Hair India - jetzt auf Arte

[*Silverangel]

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[Maureen]

Schade, dass ich nicht daheim bin. Aber am 6.12. werd ich´s mir anschaun.

[geruchsvictim]

Verstehe ich das richtig?
Diese Menschen opfern für ihren Glauben ihre Haare und irgendwelche Geschäftemacher verdienen daran? So verstand ich den Text.
Wenn es so ist: Ist denn eigentlich nichts mehr heilig? Muss an allem irgendein skrupelloser Mensch etwas verdienen? Es ist so schäbig!

[Nicht_der_Papa]

Verstehe ich das richtig?
Diese Menschen opfern für ihren Glauben ihre Haare und irgendwelche Geschäftemacher verdienen daran? So verstand ich den Text.
Wenn es so ist: Ist denn eigentlich nichts mehr heilig? Muss an allem irgendein skrupelloser Mensch etwas verdienen? Es ist so schäbig!

Wieso?
Wenn die Tempel selbst das Haar verkaufen, dann ist das doch in Ordnung.

Was sollten die auch mit den ständig anfallenden Haarmassen machen und wie sollten sie die aufbewahren?

Ist doch in Ordnung. So bringt es doch erst tatsächlich was.

[geruchsvictim]

Wieso?
Wenn die Tempel selbst das Haar verkaufen, dann ist das doch in Ordnung.

Was sollten die auch mit den ständig anfallenden Haarmassen machen und wie sollten sie die aufbewahren?

Ist doch in Ordnung. So bringt es doch erst tatsächlich was.

Wenn es denn tatsächlich so ist, dass die Tempel selber die Haare verkaufen und dafür gutes Geld bekommen - o.k.

Glauben tue ich das aber nicht. Viel wahrscheinlicher sacken irgendwelche fiesen Geschäftemacher erst die Haare unter irgendeinem Vorwand ein und kassieren dann richtig Geld dafür, von dem der Tempel nie etwas abbekommt, wahrscheinlich noch nicht einmal was davon weiß.

[polkadot]

Wenn es denn tatsächlich so ist, dass die Tempel selber die Haare verkaufen und dafür gutes Geld bekommen - o.k.

Glauben tue ich das aber nicht. Viel wahrscheinlicher sacken irgendwelche fiesen Geschäftemacher erst die Haare unter irgendeinem Vorwand ein und kassieren dann richtig Geld dafür, von dem der Tempel nie etwas abbekommt, wahrscheinlich noch nicht einmal was davon weiß.

Das denke ich auch. Und alles nur damit sich irgendwelche Bratzen in den reichen Ländern mit 'falschen Federn' schmücken können Und irgendwelche Geschäftemacher verdienen sich 'ne goldene Nase an den Gläubigen. @NdP: Google doch mal bitte, bin gerade zu faul , aber weitere Infos wären interessant...

[Blondfrapperl]

Bin zwar nicht NdP und will auch jetzt nicht nach Details googlen.
Diesen Arte-Beitrag habe ich nicht gesehen, allerdings vor kurzem einen ähnlichen, glaube auf Phönix. Da war es so, dass die Tempel mit relativen Almosen von Grosshändlern in Mumbai bedacht wurden. Diese schafften die Ware vorklassifiziert nach Italien. Nach der Eingangsprüfung kamen allerdings mehr als die Hälfte der gelieferten Ware zur Detailauslese wieder zurück. Grau oder gefärbte Haare mussten aussortiert werden. Hunderte von Frauen waren in einem riesigen Saal damit beschäftigt die Haare immer wieder durch Kämme zu ziehen, um sie danach einer Prüferin vorzulegen, die jeweils für eine Gruppe Frauen zuständig war. Während der Arbeitszeit bestand absolutes Sprechverbot für die Frauen. Danach wurde alles wieder in Ballen verpackt nach Italien verschifft.
Soweit ich es in Erinnerung habe bekam der Tempel für 1kg Haar umgerechnet ca. 2€. Der Grosshändler verkaufte diese nach Italien für 20€ und der italienische Importeur verpackte das Ganze mit Schleifchen und kassierte, je nach Güte, 5-700€. Im Laden machte das ganze dann 800-1.000€.
Einmal mehr wurde deutlich, wo die Riesenprofite tatsächlich gemacht werden. Die Tempel-Almosen kamen sowohl der Renovierung desselben als auch der Armenspeisung zu Gute.

[Nicht_der_Papa]

@geruchsvictim
Das steht doch in dem Arte-Link.

Würden die Pilger ihre Haare opfern wenn sie wissen würden wofür es verwendet wird?

Ja. Da bin ich mir sicher, denn so wird das Opfer ja noch nutzbringend eingesetzt.

Und was sollten die Tempel mit den ganzen Haaren. Die würden ja dran ersticken.
Allein in die Schweiz wurde so 2003 über 14 Tonnen Haar importiert.

Wenn Blondfrapperl das so schön beschreibt, dann sollte sie noch hinzufügen, dass es Umstände gibt, die die Haare verteuern. Denn es müssen z.B. alle grauen und gefärbten aussortiert werden.
Wenn die Tempeldiener das selbst machen würden, könnten sie auch einen höheren VK-Preis erzielen.

" Das Opfern von Haaren hat in Indien Tradition: Hindus opfern ihr Haar in Tempeln aus Dankbarkeit für ein glückliches Ereignis, zum Beispiel für die Geburt eine Kindes.
Im Tirupati Temple in Andhra Pradesh opfern auch noch heute jedes Jahr über sechs Millionen Hindus ihr Haar.
Die Mönche verkaufen das Haar weiter.
Mit diesen Einnahmen finanziert der Hindu-Tempel unter anderem fünf Spitäler und mehrere Schulen.
Einer der Hauptabnehmer ist die Firma Great Lengths in Rom. Hier werden den Haaren als erstes die Pigmente entzogen. Während 20 Tagen liegen sie in einer chemischen Lösung, bis sie keine Farbe mehr haben. Als nächstes werden die Haare gefärbt, getrocknet und gekämmt und anschliessend in Friseurgeschäfte in ganz Europa geliefert. Pro Monat verkauft Great Lengths 4000 Tonnen Haare.

Ist doch alles in allem sehr viel sinnvoller als würden sie rumliegen und verrotten.

[Maureen]

Ich hab den Beitrag noch nicht gesehen, aber am 6.12. werd ich ihn mir ansehen.

Direkt als Ausbeutung sehe ich es nicht. Die Menschen opfern ihre Haare ja freiwillig, darum finde ich nicht, dass sie ausgebeutet werden. Es ist für sie ein religiöser Akt, ein Opfer, das sie von sich aus bringen.

Dass der Tempel die Haare dann weiterverkauft, bevor man sie vernichtet, kann ich auch noch nachvollziehen. Wenn das Geld dann für Armenspeisung etc. eingesetzt würde/wird, wäre das ja eine gute Sache.

Nur was dann eben mit den Haaren passiert, finde ich einfach nur unmöglich. Wie die jahrelang gepflegten und gehegten Haare durch diese Nagelbretter gedrescht werden und chemische Bäder über sich ergehen lassen müssen, damit sich Frauen in westlichen Ländern mit falschen Federn schmücken können und sich die Hersteller von Haarverlängerungen bereichern.

[Michelle]

Wenn der Betrag für den Tempel angemessen wäre, wäre das für mich in Ordnung, aber 2 € für den Tempel und Hunderte für den Endverkäufer finde ich dreist. Außerdem spenden nur die ganz Armen ihre Haare, weil sie nix anderes spenden können.