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Thema: Meine Welt, deine Welt...

  1. #11
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    Hi Minerva!

    Der Klassiker wäre "Wie wirklich ist die Wirklichkeit" von Paul Watzlawick.
    Oder auch von Oliver Sacks: "Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte"

    Etwas neuer: "Eine kurze Reise durch Geist und Gehirn" oder "Die blinde Frau, die sehen kann" von Herrn Ramachandran.

    Ganz toll fand ich auch: "Ich denke, also bin ich tot" von Paul Broks.

    Von Nicht-Wissenschaftlern, aber gut zu lesen und auch sehr interessant: "Ich. Wie wir uns selbst erfinden"

    Da solltest du eigentlich zu allen von dir angesprochenen Themen etwas finden.

    Liebe Grüße
    Silke
    These violent delights have violent ends.


  2. #12
    Avatar von Minerva
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    Vielen Dank! Geht hier nicht um mich. Ich beobachte nur immer wieder, wie oft sich Menschen eine Welt zurechtbiegen, nur um drinzubleiben. Und frag mich, was besser ist. In der Welt bleiben, in der alles ok ist, und den da "lassen können", oder hinschauen.
    [FONT="Courier New"]It's beauty that captures your attention;
    personality which captures your heart. [/FONT]

    http://de.youtube.com/watch?v=6_43S3lgq2Y

  3. #13
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    ich empfehle dir,als mama sowieso, "am anfang war erziehung" von alice miller.
    ansonsten finde ich,solange kein dritter geschädigt oder sonstwie negativ belangt wird, kann jeder in seiner welt leben,und möge sie noch so klein und hirnrissig für andere sein. wer keinem schadet,kann machen was er will. wenn dritte hinzukommen (zbsp kinder oder andere wehrlose),hörts natürlich auf...


    glg

  4. #14
    Avatar von Minerva
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    Zitat Zitat von anouk Beitrag anzeigen
    ich empfehle dir,als mama sowieso, "am anfang war erziehung" von alice miller.
    ansonsten finde ich,solange kein dritter geschädigt oder sonstwie negativ belangt wird, kann jeder in seiner welt leben,und möge sie noch so klein und hirnrissig für andere sein. wer keinem schadet,kann machen was er will. wenn dritte hinzukommen (zbsp kinder oder andere wehrlose),hörts natürlich auf...


    glg
    Danke!

    Das ist ja das Problem. Ich will dann immer therapieren und kann den Menschen nicht in seiner Welt lassen, und das ist aber nicht immer richtig. Da muss ich an mir arbeiten. Aber dazu müsste ich verstehen, warum und wie das im Gehirn arbeitet.

    Aber wenn man halt merkt, es ist jemand, den man gernhat (kein Kind) und der hat Verhaltensweisen dadurch, ohne die es ihm besser ginge, dann will man helfen. Aber helfen ist nicht in jedem Fall gut. Wenn ich es also verstehen würd, dann würd ich mir leichter tun.
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  5. #15
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    wie alt ist denn derjenige? und hätte er die kraft,seine welt zu verlassen (unter der er möglicherweise leidet)?!? ich kenne auch sojemanden,aber der würde an einer aufarbeitung kaputtgehen....


    glg

  6. #16
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    Minerva, wieso kannst Du Dir so sicher sein, dass gerade "Du" in der richtigen Welt lebst und der andere in einer verkehrten?

    Wenn jemand glücklich ist in seiner Welt und zurecht kommt, anderen damit nicht schadet, ist es dann nicht anmassend, ihn daraus holen zu wollen?

  7. #17
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    Anouk, so alt wie ich!

    Zitat Zitat von Mäusken Beitrag anzeigen
    Minerva, wieso kannst Du Dir so sicher sein, dass gerade "Du" in der richtigen Welt lebst und der andere in einer verkehrten?

