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Thema: Eure ersten Kochversuche und Tipps für mich...

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  1. #1
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    Standard Eure ersten Kochversuche und Tipps für mich...

    ...hattet ihr Sie mit Mama?

    Oder habt ihr euch das Kochen komplett selbst beigebracht?

    Und vor allem: wie alt seid ihr gewesen als ihr angefangen habt, zu kochen? Habt ihr in der ersten Zeit nach dem Ausziehen von zu Hause von Pizza und Ravioli gelebt? Oder kamen von Anfang an nur frische Sachen auf den Tisch?


    Ich werde dieses Jahr 20, lebe seit knapp einem Jahr mit meinem Freund zusammen. Vorher Hotel Mama, die Hausfrau war/ist und jeden Tag das Essen auf den Tisch gestellt hatte bis ich von der Schule/Ausbildung kam.

    Leider hatte ich dadurch sehr selten die Gelegenheit, ihr mal über die Schulter zu schauen und so das Kochen ein wenig zu lernen.
    Ich mache viel mit Tütchen-Fix, da kommen frische Zutaten rein und es geht recht schnell. Aber so kann das ja nicht mein Leben lang gehen.

    Was würdet ihr mir raten, findet ihr es schlimm "so" zu "kochen"? (Vielleicht auch ein bisschen mit Blick auf mein Alter ) Ich weiß gar nicht, welche Ansprüche ich an mich selbst stellen soll und kann ohne dass ich zu hoch greife oder ungesünder lebe als es sein müsste.

    Ja, ich befinde mich im Moment in einer seltsamen Phase
    __________


  2. #2
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    Hi,

    also schlimm finde ich es nicht aber ich würde es nicht runterbringen. Ist aber Geschmackssache. Und es gibt Schlimmeres als frische Produkte mit Fertigwürze/saucen zu kochen.

    Ich hab meiner Mutter manchmal zugesehen, war aber meist in der Endphase des Kochens dabei weil ich immer Petersilie hacken musste und Tisch decken. Meine Mutter war eine extrem gute Köchin, gleichzeitig hasste sie es täglich zu kochen und tat es nur weil sie davon überzeugt war dass es wichtig ist das Kinder gesund ernährt werden.

    Mein allererster Kochversuch war mit ca 11 Jahren, da war meine Mutter auf dem Sprechtag und ich hatte freie Bahn. Ich machte ihr eine Gemüsesuppe ohne jede Bindung und ich glaube auch mit zu wenig Suppenwürfel. Danach fand ich in einem Kochbuch eine Bananencreme, Bananen hatten wir aber leider kein Schlagobers sondern Sauerrahm. Entsprechend schmeckte es auch. Ich brachte es kaum runter aber meine Mutter zeigte Dankbarkeit und aß es. Naja, die Kriegsgeneration, die waren nicht verwöhnt. Ich habe es ihr aber schon damals hoch angerechnet dass sie keine Kritik übte sondern mir nur einen Tipp für die Suppe gab.

    Nächster Meilenstein war die Hotelfachschule, da lernte ich den "Aufbau" der Speisen, also zuerst braten dann aufgiessen und solche Sachen. Ich kannte dann viele Speisen aber aus heutiger Sicht konnte ich damals nicht kochen.

    Mit 20 ging ich nach Australien und da ich anfangs untertags allein im Haus meiner Tante war, war mir bald stinklangweilig. Mein Onkel legte jeden Morgen einen Brocken tiefgekühltes Fleisch raus und abends kochten die das dann. So kam ich auf die Idee die Zeit zu nützen und untertags zu kochen. Und sie waren begeistert, verwöhnt waren sie auch nicht, sie assen alles auf. Mein erster Mann allerdings - auch noch in Australien - ass zwar auch immer alles auf aber er war ein Charmebrocken der ständig übers Essen lästerte. Dabei war es zu dem Zeitpunkt schon sehr gut essbar. Naja, er durfte dann bald wieder Mamas italienische Küche geniessen denn ich kehrte heim nach Europa.

    Und seither koche ich. Ich hab sehr viel Routine bekommen weil ich viele Jahre lang in selbstverwalteter Kindergruppe, Alternativvolksschule, Hauptschule meines Sohns gekocht habe. Für bis zu 35/40 Menschen - die meisten Kinder. Mein Glanzstück waren Zwetschkenknödel für 40 kids mit selbstgemachtem Erdäpfelteig.

    Schliff habe ich mir durch Versuche, Kochen mit Menschen aus anderen Ländern und viel Töpfegucken geholt.

    Ich rate Dir, youtube zu Rate zu ziehen. Da gibt es viele step-by-step Gerichte. Oder generell googeln nach authentischen Rezepten. Und kommt Zeit, kommt Übung.

    lg
    sundance
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  3. #3
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    Zuhause habe ich zwar immer schon meiner Mutter über die Schulter geguckt, aber einfach so zur Gesellschaft, richtig gelernt habe ich nicht viel (nur manchmal mich im Nachhinein an manches erinnert). Meine Mutter ist zu ungeduldig, und sie hat auch immer Angst, dass ihre Küche schmutzig wird

    Gelegentlich habe ich meiner Schulfreundin beim Kochen zugeguckt und musste auch "mithelfen", sie war Schlüsselkind und hat recht oft zuhause das Kochen übernommen.

