....und Du musst, so wie ich es in Erfahrung gebracht habe, für das ganzen Jahr 2009 anteilig 1/12 Kirchensteuer bezahlen . . . , oder eventuell sogar 2/12, wenn Dein Austritt erst zum 1. März wirksam wird.
Wenn Du jetzt eine Abfindung erwarten würdest, würde das ganz schön rein hauen.
Besser wäre es gewesen bereits Ende 2008 zu "kündigen".
(Ich hab' nach Deinem post noch nicht weiter gelesen gehabt - weiß also nicht, ob das schon jemand geschrieben hatte)
Geändert von dani II (29.01.09 um 13:50:22 Uhr)
Wenn beide Eltern aus der kath. Kirche ausgetreten sind, wird das Kind, selbst wenn es nicht aus der kath. Kirche ausgetreten ist und sogar Kirchensteuern entrichtet, nicht kirchlich getraut.
Mir fehlten die Worte als ich das hörte . . . .
Hatte mich auch bei einem Kirchengemeinderatsmitglied erkundigt, der mir das bestätigte.
Mein Schwager, schon lange aus der Kirche ausgetreten, ist allerdings in einem kleinen Ort vom evangelischen Pfarrer kirchlich getraut worden. Der Vater der Braut ist ein sehr angesehener Bürger dieses Ortes.
Tja.. es gibt verschiedene Arbeitgeber, da muss man in der Kirche sein, um da zu arbeiten. Eine Freundin von mir arbeitet in einem Altenheim (katholisch glaube ich) und sie musste, um die Stelle zu bekommen, (als Büroangestellte, nicht als Pflegerin oder so) in der Kirche sein.
Ich bin übrigens schon vor einigen Jahren ausgetreten und ich musste zum Glück nichts bezahlen. Mittlerweile kostet der Austritt aber was.
Ich habe auch nichts, weswegen ich wieder in die Kirche eintreten würde. Also z.B. den Wunsch, Kinder taufen zu lassen oder so. (ich möchte sowieso keine Kinder haben). Das einzig schöne finde ich ja an dem ganzen Kirchenkram, ne romantische Hochzeit in weiss, aber haben "muss" ich das jetzt auch nicht unbedingt
Ob man in der Kirche ist oder nicht, hat auch meines Erachtens nix mit Glauben zu tun. Nur, weil man keine Kirchensteuer zahlt heisst das ja nicht, dass man ein "Ungläubiger" ist. Es zahlen ja nur die Evangelisten u. die Katholiken Kirchensteuer. Aber es gibt doch noch so viele andere Religionen. Judentum, Moslems, Hindus etc. Die zahlen auch nix und viele von denen sind bestimmt religiöser als die, die aus irgendwelchen Bedenken heraus weiter in der Kirche bleiben.
Das man aus beruflichen Gründen (z.B. als Ärztin) in der Kirche bleibt um am Stellenmarkt bessere Chancen zu haben kann ich allerdings durchaus verstehen, auch wenn das ja für jemanden, der Atheist ist, schon quasi ein "Zwang" ist.
Finde ich schade, dass es heutzutage noch solche Vorschriften gibt. "Sie dürfen nur in dieser Klinik arbeiten, wenn sie Kirchenmitglied sind". Oder "Ihr Kind darf nur in diesen Kindergarten, wenn es katholisch ist". Ich dachte, wir sollen alle "multikulti" sein? Das ist wohl eher diskriminierend..
LG
Irrlicht
Das mir mein Hund das liebste sei, sagst Du, o Mensch, sei Sünde.
Mein Hund bleibt mir im Sturm noch treu, der Mensch nicht mal im Winde.
Sich selbst abzugrenzen oder andere Leute auszugrenzen ist halt sehr religiös
These violent delights have violent ends.
möchte gerade anmerken,
meine beiden Töchter sind auf einem bischöflichem Gymnasium.
Der Schulvertrag würde u.a. praktisch sofort enden, wenn der Schüler sich vom Religionsunterricht abmelden würde, oder aus der Kirche austreten würde.
Von einem Schüler weiß ich, dass der Vater aus der Kirche ausgetreten war, dies wurde nicht als Problem angesehen.
Aus meiner Sicht würde ich sagen, dass jemand von einem Kirchenaustritt eher überzeugt sein sollte, als umgekehrt das Beibehalten einer Konfession ohne volle Überzeugung. Ich finde das dann auch in Ordnung und kann nichts heuchlerisches daran finden. Manchmal ändert sich die Einstellung zum Glauben mit dem Alter auch mal wieder. Und jemand kann durchaus auch Zweifel an seinem Glauben haben und trotzdem in der Kirche bleiben. Es gibt einfach Zeiten wo man sich neu orientieren muß. Einen Kirchenaustritt finde ich ziemlich endgültig und die Kirchensteuer da eher nebensächlich.
[QUOTE=dani II;1966172]....und Du musst, so wie ich es in Erfahrung gebracht habe, für das ganzen Jahr 2009 anteilig 1/12 Kirchensteuer bezahlen . . . , oder eventuell sogar 2/12, wenn Dein Austritt erst zum 1. März wirksam wird.
Wenn Du jetzt eine Abfindung erwarten würdest, würde das ganz schön rein hauen.
Besser wäre es gewesen bereits Ende 2008 zu "kündigen".
[QUOTE]
Echt wahr? Na sowas aber auch. Eine Abfindung erwarte ich (zum Glück) nicht, dafür aber eine andere größere Zahlung. Naja, ist jetzt auch nicht mehr zu ändern.
Ich habe das so im Internet gelesen, im November, als es um den Austritt meines Sohnes aus der Kirche ging.
Bei 1000 EUR wären 1/12 immerhin 83 EUR, was allerdings wenigstens wieder von der Steuer abgesetzt wird - aber immerhin . . .
*unterschreib* Mir geht es genauso. Nur kann ich leider nicht austreten.
Als zukünftige Sozialpädagogin sind mindestens 80% meiner potentiellen Arbeitgeber direkt an die Kirche gebunden. Als sozpäd hat man es eh schwer, ohne Konfession muss man sich gar nicht erst bewerben.
In einer Einrichtung, in der ich mal gearbeitet habe, wurde eine Ehrenamtliche abgelehnt, weil sie nicht getauft war
Als ob es die sozialen Einrichtungen nicht nötig hätten.... Frechheit!
Männer denken oft anders als wir Menschen