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Thema: Demjanjuk und Auslieferung

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  1. #1
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    Standard Demjanjuk und Auslieferung

    Ich ärgere mich derzeit sehr über diesen Fall und vorallem ärgere ich mich über die Sachen, die seine Familie so von sich gibt:

    http://www.huffingtonpost.com/2009/0..._n_186988.html

    oder

    http://www.spiegel.de/politik/auslan...619032,00.html

    Ich wünsche mir, dass er einfach endlich ausgeliefert wird und hier in München vor Gericht steht. Dieses Land ist medzinisch genug entwickelt um ihn mit Schmerzmittel zu versorgen

    Was denkt ihr darüber?

  2. #2
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    Und irgendwann ist keiner mehr da, der sich verwantworten könnte.
    Genau so is' es! Und wenn nicht, dann anders...


  3. #3
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    Zitat Zitat von Paris Beitrag anzeigen
    Was denkt ihr darüber?
    Ich stimme absolut zu - allerdings sind die Zuständigen in München dafür bekannt, Naziverbrecher mindestens recht ungeschoren davonkommen zu lassen...
    "Grausam und unmenschlich" - ich denke, dazu hätten seine vermutlichen Opfer einiges zu sagen, wenn sie denn noch leben würden.

  4. #4
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    Mich regt das wirklich nicht auf. Der ist alt und schwer krank. Der hat sein Leben schon gelebt.
    Was soll das jetzt noch? Produziert nur Kosten und dann nippelt der eh schnell ab. Käme sowie in kein Gefängnis, sondern höchstens in ein Gefängnis-Krankenhaus. Nein, ich will nicht auch noch Steuer dafür bezahlen müssen, dass wir so einen hier auf unsere Kosten bis zu seinem Tod pflegen.
    Für mich ist das gelaufen.

    Mich regt es viel mehr auf, wie viele hier in D damals freigesprochen wurden, obwohl sie nachweisliche Sadisten waren. Wie viele in wichtigen Positionen waren. Vorher wie nachher. Wie viele solchen Leuten ungestraft zur Flucht verholfen haben.
    Man hätte wahrscheinlich so viele Menschen inhaftieren müssen, dass das Land kaum noch funktioniert hätte.

    Aber so ist es wohl immer, egal ob unter Hitler, Tito (da habe ich vor sehr vielen Jahren mal eine Doku gesehen) oder irgend einem anderen Militärregime.
    Es gibt immer sehr viele Menschen, die beiligt sind, damit es funktioniert. Wenn Du heute einen netten alten Südamerikaner, ehemaligen Jugoslawen, Chinesen, Deutschen (und wahrscheinlich noch viele andere) triffst, so weißt Du doch nie, ob er nicht schon die schrecklichsten Dinge in seinem Leben getan hat.

  5. #5
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    Die Allgemeinheit braucht ihn aber vielleicht, um die negativen Emotionen loszuwerden. Und da es ja nicht so ist, als dass er nichts verbockt hätte, ist es völlig in Ordnung, wenn er den Rest seines Lebens nicht "in Frieden" verleben kann. Die Opfer seinerzeit hatten nämlich keinen Rest ihres Lebens, weil er und andere ihnen den genommen haben. Soll er halt stellvertretend dafür die Suppe auslöffeln.

  6. #6
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    Wie soll ein alter kranker Mann das im Krankenhaus tun. Für mich ist das Quatsch.

    An dem Abend des 16. habe ich noch die BBC Reportage zu Ende gesehen. Dabei ging um ein Experiment, eine Studie von der ihr vielleicht schon gehört habt.

    Die eine Gruppe der Teilnehmer sollte der anderen Stromschläge verpassen, wenn diese die falsche Antwort auf banale Fragen gab.

    Es waren jeweils der Leiter der Studie und der Fragende in dem einen Raum und der Befragte in einem anderen.
    Der Fragende bekam vom Studienleiter die Anweisung, nach jeder falschen Antwort die Stärke der Stromstösse zu erhöhen. Die Fragenden wussten alle das 450 Volt tödlich sind.