    Wenn jemand glücklich ist in seiner Welt und zurecht kommt, anderen damit nicht schadet, ist es dann nicht anmassend, ihn daraus holen zu wollen?
    Ja eben, das frag ich mich ja, wie ich zu dem Recht komme. Aber ich denk mir dann oft, wenn das da ist und in ihm arbeitet, obwohl er es nicht spürt, vielleicht wären dann diese ganzen "unerklärbaren" Probleme auch weg. Und es spielt auch mit, dass er es an seine Kinder weitergibt, obwohl er ihnen nicht schadet. Aber halt diese Distanz ist oft da, dieses, ich kann die Nähe nicht ertragen, und das finde ich sehr schade. Klar ist das noch kein "schädigen", aber es wär halt sicher anders schöner!

    Aber du hast recht, natürlich muss ich weit davon weg sein, zu glauben, dass ich es BESSER kann. Aber es spukt mir im Kopf rum. Dabei weiß ich nicht mal, WAS da ist. Naja...
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  8. #18
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    psychologisch darf man sich hier gerne auch mit den "genre"-größen auseinandersetzen wie z.b. den als "gründer" bezeichneten menschen der verschiedenen therapieansätze.
    hier wäre ein blick auf carl rogers (gesprächstherapie) nicht verkehrt
    http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Rogers
    von ihm gibt es die 1959 erstellten 19 thesen zur persönlichkeitsbildung - frag mich jetzt nicht in welchem seiner zig bücher, mußt du selbst googeln...
    sehr einleuchtend ist hier, wie selbst/eigenbild entsteht und evtl. mit der außenwahrnehmung kollidiert. rogers geht davon aus, daß die eigenen probleme dann entstehen, wenn große inkonkruenz zwischen beidem liegt.
    ... will aber eben auch heißen, daß wo kein kläger da kein verurteilter: wenn es kein umfeld gibt, mit dem ich kollidieren kann, kann ich nie "krank" sein (rogers spricht eh nie von krankheit und/oder patienten - ein teil seiner ideologischen basis)
    --> da wären wir dann bei einem hübschen kleinen philosophischen problem: wie wirklich ist die wirklichkeit, wenn keiner da ist? ist eine blume eine blume, wenn sie von keinem gesehen wird?
    ... ergo ist auch philosophisch betrachtet an deiner fragestellung in hunderterlei richtungen "etwas dran", da gibt es ganze heerscharen von philosophen, die sich mit dem thema wirklichkeit in verschiedenerlei richtungen beschäftigt und aus differenten perspektiven genähert haben.
    allerdings interessiert dich vermutlich eher der psychologische ansatz, oder?

    lg, die susi.

    p.s.: den tipp von sigünther mit watzlawick kann ich nur begrüßen. allerdings ist natürlich kommunikationswissenschaftler watzalwick auch klar dem konstruktivismus zuzurechnen, der in seiner radikalen ausprägung (wie z.b. bei dessen begründern glasersfeld, von förster usw. oder dem mittlerweile sehr bekannten hirnforscher g. roth) durchaus zu kritisieren ist.
    Geändert von Susi Simpel (26.02.09 um 11:03:04 Uhr)
    Auch die hohlste Nuss will noch geknackt sein. (F. Nietzsche)

  9. #19
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    Minerva, ich kann hier nur Mäusken Recht geben.

    Und wenn man helfen will, auch und gerade auf psychologischer Basis, dann muss das ein solch ausgebildeter Mensch auch tun. Nur weil man beobachtet und vermutet und sieht und meint, alles könnte man selbst viel besser und es könnte "viel schöner" sein, muss das nicht richtig sein. Es könnte sein, dass gerade durch diese vermeintliche Hilfe die Dinge vollkommen aus dem Ruder geraten.

    Viele große Probleme fingen eigentlich an mit "ich meinte es gut" oder "ich wollte doch nur helfen". Diese Sätze beinhalten aber etwas: Das Wort "Ich" steht immer am Anfang. Und bevor du nun die psychologische Literatur liest, solltest du auch überlegen, warum du helfen möchtest.

