das kann nicht wahr sein

[Nicht_der_Papa]

An dieser Stelle möchte ich doch mal Ausschnitte des oben geposteten Links hier rein setzen.

Drakonische Mastkur
Die Frau ist zunächst einmal Natur. Zum Menschen muß sie erst gemacht werden. Das, was augenfällig »Natur« an ihr ist, eignet sich dazu am besten: ihr Körper. Seit Jahrtausenden - quer durch die Kulturen - wird der weibliche Körper umgeformt.

Ob Füße, Schädel, Genitalien, Brüste, Taille, Gesicht - Frauen werden beschnitten, gebrandmarkt, verbunden, gefeilt, gepreßt, geschnürt, durchbohrt, gemästet, verätzt.

»Im Namen der Schönheit«, so sagen die betreffenden Frauen meistens, falls sie gefragt werden. Falls sie gefragt werden, denn der wissenschaftliche Raum ist merkwürdig leer, wenn es um Sinnfragen geht. Die Erklärung »schön« soll also reichen. Schön ist immer das Eigene: Als merkwürdig, manchmal abstoßend, wird das Fremde empfunden. Von dieser Wertung kann sich kaum jemand freisprechen - egal ob Globetrotter oder Stubenhocker, Wissenschaftler oder Laie.

Kürzlich schenkte mir eine westafrikanische Freundin einen selbstgeschneiderten Rock. »Ich habe ihn für dich extra schmal genäht.« Weil die Europäerinnen so wenig Hintern haben. Trotzdem schlotterte mir der Rock formlos um die Hüften. Die Afrikanerin reagierte entsetzt: »So dünn kannst du doch gar nicht sein!«
Bin ich auch nicht, denn Konfektionsgröße 40 ist ein 08/15-Mittelmaß. Ich, die Deutsche, wiederum besorgte für meine afrikanische Freundin eine Strumpfhose, Größe XXL. »Paßt nicht«, sagte sie und blieb schon beim Oberschenkel stecken. Nun war ich entsetzt: »So dick kannst du doch gar nicht sein!« - Ist sie auch nicht. Ihr Hinterteil hat landestypische Standardgröße. Nichts Außergewöhnliches.
Um die jeweils »normale« Körperform zu erreichen, müssen ihre Geschlechtsgenossinnen einiges durchmachen.

Überschrift der in Niamey erscheinenden Zeitung Le Sahel vom 7. Februar 1996: »Mögen Männer lieber die Dicken?«

Um ihren Verlobten zu gefallen, stopfen sich manche Frauen aus dem Niger mit Nahrungsmitteln voll. Die dort ansässigen Tuareg mästen mit frischer Milch, Weizenbrei und Datteln. Das Mädchen muß sich vor den Behälter mit Brei hinhocken. Pro Sitzung muß sie circa drei Liter Brei schlucken. Die Djerma-Frauen füllen sich den Bauch mit Getreide oder Mehl, dazu schlucken sie Unmengen Wasser. Falls sie sich übergeben, wird die Prozedur wiederholt. Das alles zweimal am Tag. Das Zwangsmästen junger Frauen ist bei vielen zentralafrikanischen Völkern Voraussetzung für eine erfüllte Ehe. Nicht dick, sondern fett soll die Braut sein.
Manche junge Frau verdoppelt während der Mastkur ihr Gewicht. Großmütter und Tanten wachen bei Androhung von Schlägen darüber, daß die vorgeschriebene Menge fettansetzender Lebensmittel auch wirklich geschluckt wird. Durchfälle, Erbrechen, Bluthochdruck, hormonelle Störungen sind die häufigsten gesundheitlichen Folgen. In Ländern, die regelmäßig von Dürre und Hunger heimgesucht werden, ist die überbordend dicke Frau Statussysmbol des Ehemannes. Sie ist ein lebender Beweis seiner Prosperität. Seine Ernte ist gut ausgefallen, das Portemonnaie gefüllt, die Rinder sind gesund und seine Frauen fett. Alles in Butter.

