Hm, schwere Frage und hat oft hier zu Diskussionen geführt. Ich versuch mich mal dran
Mainstreamdüfte sind oft Düfte, die versuchen, duftmäßig den Zeitgeist zu treffen, das normale Publikum zu treffen. Sie müssen viel verkauft werden, sind nicht auf Ecken und Kanten aus, sind vielleicht gefälliger.
Anders sieht es bei den Nischenfirmen aus. Da werden oft eigene Konzepte verwirklicht. Siehe Pierre Montale. Der macht Düfte, die durchaus mal nach Kuhdung riechen oder Schweiß oder Leder *winkzususi*. Die Privatdüfte von Tom Ford. Der macht Mainstream wie auch Nische.
Es hat weniger damit zu tun, wo man diese Düfte kaufen kann. In Zeiten des Netzes kann man alles aus allen Teilen der Welt kaufen. Es hat auch nichts damit zu tun, dass Nischenfirmen bessere Inhaltsstoffe verwenden. Sie müssen ja auch einkaufen und haben keine besseren Quellen. Einige Nischenfirmen, wie Creed z.B., werden so nach und nach aber durchaus Mainstream, meiner Meinung nach.
Nischenduft ist aber leider heute auch zum Verkaufsargument geworden. Fast jede Firma argumentiert mit "Nische". Richtige Nischendüfte gibt es meiner Meinung nach von Andy Tauer und Vero Kern. Kleine Mengen, fast noch "handgeklöppelt".
Es hat meiner Meinung nach auch nichts, gar nichts, damit zu tun, dass Nischendüfte besser sein müssten als Mainstreamer. Das wäre einfach. Und so ist es ja nicht. Manche "Nischendüfte" riechen grausam. Ist sicher alles Geschmackssache, aber ich empfinde es oft so. Selten oder einzigartig zu duften ist die eine Sache. Das kann man auf viele Arten erreichen.
Ich hab es schon mal geschrieben, ich trage gerne noch die "alten" Düfte, so ich sie bekomme. Ist das nun Nische? Ein schönes altes Rochas Femme, unendlich feminin. Das ist fein. Oder die alten Guerlains. So was.