Stelle unterzukommen - mit einem neuen Arbeitsvertrag. Ich kenne Dein Unternehmen und die Mutter nicht. Wenn ihr strategisch wertvoll seid, kann es auch geschehen, dass Euch Aufgaben übertragen werden, die bisher woanders ausgeübt wurden.

    Hier ist - ohne weitere Kenntnisse - eine Aussage nicht möglich.

    Versuche Dich nicht närrisch zu machen - Du kannst an der Situation leider nichts ändern - und es ist wie überall sonst auch: für manche wird es eine Verbesserung geben, für andere nicht und bei einigen bleibt es wie es war.

    Was ich sch*** finde, dass man uU eine sehr lange Periode im Ungewissen ist, wer geht, wer bleibt, was geht, was bleibt, was kommt hinzu....

  3. #3
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    Ich habe mal einen Verkauf mitgemacht, alles durchgezogen mit meinem Chef, die gesamte Due Dilligence und so ....

    Mein Chef hat mir damals im Vertrauen schon gesagt: Frau Choco, wenn sich Ihnen die Möglichkeit bieten, nehmen Sie einen anderen Job an .....

    Und er hatte recht. Er selbst ist nach dem Verkauf ins Mutterwerk gegangen, die neuen "Eigentümer" haben die Firma runtergewirtschaftet und dann shut down .....

    Ich war da schon lange weg. Ich halte das nicht unbedingt für ein gutes Zeichen, liebe Sunshine .................................................. ............. leider ....

    VLG
    Choco

  4. #4
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    @Kadasana. Ich versuche mich auch nicht närrisch zu machen oder machen lassen.
    ich kann den Lauf der Dinge ja eh nicht beeinflussen. Ich wunder mich schon, daß es teilweise wirklich nur positiv gesehen wird. Aber gut, jeder hat eine andere Sichtweise auf die Dinge und vielleicht muss man sich Manches ja auch schön reden oder schön denken

  5. #5
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    DAS auf gar keinen Fall machen ("alles wird gut" - Phrasen sind hier völlig fehl am Platz).
    Versuche ruhig zu bleiben, Dir Deiner Stärken bewusst zu sein und eine gute Einschätzung Deiner Position im Unternehmen(!!) zu haben, damit Du siehst was im Unternehmen geschieht - gibt es Anzeichen, dass Tätigkeiten "gestrafft" werden können (weil die Mutter ähnlich aufgestellt ist,...), kommen Personen aus der Muttergesellschaft und lernen Euer daily business kennen,....
    Alles Dinge, die man beobachten sollte.

    Nicht schaden, kann aber eine vorsorgliche Aufpolierung Deines CV´s und das Abchecken des Stellenmarktes. Einfach, um im blödesten Falle vorbereitet zu sein und nicht den Kopf und somit wertvolle Zeit zu verlieren

  6. #6
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    Es muss nicht negativ sein, aufgekauft zu werden. Manchmal ist es auch Ausdruck der Attraktivität eines Unternehmens und letztendlich ist immer die Frage wer da wen kauft.

    Wird man von einer Billigfirma aufgekauft, dann werden wohl bald Zustände einkehren wie im neuen Mutterkonzern.
    Bei einem renommierten Unternehmen sieht das anders aus.

    Andererseits muss nicht nur die Tochter, sondern das ganze Unternehmen verkauft werden, weil die Besitzer privatisieren und keiner am Markt hat Interesse weil ihnen der Preis zu hoch ist, dann gibt es u.U. ein MBO (Masterbuyout) und dann können sich die Angestellten erst richtig warm anziehen. Schlimmer gehts nimmer.

  7. #7
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    Meine persönliche Erfahrung war damals positiv.
    Der neue Eigentümer hat weder Kosten noch Mühen gescheut, alles auf den neusten Stand zu bringen, zu renovieren und wirklich repräsentabel zu machen. Das Personal wurde zu den alten Bedingungen behalten und auch aufgestockt. Allerdings handelte es sich um ein Hotel in der Nähe des Flughafens Heathrow und gutes Personal war knapp.

    Bei meinem Mann sah ich dann den anderen Fall.
    Großer Konzern kauft gut funktionierende Firma auf und stülpt so nach und nach die eigenen, verstaubten Strukturen wie einen starren Mantel drüber.
    So konnte die kleinere Firma nicht mehr funktionieren und wurde nach und nach aufgelöst. Mit Abfindungen und was so dazu gehört.
    Nicht wirklich schön und nicht wirklich fair.
    Auch dort wusste die Chefetage, wann es Zeit ist zu gehen. Nur ließen sie das die Mitarbeiter nicht wissen.
    Der Signaturduft ist ein Versprechen für Freunde und eine Drohung für Feinde.

  8. #8
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    Kommt auf den Käufer und seine Absichten an.
    Entweder du kannst es schon aus Eurer eigenen Stellung in der Branche ableiten, oder aber spätestens wenn der Käufer bekannt ist, wirst Du ziemlich sicher absehen können, um welche Art der Aquisition es sich handelt.
    Kauft ein Unternehmen, dass einen gleichen Bereich hat, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass nicht wenige gehen müssen und die strategisch wichtigen Positionen aus dem Käuferunternehmen heraus besetzt werden.

    Versuch mal die Position Eures Unternehmens zu checken, was macht Euch für einen Käufer interessant? Daraus kann man einiges ableiten. Und je nachdem kannst Du schon mal einen CV aufsetzen.
    Genau so is' es! Und wenn nicht, dann anders...


  9. #9
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    Ich kann kadsana nur zustimmen, dass es bei Transactions fast immer um die diversen Synergie-Effekte mit all ihren Folgen geht. Bei uns läuft dieses Spiel nun schon tatsächlich seit 10 Jahren so, dass wir zum Jahresende nie genau wissen, wohin der Zug im nächsten Jahr wohl gehen wird und zu welchem Konzern-Portfolio wir aufs Neue besser passen. Wir mussten uns irgendwie daran gewöhnen ständig im Ungewissen zu leben, innerhalb dieser 10 Jahre wurden wir schon mehrfach verkauft, fusioniert und restrukturiert. Wir fanden uns dann stets in einer neuen Konzernheimat wieder, die mal in Frankreich, mal in USA, mal in der Schweiz lag, und jeder glaubt, das Rad neu erfinden zu müssen. Und jedes Mal wird uns gesagt, dass im Neubeginn auch eine Chance liege...

    Wir gehörten früher einmal alle zu einem bekannten und bedeutenden deutschen Weltkonzern, bevor er zerschlagen und aufgedröselt wurde. Das Karussell in der Branche drehte und dreht sich immer schneller, und wenn ich heute zurückblicke, dann blieb wirklich kein Stein auf dem anderen... Glücklich können wir uns nur dahingehend schätzen, dass unser Tätigkeitsfeld auf keinen Fall verschwindet, dazu sind wir gottlob zu speziell und damit zu bedeutend für den Weltmarkt.

    Veränderungen innerhalb der Gesellschaft oder des Konzerns sind immer mit einer Menge Unannehmlichkeiten verbunden, nichtsdestotrotz sollte man ruhig bleiben und den Dingen gefasst entgegensehen. Kadsana hat das ja auch schon erwähnt und ein paar Tipps dazu gegeben, was man genau beobachten sollte und wie man sich für den eventuellen worst case, der hoffentlich nie eintreten wird, vorbereiten kann.
    Liebe Grüße
    Sylvia

    QUERER ES PODER
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