Ins Blaue kündigen?!

[Astrid]

Eine Freundin von mir hat vor 1.5 Jahren einfach ihren Job gekündigt ohne etwas neues zu haben.
Ich fand das sehr mutig und konnte es total nachvollziehen, ihr Chef war ein Idiot und die Firma strukturierte damals um.
Sie hat fast nahtlos eine neue bessere Stelle gefunden und sie ist Anfang vierzig ohne Kinder.
Ich würde das nie tun, da wäre ich viel zu ängstlich ohne Anschlussjob.

[deelite]

warum finden das hier alle mutig
ich find es eher dumm und eigentlich auch unverschämt, wenn sie sich ein Jahr "Auszeit" auf Kosten des Staates gönnen will...
was Anderes wäre es, wenn sie genügend Geld hätte, um sich das Jahr selbst zu finanzieren, aber es hört sich nicht so an, oder doch?

mutig fände ich, wenn man den Job kündigen würde, um etwas sinnvolles zu tun, z. B. in einem unterentwickelten Land einen Job oder sowas zu machen. Aber nur um sich mal eine Auszeit von anderen finanzieren zu lassen - nö.

[frl-v-boedefeld]

Ich möchte bei deelite unterschreiben. Mutig ist für mich auch was ganz anderes.

[lilalucy]

Aber Blondie schrieb, daß diejenige "von Ersparnissen leben" wird, also nicht vom Staat.

[Blondie1]

Dann dürfte man sich nie selbständig machen.
Sicherheit ist eh vollkommen relativ.

Wenn deine Kollegin sich das leisten kann und in ihrem jetzigen Job unglücklich ist, wo genau ist das Problem?

Wenn man vorhat sich selbstständig zu machen, hat man ja hoffentlich einen Plan und weiß was man machen will. Das ist bei ihr definitiv nicht der Fall, es ist auch keine BildungsKARENZ sondern definitiv gekündigt.

Ich hab damit eh kein Problem - ich frage lediglich nach Erfahrungen. Mich interessiert wie andere das sehen und welche Möglichkeiten man in so einem Fall heutzutage hat. Würde es aber selbst nicht so machen. Da würde ich eher in einem langweiligem Job "ausharren" und mir aufregende Hobbies suchen oder nebenbei was studieren/lernen etc .... Ich würde aber nie einen "relativ" sicheren Job von selbst kündigen, ohne was Besseres in der Tasche zu haben. Wenn sie einen rausschmeißen ist das etwas anders, denn da gibt's jede Menge Abfertigung und sofort Arbeitslosenhilfe.

LG, Blondie

[hibernating]

warum finden das hier alle mutig
ich find es eher dumm und eigentlich auch unverschämt, wenn sie sich ein Jahr "Auszeit" auf Kosten des Staates gönnen will...
...

Das steht da oben doch gar nicht.

Ich finde es mutig, weil ICH das nicht bringen könnte. Es sind einfach zu viele Risiken dabei.

[Nicht_der_Papa]

Was soll man sagen. Jeder Jeck ist anders, wie die Kölner sagen.

[Blondie1]

Bitte - wir wollen doch deswegen nicht streiten ;-)
Soweit ich das verstanden habe, hat sie Ersparnisse für die Auszeit aber natürlich wird sie die Hilfe vom Staat nicht ablehnen, wenn sie welche bekommt! Wer würde das denn tun?
Aber wie das genau läuft, weiß ich leider auch nicht.

[Exuser50]

Ich harre nirgendwo im Leben aus, auch nicht mit aufregenden Hobbies. Ich gehe. Wenn sie nicht mehr kann und will, wozu und für wen sich zwingen. Und trotz Wirtschaftslage usw., droht ihr nicht zwangsläufig später Arbeitslosigkeit. Es kommt immer noch sehr viel auf einem selbst an.

Dann dürfte man ja auch gar nicht erst studieren.

[Karin13]

Ich gehöre zu denen, die es mutig finden. Sie wird dem Staat nicht auf der Tasche liegen, also..

Es gibt so viele Leute die permanent rumjammern wie besch... sie ihren Job finden und wie sie alles nervt und das über Jahre. Oder immer wieder krank machen auf Kosten der Kollegen.

So ists auf jeden Fall ehrlicher.

Außerdem braucht man manchmal den Abstand zur Routine um wirklich herauszufinden, was man machen und in welche Richtung man gehen will. Und ja, die Zeiten sind unsicher, aber macht man sie sicherer, indem man sich an das Alte, das man gar nicht wirklich will, klammert?