In gehobenen chinesischen Familien sorgten Mütter und Tanten seit dem 10. Jahrhundert dafür, daß die Füße der Tochter eine vollendet-künstliche Form annahmen.

Keine Mühe, vor allem nicht Schmerzen wurden gescheut, den Kinderfuß am Wachstum zu hindern. Im Idealfall durfte der Lotus-Fuß nicht mehr als acht Zentimeter aufweisen - wohlverstanden bei der erwachsenen Frau. Im Alter zwischen fünf und sieben Jahren, wenn die Knochen des Mädchens noch weich und formbar sind, bandagierte die Mutter an einem astrologisch günstigen Tag erstmals die noch intakten Füße. Mit drei Meter langen Stoffstreifen band sie die vier kleinen Zehen unter der Fußsohle zurück, zog danach alle paar Tage die Bandage fester in Richtung Ferse. Der Fußrist des Mädchens bekam allmählich die gewünschte, nach oben gebogene Form. Knochen brachen, die Füße schwollen an, die Blutzufuhr war unterbrochen, manchmal fielen halbverweste Zehen ab. Zur »Belohnung» bekam das Mädchen alle paar Wochen neue Schuhe, jedes Paar kleiner und schmaler.
Je winziger der Lotus-Fuß, umso höher fiel der Brautpreis aus. Und umso größere erotische Sensationen versprach sich der zukünftige Ehemann. Der Goldene Lotus im roten Samtpantöffelchen war in China jahrhundertelang Mittelpunkt männlichen Begehrens. Eine verführerische Frau zog auch im Bett die Schühchen nicht aus. Daß sich die Dame kaum noch selbständig vorwärts bewegen konnte, manchmal auf einen Stock gestützt, manchmal auf den Knien rutschend, oft nur noch in Sänften getragen, diese Hilflosigkeit machte sie für die Männerwelt der Oberschicht zu einem unvergleichlich begehrenswerten Luxusartikel.

Es ist in allen Kulturen immer wieder die Frau selbst, die die Tradition aufrecht erhält. Egal ob es um obiges, um die Beschneidung von Mädchen oder anderes uns widerwärtig Erscheinendes geht.
Sogar Ehrenmorde werden oft genug auf Druck der Mutter ausgeübt.
Das sollte man hierbei nicht vergessen.

[Thea]

Schwachsinn. Und ich habe nirgendwo Verneinung gelesen sondern nur eine Ablehnung des Blogs.

Yep

[Thea]

Es ist in allen Kulturen immer wieder die Frau selbst, die die Tradition aufrecht erhält. Egal ob es um obiges, um die Beschneidung von Mädchen oder anderes uns widerwärtig Erscheinendes geht.
Sogar Ehrenmorde werden oft genug auf Druck der Mutter ausgeübt.
Das sollte man hierbei nicht vergessen.

Das stimmt. Zum Glück gehen so langsam (aufgrund von Aufklärung und viel Überzeugungskraft) die Beschneidungen zurück. Diese sind besonders barbarisch in meinen Augen. In China hingegen werde (soweit ich weiß) die Fußbandagen nicht mehr angewandt.
Aber leider sterben Traditionen nur sehr langsam - das nützt den Mädchen jetzt leider nichts.

P.S. Dass ein "dickes" Mädchen ein Schönheitsideal darstellt, ist jahrtausendealt und stellt den Reichtum und Gesundheit der Familie in den Vordergrund. Nur ein gutgenährtes Kind konnte das heiratsfähige Alter überhaupt erreichen - die "dicke" heiratsfähige Braut ist quasi das Endprodukt dieser Anschauung. Das Ideal des schlanken, muskulösen Frauenkörpers ist auch in unserer Kultur noch gar nicht sooo alt. Schaut euch mal Bilder alter Meister an (Rubens und Co.) oder die typischen Puttendarstellungen.
Kulturellen Traditionen ändern sich nunmal langsam.

Nichtsdestotrotz - um es nochmal zu betonen: Mir gehen solche Seiten wie PI mächtig am Ar*... vorbei - normalerweise. Aber wenn solche Seiten zur Meinungsbildung beitragen, dann GutNacht! Leider kann man sie nicht verbieten, man kann aber dafür sorgen, dass sie nicht künstlich auch noch beworben werden. Da gibt es verlässlichere und seriöse Quellen im Netz und auch den gesunden Menschenverstand.

