Santa goes BB: Teil 5

Rudolph versteht Chinesisch

Dasher, Comet, Prancer und Cupid saßen bei einer Runde Heu und korrekt temperiertem Wasser zusammen im Stall. „Noch zwei Tage, bis wir zu den Beauties aufbrechen“, freute sich Comet. „Dabei bin ich noch so kaputt auf den Hufen, nachdem wir doch gerade erst von unserer Tour aus Asien zurück gekommen sind“, meldete sich Dasher. Doch Cupid beschäftigte etwas ganz anderes: „Sagt mal, ist euch eigentlich aufgefallen, das Rudolph seit der Asien-Reise so... anders ist?“ wollte er wissen. „Ich meine, er sieht so frisch aus wie eben gefallener Schnee und sein Fell glänzt wie Eiskristalle in der Sonne!“ „Stimmt“ pflichteten ihm die anderen bei. „Woran das wohl liegen mag?“ Die Rentiere beschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen.
Auf leisen Hufen näherten sie sich Rudolphs Gemächern. Lugten vorsichtig um die Ecke – und was sahen sie da? Rudolph speiste gerade sein Abendmahl. Eine Portion Bambus und Pilze, dazu hatte sich das Ober-Rentier ein paar feine Eßstäbchen zwischen die Hufe geklemmt. Da verließ die anderen Rentiere der Mut. Leise trotteten sie wieder davon, um sich zu beraten.
„Der versteht wohl nur noch chinesisch!“ murmelte Dasher. „Bambus und Pilze für ein Rentier – wo gibt´s denn sowas?“ nörgelte Prancer. Man diskutierte hin und her, und bei Rentieren dauert das eine Weile. Aber Cupid war der frecheste, also schlug er vor, es noch einmal zu probieren. Schließlich musste man des Rätsels Lösung finden, warum Rudolph so strahlend schön und erholt aussah. Also schlichen sie sich noch einmal an.
Schon als sie um die Ecke bogen, bemerkten sie es sofort: Nun erfüllte das Aroma von Matcha Tee den Flur, der zu Rudolphs Domizil führte. Rudolph selbst lag in einer großen Zinkwanne und plantschte vor sich hin. Er guckte ganz erstaunt auf, als plötzlich Dasher, Comet, Prancer und Cupid neben ihm standen. „Was macht ihr denn hier?“ wollte er wissen. Cupid ließ sich auf dem kleinen Schemel neben der Wanne nieder, während die anderen nervös mit den Hufen scharrten. Cupid sagte schließlich: „Was machst du denn da?“ Rudolph prustete. „Wonach siehts denn aus? Ich halte eine Teezeremonie in der Wanne ab. The Way of the Bath... wurde mir übrigens von Dr. Weil empfohlen!“ Die Rentiere hatten wahrscheinlich zu viel Zeit bei den Elfen, Abteilung Beauty, verbracht, denn natürlich wussten sie sofort, wer Dr. Weil ist. „Deswegen duftet es hier so gut!“ rief Comet. „Rudolph hat sich das Matcha Badesalz unter die Hufe gerissen!“ „Quatsch“ protestierte Rudolph. „Ganz legal, nix unter die Hufe gerissen!“ „Habe ich schon von gehört. Das Badesalz von Origins revitalisiert Körper und Seele, enthält viele Antioxidantien plus therapeutischem Meersalz....“ dozierte Comet. „Glänzt dein Fell deshalb so schön?“ wollte nun Dasher wissen. „Ja und nein“, erklärte das Rentier mit der roten Nase. „Ich gönne mir täglich eine gesamte Origins-Zeremonie, das ist der Grund. Erst The Way of the Bath, dann die Dr.Weil for Origins™ Plantidote™ Körpercreme mit asiatischen Heilpilzen, und schließlich die Plantidote™ Maske mit asiatischen Heilpilzen und schwarzem Bambus, die beruhigt die Haut und reduziert Rötungen!“ Die anderen sahen ihn entgeistert an, so wie Rentiere eben gucken, wenn man ihnen einen Schreck einjagt. „Nein, nein“ versicherte Rudolph schnell. „Keine Sorge, meine Nase habe ich beim Auftragen immer ausgespart!“
„Rudolph, das ist toll, dass deine Nase weiterhin so rot leuchten darf, aber können wir auch so eine tolle asiatische Wundermaske und die Creme und das Badesalz haben?“ bettelte nun Prancer.
„Ihr könnt gerne etwas von meinem Badewasser haben“ grinste Rudolph. „Aber ein ganzes Winterrettungsset – neee, das geht nicht. Das kostet 151 Rentiereuro. Außerdem habe ich nur vier Sets – eins ist meins, und bleibt meins, und drei gehen an die Beauties! Punkt!“
Dasher, Comet, Prancer und Cupid schmollten etwas, aber schließlich sahen sie doch ein, dass die Sets bei den Beauties am besten aufgehoben sein würden. „Wie lautet denn das Stichwort für die Beauties?“ verlangte Prancer zu wissen. „Origins“ erklärte Rudolph und lehnte sich genüßlich in der Wanne zurück. Die Entspannung war aber schnell vorbei, denn Cupid forderte ihn kurzentschlossen auf: „Rück mal rüber!“ Und bevor sich Rudolph auch nur ansatzweise wundern konnte, machte es „Platsch“ und vier Rentiere hatten sich frech grinsend zu ihm in die Wanne gesellt....