Heute mussten wir mit unserem kleinen Rauhaardackel zum Tierarzt, da sich seine Pfote entzündet hatte. Es war sehr voll und wir mussten lange warten.

Ich blätterte in einer Zeitschrift, als mich ein kräftiges Schluchzen hin und wieder neugierig aufblicken ließ. In einer Ecke saß ein älteres Pärchen mit einem Setter im Arm, dem es offensichtlich sehr schlecht ging. Mein Mann kam mit den Beiden ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass die Beiden mit ihrem Hund dort waren, um das leidende Tier einschläfern zu lassen.

Dann öffnete sich die Tür des Behandlungsraumes und eine Mutter mit ihrer Tochter, beide tränenüberströmt und einen leeren Katzenkorb in den Händen haltend, kamen heraus.

Als wir die Praxis verliessen, steuerte ich auf das Setterpaar zu und wünschte ihnen viel Kraft und alles Gute. Vor knapp 11 Jahren hatten wir dort auch unseren ersten Hund einschläfern lassen müssen und ich wusste genau, wie ihnen zumute war.

Unserem Dackelchen geht es wieder gut, aber ich habe auf der Heimfahrt geheult und ihn ganz fest gehalten.

Ich musste das jetzt mal loswerden , weil ich immer noch traurig bin, wenn ich daran denke, wie endlich das Leben ist.