    So kurz vor 19 bin ich aus dem Haus zum Studium, und auf das Kochen habe ich mich gefreut. Ich habe dann angefangen mit meinen Leibspeisen (Pudding , Pfannkuchen), habe dann Gulasch oder Pizza ausprobiert, nach einem Grundkochbuch von GU. Dann kamen die Aufläufe hinzu, die Suppen. Etc. Und ich habe oft mit Freunden zusammen gekocht. Der eine konnte dies, der andere wusste das Rezept - so ist mit der Zeit ein Grundstück zusammengekommen. Dann hatte ich einen Freund, der als Italiener viel Wert aufs tägliche Kochen lernte und hab dann so manches noch von ihm gelernt.

    Ich finde, mit Freunden entspannt kochen ist die schönste Art, dazuzulernen. Es ist amüsant, man empfindet es nicht als Arbeit, und zusammen Essen macht so viel Spaß.

    Fertigprodukte, wie Tütchen und Saucen, versuche ich nach Möglichkeit zu meiden, sie sind vergleichsweise teuer, und soviel Arbeit nehmen sie einem nicht ab.

  4. #4
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    Ich habe erst seeehr spät mit dem Kochen angefangen, so ca. mit 30. Deshalb staune ich immer, beim Perfekten Dinner so ca. 20-Jährige zu sehen, die sich daran schon beteiligen (und manchmal gar nicht so schlecht kochen). Meine Mutter hat sehr gut gekocht, allerdings nicht gern, und mich auch nicht so sehr herangeführt. Fleisch mochte in unserer Familie ohnehin niemand so richtig. Früher vvar ich immer für den Nachtisch zuständig, für mich das Beste am Mittagessen

    Angeregt durch die Kochsendungen im TV, vor allem Alfredissimo, und die Kochbücher, die dazu herauskamen, habe ich dann immer mehr Interesse am Kochen bekommen und probiere auch vieles aus. Sehr gern mache ich, gerade jetzt, Eintöpfe und Aufläufe, da koche ich dann auch schon mal vor und esse notfalls 2 Tage das gleiche oder friere die Reste ein. Man kann damit ja auch Geld sparen.
    Frieden schafft Reichtum. Reichtum schafft Übermut. Übermut bringt Krieg. Krieg bringt Armut. Armut macht Demut. Demut macht Frieden. - J. G. v. Kaysersberg

  5. #5
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    Zitat Zitat von Corinne Beitrag anzeigen
    Deshalb staune ich immer, beim Perfekten Dinner so ca. 20-Jährige zu sehen, die sich daran schon beteiligen (und manchmal gar nicht so schlecht kochen).
    DA habe ich auch schon oft gestaunt! Studenten, Azubis und Co...und ich sitze da und denke mir "Irgendwas machst du falsch?!"


    Danke auf jeden Fall schonmal für die Antworten .
    Mit Aufläufen und Eintöpfen bin ich schon recht gut befreundet...einfach alles reinschmeißen was die Vorräte so hergeben und dann kochen lassen/in den Ofen schieben .

    Vielleicht kennt ihr noch ein gutes Kochbuch für den Anfang? Also in dem auch grundlegende Dinge wie eine einfache helle Soße ohne Creme fraiche (mag ich gar nicht, nur ein Beispiel) drin sind?

    Mäusken, was ist dieses GU? Ich glaube, ich kenne es garnicht. Würdest du dieses Grundkochbuch empfehlen?
    __________


  6. #6
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    GU ist der Graefe& Unzer Verlag, die haben ganz viele Kochbücher zu vielen Themen.

    Mein Anfängerkochbuch heisst: Wie sag ichs meiner Tochter - Österreichisches Kochbuch von Valerie Stupäck, eine Hausfrau aus Oberösterreich die es 1976 geschrieben hat.Ist vermutlich nicht mehr ganz zeitgemäß weil die Küche heutzutage leichter ist aber es sind einige, wichtige, gute Rezepte drin.

    Und dann hab ich vor ca zwei Jahren die KOCHSCHULE (Das Meisterwerk der guten Küche) von Ewald Plachutta entdeckt und es eigentlich für meine Töchter gekauft aber vorläufig mal selbst behalten. Es ist sehr viel mit Bildern erklärt, nicht nur Rezepte auch Vorbereitungsarbeiten, wie man Zwiebel richtig schneidet, die richtigen Kochutensilien und das auf über 60 Seiten.