    Der Befragte bekam, ohne das der Fragende dies wusste, jedesmal bei einer falschen Antwort nur einen leichten Stromstoss von 45 Volt.
    Mit steigender Voltzahl kamen Schmerzenschreie, Wimmern und Stöhnen vom Band, die der Fragende hörte. Die Fragenden waren also überzeugt den Befragten tatsächlich die hohen Stromschläge zuzufügen.

    Wieviele der Fragenden haben auch die 450 Volt gegeben und hätten im RL grundlos einen Menschen getötet? 75%
    Das ist die traurige Wahrheit.

  7. #7
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    Für andere ist das eben kein Quasch.

  8. #8
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    Was ich zur späten Bestrafung eines alten kranken Nazi-Verbrechers sage?

    Besser spät als nie!

    Auch wenn er den Rest seines Lebens im Gefängnis-KH verbringen sollte, man darf seine Taten nicht ignorieren und er muss die Konsequenzen seines Handelns tragen. Wenn auch sehr spät und obwohl er sein Leben jahrelang ungestraft fortsetzen konnte. Vielleicht auch gerade deswegen.
    "Was ich morgen kann besorgen, hat auch Zeit bis übermorgen!"

  9. #9
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    Es gab und gibt ja genug Dokumentationen im TV.

    Wenn Du mich fragst, dann glaube ich eher, dass da eine immer wieder kehrende Mechanik dahintersteht.
    Erst kommt die Ideologie.
    Mit der Ideologie, egal ob jetzt al-Qaida, Juden, Staatsfeinde, Hexen, Homo***uelle etc. das Feindbild sind, wird gezielt Hass auf eine bestimmte Gruppe geschürt. Die Ideologie des Hasses wird im ganzen Volk verbreitet, es wird fortlaufend mit negativen (oft auch gefälschten) Meldungen überschüttet.
    Wenn wir das Ergebnis dieser oben aufgeführten Studie bedenken, dann lassen sich wahrscheinlich wenigstens 75% der Bevölkerung davon beeinflussen.

    Die ausführenden Organe werden von der Führung angewiesen diese Menschen zu inhaftieren, zu verhören und auch zu foltern. Es werden detaillierte Anweisungen für die Foltermethoden gegeben, um Informationen zu erlangen. Die dazu notwendigen Gerätschaften und Einrichtungen werden von der Führung installiert.
    Dabei werden die ausführenden Organe mit der Zeit immer mehr verrohen. Sie leben ja schon in einem Ausnahmezustand, in dem sie ihre Menschlichkeit abgeben mussten, um die Befehle ihrer Führung zu befolgen.
    Sie sind die Exekutive des Systems. Und sie leben in einem System, in dem das was sie tun das Richtige ist. Das, was ihnen angewiesen wurde und sie tun sollen.
    Sie werden sich, gleich einem Henker, sagen können, es ist nicht schön was ich tun muss, aber ich diene meinem Land und muss es von dieser fürchterlichen Plage befreien.

    Das Pathologische entwickelt sich dabei mMn. geradezu zwangsläufig. Ich bin mir daher nicht sicher, ob man es diesen Menschen überhaupt vorwerfen kann.
    Diese Menschen müssen Grenzen überschreiten und verlieren dabei mit der Zeit jegliche Grenzen.

    An Guantanamo kann man diesen Ablauf mMn. perfekt nachvollziehen.

  10. #10
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    Eben weil mich keiner zwingt musste ich entscheiden

    Und ernsthaft, ich bewundere Barbara Kellerman genug um nicht Pseudogeschwafel über Führung und Gefolgschaft von mir zu geben sondern verweise dezent auf ihr schon fast altes Buch "Bad Leadership".

    Oh, und in der aktuellen brand eins ist sie auch drin.

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