[Exuser50]

Wie ich bereits gestern schrieb: Lies bitte genau, zum Beispiel die entsprechenden Ausagen von Thea und Klaraverstand. Soll ich sie quoten oder schaffst du das alleine?

Hey, wozu so zickig, schliesslich ist doch vivian auf deiner Seite
Und ich lese schon genau, aber ich sehe immer noch niemanden negieren...

@NdP, dein letzter Paragraph - da steckt durchaus Wahrheit drin (ich würde nur um Schwiegermutter ergänzen). Doch warum machen sie das? Was für Erwartungen stecken dahinter? Dass der eigene Nachwuchs es gut macht? Und man muss gar nicht besonders weit schauen um weitere Beispiele in unserem Kulturkreis zu finden.

[frl-v-boedefeld]

Frau Darcie, wasn hier los? Du wirst mir als Exuser4 angezeigt???

[Crazymaus]

hat Darcie sich löschen lassen ??

[Michelle]

Das Füßebandagieren ist in China seit Mao verboten, da die Frauen so nicht in der Landwirtschaft arbeiten konnten.
Ich meine, das das sowieso nur in der gehobenen Mittel- und Oberschicht praktiziert wurde, die Armen konnten sich gar keine arbeitsunfähige Frau leisten.
Das angebliche Mästen der Tuareg-Frauen ist mir aber neu.

[Nicht_der_Papa]

hat Darcie sich löschen lassen ??

Ach menno. Mausi, wenn Du das noch lesen solltest, dann schick mir bitte ne Mail an Nicht_der_Papa@web.de .
Falls nicht, dann wünsche ich Dir alles, alles Gute.

[Nicht_der_Papa]

@NdP, dein letzter Paragraph - da steckt durchaus Wahrheit drin (ich würde nur um Schwiegermutter ergänzen). Doch warum machen sie das?

Da gibt es doch mehrere Gründe.

Es ist doch normal in der eigenen Kultur, weil es immer so war. Man kennt es nicht anders. Man passt sich an. Man schwimmt mit dem Strom und möchte nicht auffallen. Das gehört halt dazu. Das gehört sich so. Das war schon bei der Oma, der Mutter und einem selbst nicht anders.

Zudem verbessert es eben die Chancen im herrschenden System und man will für sein Kind ja nur das Beste.

Andere Länder, andere Sitten.

Bei einer SchwiMu will ich mal nicht ausschliessen, dass sie Rache nimmt, für das was ihr widerfahren ist.

Auch hier in Europa gab es ja allerlei, was sich erst nach langem Kampf geändert hat. Wir sind diesen Ländern viele Jahrhunderte voraus und doch ist vieles bei uns noch nicht lange her.
Frauenwahlrecht:

[LIST][*]1971
[LIST][*]Schweiz (auf Bundesebene; auf Kantonalebene 1958–1990); siehe Hauptartikel Frauenstimmrecht (Schweiz)[/LIST]
[*]1976
[LIST][*]Portugal (Beschränkungen aufgehoben)[/LIST]
[*]1984
[LIST][*]Liechtenstein[/LIST]
[*]1990
[LIST][*]Schweiz (Der Kanton Appenzell Innerrhoden wird durch das Schweizerische Bundesgericht gezwungen, das Frauenwahlrecht einzuführen)[/LIST]
[/LIST]
Dabei muss ich gerade daran denken, dass chinesische Eltern in Scharen mit Foto ihrer Tochter in der Hand auf speziellen Plätzen stehen und den Männern ihre Töchter so in den höchsten Tönen anpreisen, damit sie sie bald unter die Haube bekommen. Denn ab einem gewissen Alter (liegt wohl um die 30) will sie kein Mann mehr haben.
Ich dachte, ich sehe nicht recht.

[Babs]

Misch mich auch mal OT ein: was ist denn mit Darcie passiert?? Ist sie gegangen (worden)?