...wurde mir überreicht bei meinem letzten Besuch (kurz nach Valentin) bei den sündhaften Jungs, und das mir, der Liebhaberin der Blütendüfte!
Nun fange ich gerade an zu testen - Frühling - und das SIND BLÜTEN! Reine Essenzen, kraftvoll und lebendig. Jede einzelne muß zuerst durch ein dunkles Reich der seltsamsten Gerüche, bevor sie sie sich strahlend im Tageslicht offenbart. In der ersten Phase, die allerdings nicht lange dauert, sollte man noch nicht unter Menschen gehen, sondern erst mal schnuppern, wie aufregend das ist.
Tuberose
Zuerst ist da nur der grasige, bittere und saftige Duft eines frisch abgeschittenen, jungen Zweiges. Erinnert mich an die Wandertage mit meinen Eltern, als wir Hasel geschnitten und uns Wanderstäbe "geschnitzt" haben (die dann an geeigeneter Feuerstelle angespitzt und zum Braten von Würsten verwendet wurden *abschweif*). Auf einem feinen warmen Wölkchen aus Amber und Vanille wird eine Tuberose ans Licht getragen, die nicht die drückende oder stechende Opulenz vieler ihrer Interpretationen hat, sondern ganz fein cremig und lieblich zart, fast sauber duftet.
Jasmin
Jasmin beginnt mit dem dichten Geruch einer brodelnden indischen Gewürzküche, in der sich auch noch ein paar Tiere tummeln. Holla, Tubereuse Criminelle, pass auf! Aber dann kommen auf dieser Gewürznote die ersten, süssen, weißen Spitzen des Jasmins zum Vorschein, der sich nach und nach in köstlicher Pracht entfaltet. Betörend weich mit einer hellen und transparenten Unternote aus Zitrusfrüchten erhebt er sich über Küche und Tierchen, nicht ohne einen Hauch von den Gewürzen mit sich zu tragen, denn schließlich steht er ja in einem Garten im fernen Orient, dieser Jasmin. Auch dieser Duft ist intensiv und filigran zugleich.
Bisher: Bin angenehm überrascht...ein paar Blümchen sind noch zu "pflücken".
Liebe Grüsse vom Trüffelschwein