    Jeder hat seine Welt und seine Geschwindigkeit. Und man muss oftmals die Leute da drin lassen (es sei denn, sie richten Schaden an).
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  10. #20
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    Zitat Zitat von Cara Beitrag anzeigen
    Und wenn man helfen will, auch und gerade auf psychologischer Basis, dann muss das ein solch ausgebildeter Mensch auch tun. Nur weil man beobachtet und vermutet und sieht und meint, alles könnte man selbst viel besser und es könnte "viel schöner" sein, muss das nicht richtig sein. Es könnte sein, dass gerade durch diese vermeintliche Hilfe die Dinge vollkommen aus dem Ruder geraten.

    Viele große Probleme fingen eigentlich an mit "ich meinte es gut" oder "ich wollte doch nur helfen". Diese Sätze beinhalten aber etwas: Das Wort "Ich" steht immer am Anfang. Und bevor du nun die psychologische Literatur liest, solltest du auch überlegen, warum du helfen möchtest.

    Jeder hat seine Welt und seine Geschwindigkeit. Und man muss oftmals die Leute da drin lassen (es sei denn, sie richten Schaden an).

    dem kann ich nur zustimmen. selbst zu meinen, man wüßte etwas besser, was für andere gut ist, hat historisch betrachtet meist zu katastrophen geführt...

    darüber hinaus mag ich aber auch noch ergänzen: es ist psychologisch relativ unstrittig, daß es nichts bringt, jemandem eine realität "ins gesicht zu knallen", mag sie auch objektiv richtig sein, wenn er diese nicht sowohl kognitiv als auch und vor allem psychisch/emotional affirmativ annimmt - und genau da liegt sehr oft der haken: man muß auch gewillt sein, etwas anzunehmen / psychisch dazu in der lage sein - dann erreicht man GAR NICHTS oder oftmals noch rückschritte, und zwar in dem sinne, daß derjenige sich gegen genau diese perspektive noch mehr sperrt und damit im dümmsten falle in seiner entwicklung auch "blockiert" ist...

    ich hatte erst gestern wieder mal ein schönes diesbezügliches gespräch mit einem guten bekannten, in den ich vor ca. zehn jahren rasend verliebt gewesen bin und der mich damals hals über kopf trotz eigener heftiger gefühle sehr fies abserviert hat. mir war schon damals klar, nach einer verarbeitungsphase usw., daß er ein ziemliches näheproblem hat (und noch einige weitere), nähe nicht ertragen kann, angst davor hat, angst vor verletzung usw., was er mit vielerlei dingen (z.b. ***) kompensierte usw.
    ... langer rede gar kein sinn - wir haben immer wieder sporadisch kontakt, nachdem ich ihm in einigen gesprächen vor ein paar jahren sehr weitergeholfen habe und - monsieur kommt jetzt, nach etlichen therapeutensitzungen, fehlschlägen, weiteren gescheiterten beziehungen auf den trichter, daß all sein rumgep*ppe einfach nur eine ausflucht war, daß er sich jahrelang nicht mit sich auseinandersetzen wollte, daß er angst hatte, sich für einen anderen menschen wirklich zu öffnen und so verletzbar zu machen, im schlimmsten falle auch: abhängig usw.
    JETZT, nach all diesen jahren als fieser schwerenöter möchte er um seine jetzige beziehung kämpfen und diese offen gestalten, sich auf jemanden bzw. seine freundin wirklich einlassen usw.
    -- das war genau das, was ich damals von ihm haben wollte. und es ist auch genau das, was ich ihm damals hätte sagen können. nur: es hätte ihm GAR NICHTS gebracht, wenn ihm das jemand / ich SO gesagt hätte - er hätte damit gar nichts anfangen können bzw. vermutlich noch mehr zugemacht.

    so ist das nun mal.

    lg, die susi aus dem nähkästchen
    Auch die hohlste Nuss will noch geknackt sein. (F. Nietzsche)

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