Bewerbung aus ungekündigter Stellung - HILFE!

[Pecadora]

Hallo liebe Beauties,

ich brauche dringend Hilfe, da ich gerade merke, wie planlos ich bei dieser Sache bin.

Ich befinde mich im Moment in meinem ersten Arbeitsverhältnis nach der Ausbildung, bin jetzt fast ein Jahr bei meinem Arbeitgeber beschäftigt.
Ich möchte mich aber nun anderweitig bewerben, da der Firma das Wasser bis zum Hals steht, das Gehalt kommt nur unregelmäßig etc.

Habe auch schon ein, zwei Stellenangebote im Blick, die mich reizen.

Jetzt tauchen aber so viele Fragen auf...was darf ich, was nicht, wie mache ich das alles am besten?

Ich dürfte ja bei einer Bewerbung bzw. bei einem Gespräch nicht durchblicken lassen, warum ich wirklich von meinem jetzigen AG weg will. Ich habe gehört, sowas macht man nicht - Diskretion, Loyalität usw.

Ein Arbeitszeugnis habe ich ja auch nicht im Moment, aber das ist normal, oder? Oder sollte ich mir jetzt ein Zwischenzeugnis ausstellen lassen (was aber sicher irgendwie "verdächtig" wirkt - bei meinem jetzigen AG)?

Womit kann man seinen Wunsch nach einer neuen Stelle gut begründen, wenn man die wahren Gründe nicht nennen sollte/darf?

Wie formuliert man das am schönsten in einer Bewerbung, dass man sich noch in einem Arbeitsverhältnis befindet (und das auch erst seit einem Jahr) und nun schon wieder was neues sucht...?

Ach, mir fallen bestimmt nach dem Posten dieses Themas noch viel mehr Fragen ein...

Ich wäre euch jedenfalls für jede Hilfe, Anregung und für jegliche Erfahrungswerte dankbar.

Liebe Grüße
Pecadora

[Svea]

Du willst Dich beruflich verändern/ weiterentwickeln.
Und der potentielle Arbeitgeber bietet genau DIE Stelle, die Dich reizt und in der Du diese Weiterentwicklung sehen würdest.
Derzeit in ungekündigter Anstellung zu sein, ist m.E. eher ein positives Kriterium - oder irre ich mich da?

Viel Erfolg!

[Pecadora]

Danke Svea für die Antwort,

das stimmt schon, aus ungekündigter Stellung eine Bewerbung zu verschicken ist schon vorteilhaft.
Mich beschäftigt eher dieses "ich bin erst ein Jahr da wo ich jetzt bin, in meinem ersten Job - und jetzt will ich schon wechseln".

Man sagt ja oft, dass es schon besser ankommt, wenn man es bei jedem Arbeitgeber so mind. 2 Jahre durchgehalten hat... von wegen Durchhaltevermögen, usw.

Nach der Ausbildung war es irgendwie eine gänzlich andere Bewerbungs-Situation, da war die Sache eben klar - die Ausbildung ist fertig, ich will mich ins Berufsleben stürzen.

Aber jetzt fühle ich mich grad ziemlich hilflos. Vermutlich auch deswegen, weil ich immer noch unsicher bin, ob ein Jobwechsel wirklich die richtige Entscheidung ist.

Danke schonmal und bitte immer her mit den Tipps und Anregungen!

LG
Pecadora

PS: Svea , ich finde unser hin- und hergeposte in unseren beiden Threads gerade sehr amüsant.

[blubber]

Hallo Pecadora,

ich habe gerade ein ähnliches Problem, aber schon fast 2 Jahre durchgehalten - kommt auch nicht gut an übrigens, ist immer noch zu kurz.
Ich bin im Gespräch gefragt worden, wieso und ich konnte dann sagen, dass ich wieder in den Bereich will, in dem ich vorher war, weil meine Stärken da und dort liegen.

Ganz wichtig, ist dass du dem alten AG loyal bist, also nichts sagen von wegen mein Chef ist ein Depp, die Kollegin doof, die Firma total scheiße oder keine Ahnung was Kannst du vielleicht sagen die und die Branche reizt mich eher oder sind beide U. in der gleichen Branche ? Ist die neue Stelle "irgendwie" anders ? dann musst du dich darauf beziehen. Ist das eine vielleicht ein großer Konzern, das anderen ein kleines U. ?

Ich hatte bei meiner letzten Bewerbung auch nur ein Zwischenzeugnis und das hatte ich mir gott sei Dank ausstellen lassen, als mein 1. Chef gewechselt hat. Ansonsten ist es mMn normal, dass du kein Zeugnis hast und du hast recht, ich würde da jetzt auch nicht unbedingt danach fragen, das sieht schon blöd aus. Hast du denn Praktikumszeugnisse oder irgendwas, was du vorlegen kannst ?

[Pecadora]

Danke für deine Antwort, blubber.

Aus leichter Paranoia habe ich jetzt nicht mehr zu mir geschrieben, man weiß ja nie .. am Ende surft unsere HR-Managerin auch hier im Board oder so.

Deine Tipps sind auf jeden Fall schonmal gute Denkanstöße, die eine Stelle auf die ich mich bewerben möchte ist auf jeden Fall von der Branche her wesentlich interessanter und auch das Unternehmen ist viel größer. (bin jetzt in einem mittelständischen Unternehmen).
Das könnte ich also auf jeden Fall einbringen.

Die Art der Arbeit ist immer ähnlich.. ich bin eben eine Büro/Assistenten/Fremdsprachenkraft.

Ja, ich habe Praktikumszeugnisse, habe auch ein halbes Jahr ein Praktikum im Ausland gemacht. Die werde ich auf jeden Fall mit beilegen.

Liebe Grüße und einen schönen Abend noch,
Pecadora

[blubber]

das mit der Paranoia kann ich verstehen

da es ja ein größeres Unternehmen ist, kannst du ja dann sagen, dass du mehr Aufstiegs/Wechselmöglichkeiten hast, dass du hoffst, mehr Verantwortung zu haben, dass du Möglichkeiten hast, ins Ausland zu gehen (FALLS das U. im Ausland ist, vorher gut informieren )...

[Nicht_der_Papa]

Mach Dir nicht so viele Gedanken. Viel Erfolg.

[Pecadora]

Du hast sicher Recht, NdP.
Aber ich bin leider so - immer schön viel Grübeln und vorher alle Möglichkeiten tausendmal durchdenken...*nerv*

[blubber]

naja, grundsätzlich stimmt das schon, aber ich finde gerade für ein Bewerbungsgespräch kann man nicht vorbereitet genug sein.
Mein vorletztes Gespräch war gott sei Dank eine Art "Übungs/Kennenlern-Gespräch" und ich konnte einige Fragen nur etwas stotternd beantworten, da ich mir selber so unsicher war. Das kam nicht gut an. Er meinte dann auch, "überlegen Sie sich mal, was Sie genau wollen und dann suchen Sie Argumente."

[Pecadora]

Nee, natürlich sollte man sich auf eine Bewerbung und ein Gespräch gut vorbereiten.
Aber was ich mache, ist mehr so - tausend Schritte voraus denken und vor allem immer schön das Worst-Case-Szenario ausmalen. Ich nerv mich manchmal ganz schön selber damit.