    Die Rezepte sind von einfach bis raffiniert. Herr Plachutta ist ein bekannter Wiener Koch, der das sogenannte Rindfleischimperium aufgebaut hat, mehrere Lokale deren Spezialität verschiedenste Rindfleischgerichte (ein Favorit der Wiener Küche) sind, von einem Nobellokal bis zu einem Lokal mit Riesengastgarten wo alles einfacher und billiger ist.

    lg
    sundance

    Die Rezepte sind teilweise
    Um rechtlichen Konsequenzen vorzubeugen:
    Sämtliche von mir hier getätigten Äußerungen spiegeln meine persönliche Meinung und die von mir gemachten Erfahrungen mit dem entsprechenden Produkt wider. Ich möchte weder Firmen noch Personen desavouieren.

  7. #7
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    Zitat Zitat von sunshine lady Beitrag anzeigen
    Mäusken, was ist dieses GU? Ich glaube, ich kenne es garnicht. Würdest du dieses Grundkochbuch empfehlen?
    Das ist es:
    http://www.amazon.de/Unser-Kochbuch-...pr_product_top

    Allerdings ist meine Ausgabe schon fast 25 Jahre alt, ich weiss nicht, was in den Neuauflagen verändert wurde (eine Rezension sagt, dass der Backteil nicht mehr enthalten ist).

    Gute Grundrezepte, klassische deutsche und internationale Küche, nicht aufwendig von den Zutaten her, verschiedene Register. Ich liebe es immer noch, wenn ich nach Kochbuch koche, dann meist immer noch nach diesem.

  8. #8
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    Zitat Zitat von sunshine lady Beitrag anzeigen
    ...hattet ihr Sie mit Mama?

    Oder habt ihr euch das Kochen komplett selbst beigebracht?

    Und vor allem: wie alt seid ihr gewesen als ihr angefangen habt, zu kochen? Habt ihr in der ersten Zeit nach dem Ausziehen von zu Hause von Pizza und Ravioli gelebt? Oder kamen von Anfang an nur frische Sachen auf den Tisch?
    ...
    ...
    ...
    Was würdet ihr mir raten, findet ihr es schlimm "so" zu "kochen"?
    Ja, ich hatte diese Kochversuche, und sie haben Spaß gemacht. Meine Mama kocht sehr gut und hat es mir recht bald beigebracht, zumindest erste Grundlagen.

    Ich war 6 und angefangen hab ich mit Palatschinken (auf einem Schemel stehend ). Meine Mama fand, die sind wichtig, weil man sich damit viel machen kann (eine Suppe, eine Hauptspeise und eine Nachspeise).

    Gewisse Dinge, wie ausgefallene Sachen, hab ich erst viel später allein probiert, aber das Grundlagenwerk ist ganz gut wenn man von jemandem lernt, da macht es viel mehr Spaß als mit Buch zuhause.

    Würd vorschlagen, wenn du das wirklich willst, machst du irgendwo einen Kurs, da trifft man erstens Gleichgesinnte, zweitens macht es total viel Spaß und drittens lernt man es fast nebenbei - und quatschen kann man auch noch.
    [FONT="Courier New"]It's beauty that captures your attention;
    personality which captures your heart. [/FONT]

    http://de.youtube.com/watch?v=6_43S3lgq2Y

  9. #9
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    Tja, KOCHEN ist wirklich so ein Thema...

    Mein erstes Kochbuch war/ist Das elektrische Kochen, herausgegeben von einem Energieversorger (damals Maingas, heute Süwag - das Buch gibt es wohl immer noch). Ein absolutes Grundbuch mit echt allem drin (Spiegelei, Rührei, hartgekochtes Ei), damit habe ich angefangen.
    Seit der Zeit sind unmengen Kochbücher hinzugekommen (dürften locker über 100 sein) und kommen immer noch, aus denen ich Ideen nehme. Manches koche ich genau so nach, manches dient auch nur als Vorlage und wird ganz anders.
    Meine Mutter kocht nicht gerne, das hat sich seit ich denken kann auch nicht geändert, außerdem nichts experimentelles oder außergewöhnliches - eben Haushaltsschule Standard. Und wie ich gestern feststellen musste, sagt ihr al dente leider gar nichts. Aber sie ist immer fasziniert, was ich so hin bekomme...
    Meinem Vater verdanke ich aber eine wichtige Sachen : Lebensmittel sind Mittel zum Leben und er hat auch die Zeiten mitgemacht, in der er wohl oft hungrig ins Bett musste. Ich habe deswegen, glaube ich, auch einen besonderen Draht zu althergebrachtem (wie z.B. arme Ritter) und kann mich für ne tolle Pellkartoffel mit Butter und Salz mehr erwärmen als z.B. für Sushi.
    Ich finde kochtechnisch kann man heute so vielseitig sein, alles kann nichts muss!

    PS: Tütenkram nehme ich kaum, aber aus der Tatsache heraus, das mich die Inhaltsstoffe geärgert haben : oft ist es Salz und Pfeffer, irgendein Kräuterchen, Tomatenmark, Zwiebeln, Knoblauch, Zucker und Zitronensaft - das habe ich eh immer im Haus, dafür brauche ich kein Extra-Tütchen.
    Never judge a book by its cover...

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